Kapitel 11 - Tag 9

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Louis wurde geweckt, weil er Kakao roch, frische Luft um seine Nase wehte, die Sonne kitzelte leicht in seinem Gesicht, leise Musik begann zu spielen und jemand setzte sich auf seine Bettkante und begann leicht seine Schultern zu streicheln.
Genussvoll reckte und streckte er sich und schnurrte sogar ein bisschen. Himmel, wie gemütlich. So könnte er jeden Morgen geweckt werden.
Klick.
Natürlich.
"Toll. Mich hast du das letzte Mal aus dem Bett geschmissen und Niall einen Eiswürfel ins Shirt zwischen die Schulterblätter gelegt. Wieso bekommt er denn die Wellnessvariante?", fragte Zayn belustigt schnaubend.
"Weil ich lieb bin.", Sprach Louis, sich noch immer unter der leichten Massage räkelnd.
"Außerdem erträgt er dafür Harrys Gestarre und Fotografiere.", grinste Niall.
"Hmm.. und während ihr mir hier Grad so auf die Nerven geht, überlege ich schon, wie ich euch das nächste Mal wecke."
Darauf verabschiedeten sich Zayn und Niall wortlos, während Harry mit bei Louis unter die Decke kroch.
"Es ist schon hell.", Sprach Louis.
"Was du nicht sagst? Ist mir gar nicht aufgefallen.", grinste Harry und drückte Louis an sich.
"Haha. Du wolltest doch den Sonnenaufgang gucken.", Nuschelte Louis trocken, schmiegte sich auch seinerseits an Harry und schloss wieder die Augen.
"Ja, aber ich hab in der Nacht geträumt von einem Kleid. Ich musste es heute morgen nach dem Aufstehen direkt zu Papier bringen. Es... Es hat mir eine völlig neue Richtung gezeigt. Das wird genial.", Erklärte Harry stolz.
"Was machen wir dann jetzt heute?", fragte Louis und versuchte unauffällig wieder einzuschlafen. Nach dem Kleid fragte er lieber erst gar nicht. Davon hatte er eh keine Ahnung.
"Aufstehen.", Grinste Harry, packte Louis unter den Armen und hob ihn einfach in die Senkrechte.

"Bist du dir sicher, dass das richtig ist?", fragte Louis aus dem Bad.
"Ja, Darling. Zieh dich an.", Sprach Harry entspannt.
Louis kam sich komisch vor. Heute bestand seine Kleidung aus einem etwas weiter ausgestelltem weinroten Shirt mit recht weitem Ausschnitt. Es betonte seine Schlüsselbeine. Dazu eine .. eine Leggings? Hui, deswegen trugen Frauen die. Das Ding war verdammt bequem.

"Sehe ich nicht doof aus?", fragte Louis und kam oberteilzupfend aus dem Bad.
"Nein, du siehst perfekt aus.", Entschied Harry und fügte an: "Jede Woche hat ihr eigenes Ziel. Letzte Woche solltest du mir möglichst viele Emotionen zeigen. In dieser Woche, die ja schon längst angefangen hat, werde ich dir zeigen, wie schön du bist und in der dritten Woche... Nun dazu kommen wir noch."
"Ich weiß nicht wirklich, ob ich mich schön fühle...", murmelte Louis.
"Keine Sorge, Love. Ich werde es dir zeigen.", Lächelte Harry sanft und zog Louis mit. Heute brauchte er Louis allein.
"Leggings und besoffene sagen immer die Wahrheit." Murmelte Louis latent unwohl, als er seinen Hintern in einem Spiegel betrachtete.

Sie frühstückten gemeinsam und liefen schließlich zu zweit mit den Bodyguards durch London. Zayn und Niall hatten irgendwie Harry-frei.
Im Grunde taten Harry und Louis nichts anderes, als herum zu laufen. Sie genossen nach den Tagen, die sie verschlafen hatten die Sonne auf der Haut und das Tagesgeschehen um sich herum.
Am Anfang hatte Louis sich unwohl gefühlt. Aber desto mehr Harry mit ihm lachte, desto mehr vergaß er sein Recht eigenwilliges Outfit.
Sie liefen durch Shoreditch und betrachteten die Straßenschilder von Clet Abraham und schlenderten durch die Brick Lane. Die Street Art hier war berühmt und wo Harry schonmal sein Lieblingsmotiv dabei hatte, komibinierte er beides und lichtete Louis vor den Kunstwerken ab.
Er liebte den Kontrast: Der kleine zierliche Louis vor den Teils riesigen bunten Bildern.

Louis unterdessen bemerkte, dass die Leute ihn plötzlich anders wahrnahmen. Lag es an den Bodyguards und Harrys Hobby Paparazzi zu spielen? Hielten sie ihn für die Berühmtheit? Er wusste es nicht.

Schließlich fuhren sie zum Ruislipo Lido, einem künstlichen Stausee mit Sandstrand in der Stadt. Louis war noch nie hier gewesen.
Nebeneinander lagen sie im Sand von Londons einzigem Sandstrand. Und besahen sich das Wasser.
"Du hast bisher kaum Sonderwünsche geäußert.", Murmelte Louis plötzlich.
"Hä?", machte Harry wenig schlau.
"Naja, bisher hattest du immer einen Haufen Sonderwünsche, wenn du da warst."
"Oh, ähm ja. Das liegt daran, dass ich in meiner Werksphase einfach eine bestimmte Atmosphäre brauche. Und um die zu schaffen sind eben bestimmte Dinge nötig."
"Wie Schweizer Schokolade?", fragte Louis grinsend.
Klick.
"Ja... Also Nein. Aber die schmeckt wirklich gut und die kriegt man nicht überall."
"Ja, ich weiß auch warum. Für deine Spezialsorte musste ich spontan zwei Stunden durch die Stadt tingeln."
"Oh, du hast sie besorgt?"
"Ja... Ich habe dich gehasst.", Grinste Louis von unten zu Harry herauf.
Klick.
"Und jetzt?"
"Was und jetzt?"
"Hasst du mich immer noch?"
"Wie findest-"
"Oh nein, Love. Komm schon. Erzähl es mir."
"Ich schätze-"
"Nein. Hass ist ein Gefühl. Wenn du schätzt, dann wägt dein Verstand ab. Ich will nicht in deinem Kopf sein. Ich will in dein Herz. Also sei ehrlich: was fühlst du für mich?"
Louis schluckte um seinen trockenen Hals zu befeuchten. Er bekam eine prickelnde Gänsehaut. Er wusste nicht, wie Harry das anstellte, aber seine Worte glitten ihm eins zu eins unter die Haut. Sie taten irgendwas mit ihm.
"Ich... Du faszinierst mich."
"Wie das?"
"Keine Ahnung... Du bist irgendwie besonders.", Murmelte Louis und sah wieder aufs Wasser.

"Ist das was gutes? Besonders sein?"
"Kommt drauf an. Vielleicht besonders auch wie komisch oder so...", Warf Niall in den Raum oder besser gesagt in die Luft.
Louis war im Bett und die anderen drei Saßen zusammen auf der Dachterrasse der Suite. Sie kannten es ihren Schlafrythmus öfter Mal radikal umzustellen. Louis absolut nicht. So schön der Tag auch gewesen war, um 7pm war er wie ein Stein in sein Bett gefallen.
"Hä wie?", fragte Harry irritiert.
"Naja, wenn ich was Besonderes essen möchte und das so betone, dann ist das etwas komisches. Etwas was ich nicht kenne und nicht weiß, was mich erwartet."
"Na super. Zayn?"
"Hm... Ich denke. Entscheidender als seine Wortwahl ist die Wichtigkeit die du dem beimisst."
"Hä? Wie?"
"Oh, Harry komm schon. Du tust so, als wäre das, was du hier tust normal. Aber das ist es nicht. Es... Du hast noch nie um jemanden so einen Wirbel gemacht."
"Die Kollektion... Sie wird... Besonders."
"Muss sie wohl. Aber auch wenn du nicht redest: Deine Hände und Blicke verraten dich.", grinste Zayn.
"Hä? Wie?", Fragte Harry nun schon zum dritten Mal.
"Ach komm. Du starrst ihn ständig an und patschst an ihm herum. Zu allen anderen hast du bisher Distanz gewahrt, aber zu ihm von Anfang an nicht. Du baust zu ihm eine Nähe auf, die du nichtmal zu deinen Partnern hattest. Er war vom ersten Blick an anders, oder?", fragte Zayn nun.
"Ja. Er ist.. ich weiß nicht. Als er ins Hotel kam und ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, habe ich sofort gedacht: Ach, da bist du ja endlich."

Naw, ich finde den letzten Satz niedlich. Deswegen sollte das Kapitel unbedingt damit enden. 😅
Ja, was meint ihr? Zu schnell? Zu langsam? Zu platt? Oder gut?
Beim nochmal drüber lesen, habe ich auch Angst vor zu schnulzig...
Lasst gern von euch hören.
Viele Grüße ^_^

Style(s) ist everything (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt