Der nächste Tag war noch immer grau. Aber Harry hatte entschieden sie alle mit zu einem Zulieferer mitzunehmen. Irgendein reicher Typ mit Villa.
"Louis, du bekommst einen Spezialauftrag. Ich will, dass du das hier trägst."
"Das ist ein Kleid."
"Ja, das ist wohl die korrekte Bezeichnung."
"Nein, ich meine... Das ist ein Kleid."
"Schatz, man kann Sachen nicht mit sich selbst erklären."
"Wieso soll ich ein Kleid anziehen? Ich bin ein Mann."
"Ähm... Nun, da es sich um ein Stück Stoff handelt ging ich nicht davon aus, dass es das Geschlecht des Trägers ändert. Den Hinweis sollte man Leuten, die im falschen Körper geboren wurden dringend geben. Nein. Ich will, dass du meine Freundin spielst."
"Was?!", Quietschte Louis.
"Na komm. Ich bezahl dich verdammt gut. Bitte, Love."
"Aber warum denn?"
"Weil ich es wünsche. Und ich wette Mr Corden hat dir gesagt, dass du mich sehr glücklich machen sollst."
"Du.."
"Ja?"
"Duuu"
"Ja, Love? Spucks aus."
"Du manipulatives Arschloch."
"Awwww. Das kriegt ja ne Nonne in der Schwesternschule besser hin.", Lachte Harry.
"Ey!"
"Komm schon. Beschimpf mich Mal richtig."
"Nein. Ich will nicht. Du bist mein Kunde."
"Klingt, als wärst du ein Stricher."
"Klingt, als wärst du bereit zu bezahlen."
"Klingt, als wärst du bereit Geld anzunehmen."
"Klingt, als... Was?! Was reden wir denn da?!"
"Du sollst mich beleidigen, weil ich dich nötige ein Kleid anzuziehen.", grinste Harry nur immer noch.
"Ich könnte ja einfach nein sagen.", Meinte Louis schnippisch. Klick.
"Wie langweilig. Lass es uns spannender machen: wenn du dich traust, den Nachmittag meine Freundin in dem Kleid da zu spielen, dann..."
"Dann musst du... Mir morgen alle meine Wünsche erfüllen."
"Okay."
"Was?!"
"Okay. Mache ich.", grinste Harry breit.
"Echt?", fragte Louis entgeistert.
"Jop. Also Schatz. Geh dich doch bitte fertig machen."
Ein grummelnder Louis verschwand im Bad. Aber Harry war sich sicher ein: "morgen wird dir dein Grinsen vergehen.", Gehört zu haben.Nun stand er da. In Ballarinas. Auf den hohen Hacken, die Harry ihm erst gegeben hatte, war er keine vier Meter weit gekommen. Dabei war seine komplette Körperlänge vom Fallen schon mitgerechnet.
Er trug Strumpfhosen und ein schwarzes nur leicht ausgestelltes Cocktailkleid.
Seine Haare hatte Harry zurecht gemacht und ihm echt eine Spange hinein gesteckt. Und nun hatte er ihn echt geschminkt."Das ist aber sehr dezent?", Fragte Zayn.
"Es ist passend. Schminke sollte eine natürliche Schönheit betonen und nicht etwas überdecken."
"Uuuuh, wir wagen uns vor.", Lachte Niall.
Die beiden waren von Gott weiß wo zurück gekehrt und so hockten sie zu viert da. Zayn hatte aber Liam wieder eingeladen, der wohl gleich dazu kommen würde und auch mit zu Harrys Partner sollte. Musste der auch Mal arbeiten?"Fertig.", Sprach Harry dann endlich, nachdem er Louis noch ein kleines silbernes Armband und eine ebenso filigrane Kette angelegt hatte.
Der betrachtete sich nun erstmal im Spiegel und staunte Bauklötze.
Er sah.. anders aus.
Harrys Schminke war wirklich dezent, nur irgendwie strahlte er mehr. Die Haare waren fast so gestylt wie sonst auch, wirkten aber durch die Spange ganz anders. Louis sah... Er musste selbst sagen, dass das irgendwie gut aussah. Also komisch, weil er ein Mann war, aber gut.
Sie überbrückten die Zeit bis Liam kam damit, Louis zu zeigen, wie er sich gefahrlos hinsetzen konnte ohne dass er sein Gegenüber seine Wäsche sehen ließ oder so.
Extra laufen üben brauchte er nicht. Harry hatte nur gesagt, er solle gehen wie ein Model. Louis war ein Naturtalent. Also eigentlich nicht. Wer hatte denn noch nie, wenn er allein war, solche Gänge geübt? Und die Ballarinas machten es ihm ja grundsätzlich recht leicht.So standen sie schließlich vor der Villa.
Ein Mann hatte geöffnet und Louis kam sich vor wie im Film. Der Typ sah aus wie ein klischee Millionär. Anzug, schicke Lederschuhe, an den Seiten anrasierte grau melierte Haare, ordentlich gestutzter Bart und ein fester Händedruck.
Himmel, war das zwielichtig. Wer lief denn so zu Hause rum? Louis rannte zu Hause herum wie der letzte Penner. Gut, der Typ mochte ja Gäste erwartet haben. Aber Typen wie der hatten doch Segeltuchschuhe, Poloshirts, Chinohosen und pastellfarbene Strickjacken. Das wäre doch wesentlich bequemer gewesen."Ah, Harry mein Guter, schön dich wieder zu sehen."
"Richard, ich danke dir für die Einladung."
"Welch reizende Begleitung."
"Ja, Louis ist etwas besonderes.", Lächelte Harry und legte seinen Arm um Louis.
"Louis, ich freue mich außerordentlich."
"Die Freude ist ganz meinerseits.", Antwortete Louis und war ein bisschen traurig, dass der Typ nicht irritiert guckte, wegen seiner super männlichen Stimme.Louis maß dem Gespräch bereits nach fünf Minuten keine große Bedeutung mehr bei. Verbaler Schwanzvergleich war einfach nicht seins.
Wer hat mit wem gearbeitet? Wer hat schon an dem wichtigen Ort gewerkelt und so weiter und so weiter.
Louis kannte diese Gespräche zu Genüge. Es war langweilig immer nur zu hören, wie alle sich selbst anbeteten.
So saß er am Tisch und dachte über den morgigen Tag nach.
Bis er plötzlich eine Hand auf seinem Knie spürte. Harrys Hand.
Im nächsten Moment lehnte der sich zu ihm und flüsterte: "Love, wenn ich dir morgen jeden Wunsch von den Augen ablesen soll, sei doch so nett und tu auch was dafür."
"Was denn?", flüsterte Louis und drehte seinen Kopf zu Harry.
"An mir herum turteln. Wir sind ein Paar."
"Ja, aber ich dachte, wir sind schon länger zusammen und jeder kann schon seine Hände bei sich behalten."
"Doofnuss.", Kicherte Harry und küsste Louis' Schläfe.Im ersten Moment war Louis leicht überfordert. Er hatte doch keine Ahnung von so was. Wieso machte man sowas überhaupt, wenn andere dabei waren?
Naja, wurscht. Sein geballtes Serienwissen war gefragt.
Also setzte er ein breites Lächeln auf und glitt mit seiner Hand Harrys Arm hinauf. Der war einen Moment überrascht, fing sich aber Recht schnell wieder."Louis, erzähl doch Mal, wie du und Harry euch kennen gelernt habt.", Bat der wichtige Mann, als sie einige Zeit später auf der ausladenden Terrasse saßen. Ernsthaft? Gab's echt Leute die sowas so fragten?
"Oh, Harry stolperte einfach so in mein Leben.", Antwortete Louis und überlegte, ob Harry absichtlich nichts mit ihm abgesprochen hatte.
"Nun, Darling. Du bist gestolpert, nachdem ich auf dich zu kam. Wohl aufgrund meiner einnehmenden Persönlichkeit.", Lachte Harry.
"Ich denke, ich hatte eher Angst einfach umgerannt zu werden.", Gab Louis kokett zurück.
"Als könnte ich jemals so ein wunderbares Geschöpf umlaufen.", grinste Harry und küsste Louis Stirn.
"Nun, auf jedenfall sind wir seit dem quasi rund um die Uhr zusammen.", lachte Louis nur wieder. Himmel, kam er sich doof vor.
"Und wer hat die Hosen an?", fragte der wichtige Mensch, dessen Namen Louis schon wieder vergessen hatte.
"Oh in einer richtigen Beziehung ist es doch am besten, wenn man sagen kann: Niemand. Die stören ja nur.", grinste Louis nun wieder. Den Spruch hatte er Mal gelesen und hätte nie gedacht, dass er ihn Mal gebrauchen würde.Der Abend ging so weiter und Louis war heilfroh, als sie wieder in einer Limousine saßen und er sich so setzen konnte, wie er selbst das wollte und wie es für ihn bequem war.
Der wichtige Mann hatte sich die ganze Zeit nicht anmerken lassen, dass er wusste, dass Louis keine Frau war.
Eben erst hatte er Harry danach gefragt und der hatte kackfrech gegrinst und erklärt, dass dieser Richard nichts auf gängige Geschlechtsstereotype gab und daher nicht einem Geschlecht eine Kleidung zuordnete. Er hatte Louis entsprechend als Harrys Partner wahrgenommen. Na toll und dafür hatte Louis sich jetzt so angestrengt?"Hast du es nicht gemerkt? Die Kleidung hat dich erst verändert. Du hast mehr gestikuliert und hast eine Rolle gespielt. Aber je länger du in der Kleidung stecktest und gemerkt hast, dass es nicht thematisiert wird, desto mehr trat das in den Hintergrund. Trotzdem hast du dich anders bewegt und dich oft im Spiegel angesehen oft gelächelt und über das Kleid gestrichen. Du gefällst dir so. Und bist trotzdem noch männlich. Vielleicht solltest du darüber nachdenken, Love. Dann kommt dir vielleicht die Erkenntnis, dass du dir einen sehr engen Rahmen abgesteckt hast, was für dich gedacht ist. Nicht nur bei der Kleidung. Bei allem im Leben. Vielleicht solltest du aber manchmal über den Tellerrand schauen und es einfach Mal Probieren.", hatte Harry nur gelächelt.
Harry hatte ihn während des ganzen Abends immer wieder berührt und hatte dabei was komisches mit Louis gemacht, was diesen ziemlich schockiert hatte: er war fast hart geworden. Von Berührungen an Armen und Beinen. Himmel er war so was von im Arsch. War er echt so notgeil?
Das schlimme war, dass Harry es gemerkt hatte und ihn nur wieder so doof angegrinst hatte. Sowas gehörte sich einfach nicht. Morgen würde Harry Styles leiden und zwar auf allen Ebenen, dachte Louis bei sich.Uahuu, das ist eine Kriegserklärung, Harry. Na, habt ihr Ideen, was Louis wohl so macht?
Wie gefiel euch dieses Kapitel?
Und die Vorstellung von Louis im schwarzen Cocktailkleid.
Meldet euch gern bei mir.
Viele Grüße ^_^
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Style(s) ist everything (Larry)
FanfictionLouis liebt sein langweiliges Leben. Wirklich. Wenn es nach ihm ginge, könnte es ewig so weiter gehen. Doch dann schneit jemand in sein Leben, der es komplett auf den Kopf stellt und vielleicht sieht es von hier aus viel viel besser aus... Enthält S...