Kapitel 20 - Tag 17

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Himmel, wieso tat Harry ihm das an? Louis hatte gedacht, dass Harry ihm wohlgesonnen war. Dass er ihn nicht mehr in Situationen bringen würde, die ihn maßlos überforderten. Tja, falsch gedacht.

Er hätte schon misstrauisch seien sollen, als Zayn und Niall sich ziemlich schnell verkrümelt hatten.
Spätestens bei dem Outfit hätte er schreiend weglaufen sollen.

Louis trug einen schwarzen Rock und eine weiße Bluse. Dazu Ballarinas. Immerhin versuchte es Harry nicht wieder mit hohen Hacken. Der selbst trug einen Anzug mit Krawatte. Aber kein weißes Hemd, sondern ein schwarzes Shirt.

Harry war mit ihm Essen gegangen. Soweit alles gut. Es störte Louis ein wenig, dass er bei dem Aufzug kaum komische Blicke bekam. Aber Harry hatte nur gemeint, er sei hübsch sei und alle anderen würden das eben genau so sehen.
Beim Essen gab es wieder viel Alkohol. Besonders für Lou. Das dritte Zeichen, dass er heute noch würde leiden müssen.

Die Limousine fuhr sie in eine Gegend in London, die Louis nicht kannte.
Sobald sie ausgestiegen waren, legte Harry Louis eine Kette um.
"Trag sie die ganze Zeit und dir wird nichts passieren, Babyboy.", Grinste er und zog Louis mit zu einem dunklen Gebäude.
Spätestens da hätte er die Beine in die Hand nehmen und laufen sollen.

Nun stand er hier.
"Wo... Wo sind wir?", Fragte Louis Harry und sah sich unsicher um.
"Oh man, ich verabscheue Grade das Fotografie-Verbot hier.", Grinste der nur und strich Louis über eine der roten Wangen.
"Wo sind wir?", Fragte der nun schon fast ein bisschen pissig.
"In einem Fetischclub am Dom und Sub Abend. Der Dresscode verrät die Position. Schwarzes Oberteil für Doms, weißes für Subs. Ich verspreche, es ist das letzte Mal, in dieser Woche, dass ich mit dir so etwas besuche. Danach halte ich mich zurück.", Lächelte Harry und küsste Louis unter dem Ohr, in das er ihm geraunt hatte.

Es war unglaublich. Manche Subs krabbelten herum. Andere trugen das weiße Oberteil nur noch um die Schultern und waren ansonsten nackt. In manchen Ecken hatten Leute Sex. Louis Augen waren untertellergroß und er wusste nicht ob er das erregend, ekelig und beängstigend finden sollte.

Er bemerkte interessierte Blicke mancher Leute mit schwarzem Oberteil. Männer sowie Frauen. Teils umkreisten sie ihn, aber lächelten nur freundlich nickend, wenn sie vorn ankamen und gingen wieder ihrer Wege.

"Sie sehen deine Kette. Ein Schmuckstück um den Hals ist hier eindeutig: Vergeben.", Erklärte Harry auf Louis unausgesprochene Frage.
"Dann nähern die sich gar nicht?", fragte Louis irritiert.
"Die wenigsten sind hier um eine nette Partybekanntschaft zu machen. Man kommt her um zu unterwerfen oder unterworfen zu werden. Du bist in der Hinsicht für sie nicht nutzbar.", Erklärte Harry und strich an Louis' Kinn entlang.

"Was zum Teufel machen wir hier?", Fragte Louis nur wenig später, als einer Ein gerade vor versammelter Mannschaft der Hintern versohlt wurde.

"Ich mag es hier. Es ist entspannt. Man kann jemanden finden und mit ihm die Nacht verbringen-"
"Ach?! Das hast du vor?!"
"Eifersüchtig?"
"Nein! Angepisst!", Zischte Louis, zog sich die Kette ruppig über den Kopf und stapfte zu den Toiletten.

Harry grinste. Na, Mal schauen, wie lange das dauern würde, dachte er und trank einen Schluck von seinem Longdrink.

Louis war sauer. Klar war das mit der Kette vielleicht nicht die Schlaueste Idee in seinem Leben. Aber bei dem Gedanken an Harry mit jemand anderes war ihm einfach die Sicherung durchgebrannt. Er sollte sich dringend emotional distanzieren. In einigen Tagen würde Harry aus seinem Leben verschwinden. Für immer. Es wäre nicht gut, wenn dann von ihm nur ein Trümmerhaufen zurück bleiben würde.

Wütend, er wusste nicht Mal auf wen genau oder auf wen nicht, stapfte er in die Toilettenkabine, erleichterte sich und wusch die Hände. Es war alles sehr sauber und irgendwie ordentlich. In anderen Clubs war das seines Wissens nach nicht unbedingt so. Mochte an dem freundlichen Schild an der Tür liegen, auf dem stand: Ficken kannst du hier fast überall. Also tu es nicht da, wo Leute kacken wollen. Danke
Jop. Bitte.

Auf dem Gang zum Klo, wurde Louis von einigen Leuten angerempelt. Er versuchte einfach mit gesenktem Kopf wieder zu Harry zu kommen, um dem die Meinung zu geigen. Also eine Meinung, die er eigentlich nicht haben sollte, die unangebracht war und irgendwie übergriffig, aber egal.

"Hey, Süßer. Komm her zu mir.", Grinste ihn ein Typ mit schwarzem Oberteil an.
"Lieber nicht. Ich bin Grade sauer. Lass mich.", Zischte Louis.
Der Typ sah irgendwie gefährlich aus und wog bestimmt drei Mal so viel wie Louis.

"Oh, was ist los?", Fragte der.
"Ach, alle Männer sind scheiße.", Grummelte Louis und hätte sich im nächsten Moment am Liebsten selbst für so einer Klischee-Aussage versohlt.

"Es hat ja niemand gesagt, dass du alle ausprobieren musst.", Lachte der Typ ernsthaft.
"Haha, ich bin Jungfrau.", Meinte Louis trocken.
"Oh, dann bist du nichts für mich. Das erste Mal solltest du mit wem haben, der dir was bedeutet. Komm. Ich geb dir ne Cola aus."
"Mit Jägermeister?"
"Mit Jägermeister."

Irgendwann wurde Harry dann doch nervös. Louis war seit 20 Minuten weg. Also stand er auf und suchte nach ihm.

Als er ihn fand, ploppten ihm fast die Augen aus dem Kopf. Louis saß in einer Ecke mit 5 Tops und sie alle quatschten miteinander.

"Stör ich?", fragte Harry.
"Ist das Harry?", Fragte ein großer und kräftiger Typ.
"Jap.", Meinte Louis nur.
"Setz dich, Harry.", Meinte ein großer Typ und rutschte etwas. Man sah durch dessen Oberteil eindeutig ein hübsches Sixpack.

"Ähm... Was läuft denn hier?", Fragte Harry misstrauisch.
"Das Häschen hier war allein und sauer. Wir bewältigen Probleme, in dem wir sie besprechen.", Gab der kräftige Typ Antwort.
"Äh... Ja. Cool.", Meinte Harry verwirrt, während im Hintergrund Grade wieder ein Sub versohlt wurde.
"Du kannst doch hier eine Jungfrau nicht allein lassen.", Meinte der große schwere Typ nun.
"Ihr habt nichts gemacht, was diesen Umstand geändert hat, oder?", fragte Harry alarmiert.
"Nein. Das erste Mal sollte er wohl mit dir haben.", Meinte der Große in Harrys Ohr.
Der guckte nur irritiert.

"Jemand, der ihm viel bedeutet.", Erklärte der andere Dom.

Harry saß so lange still da, bis der Kellner kam.
"Alle Getränke des Herrn hier gehen auf mich.", Sprach er zu dem Kellner, wendete sich danach dem Begünstigen zu und meinte vollkommen ernst: "Du bist ein Guter."

"Es war wirklich interessant. Oliver, Markus, Lars, Henry und Timothy sind wirklich nett. Gehen wir da Mal wieder hin?", Fragte Louis, der in Harrys Arm aus dem Club schwankte.
"Ich muss wohl meine Erklärung über den Haufen werfen, offensichtlich gibt es doch Leute, die hier einfach nette Partybekanntschaften machen.", Grinste Harry und küsste Louis auf die Schläfe. Seinem Louis. Niemand anderes sollte ihn je haben.

Ja, ich weiß, klischeemäßig hätte der Typ aufdringlich sein müssen und Harry hätte Louis retten müssen und dann hätte Louis weinen müssen und Harry könnte ihn trösten.
Aber wie gefällt euch meine Alternative?
Bis in zwei Tagen.
Viele Grüße ^_^

Style(s) ist everything (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt