2

2.9K 131 66
                                    

POV Bokuto
Erschöpft saß ich zusammen mit meinem Team in der Umkleide. Das Training war anstrengend gewesen und ich ziemlich angefressen. Ich hatte viel zu viele unnötige Fehler gemacht und schlussendlich hatte mein Team verloren. Viel stiller als sonst packte ich meine Sachen zusammen und schulterte meine Tasche. "Hey Bokuto. Alles in Ordnung?" Ich sah hoch und direkt in Akaashis wunderschöne, blaue Augen. "Hm? Ähm..." Brabbelte ich und hatte völlig den Faden verloren. Mein bester Freund zog die Augenbrauen hoch und ich riss mich zusammen. Verlegen lachend kratzte ich mich am Hinterkopf. "Jaja alles in Ordnung." Log ich, auch wenn ich wusste, dass ich ein mieserabler Lügner war. "Wir sehen uns dann am Sonntag." Sagte ich schnell und verschwand aus der Umkleide. Draußen verschwand mein Lächeln. Ich hatte heute so grottig gespielt, dass die anderen mich bestimmt nicht mehr im Team haben wollten. Und ich will mich ein Ass nennen. Dachte ich seufzend und lief ins Internat und dann hoch in mein Zimmer. Ich war froh, dass Haru, er war mein Zimmergenosse, nicht da war. Ich meine es hätte mich wahrscheinlich auch nicht gestört wenn er da gewesen wäre, da er ein recht stiller Mensch war, aber trotzdem fand ich es angenehm. Ich wette er schwimmt immernoch, obwohl die Clubaktivitäten schon lange vorbei sind! Dachte ich belustigt. Er war schon ein komischer Kerl. Egal. Ich streckte mich kurz und suchte meine Sachen zusammen. Ich schaltete mein Handy an und lächelte, als mich meine ganze Familie von meinem Hintergrund angrinste. Ich nahm meine Kopfhörer und legte sie mir um den Hals, bevor ich meinen Rucksack nahm und mich nochmal kurz umblickte, ob ich auch nicht vergessen hatte. Dann schrieb ich Haru kurz eine Nachricht, damit er wusste, dass er das Zimmer über's Wochenende für sich hatte und lief dann runter zur Bushaltestelle. Ich spürte wie Freude in mir hochkam. Ich hatte meine Familie schon länger nicht mehr in vollständiger Besatzung gesehen. Die Fahrt mit dem Bus dauerte eine Stunde und es war schon recht spät als ich Zuhause ankam. Ich drückte auf die Klingel und keine zwei Sekunden später wurde die Tür aufgerissen. Zwei Mädchen mit grau-schwarzen Haaren, so wie meine, nur länger, flogen gleichzeitig auf mich zu. Lachend fing ich meine beiden Zwillingsschwestern auf. Sie strubbelten mir durch die Haare und knutschten meine Wangen ab. Ich kniff die Augen zusammen und drückte sie fest an mich, wodurch sie auf quietschten. "Kotaro du erdrückst uns!" Lachten Daiko und Hana gleichzeitig. Wir drei hatten ein total enges Verhältnis und die beiden waren es auch, die ich immer am meisten vermisste. Sie ließen mich los und gingen nach mir ins Haus. Sofort kam Taro, mein kleiner Bruder angerannt und umarmte mich auf Bauchhöhe. "Kotaroo du bist wieder da!" Murmelte er freudig. Ich strich ihm liebevoll durch seine grauen Haare. "Sind Ayumi und Kaito schon da?" Fragte ich Hana, welche nickte. "Jap. Sie sind in der Küche bei Mama und Papa." Ayumi war unsere älteste Schwester und Kaito unser großer Bruder. Im Gegensatz zu uns Drillingen waren die anderen drei ziemlich ruhig. Ich lief in die Küche und umarmte eine junge, hübsche Frau mit schneeweißen Haaren von hinten. "Kotaro, da bist du ja endlich." Sagte Ayu und stand auf, um mich zu umarmen. Auf den ersten Blick wirkte meine große Schwester ziemlich streng, war aber eine super liebe Person. Kurz darauf wurde ich von Kaito in die Arme geschlossen. Seine kurzen, strubbeligen, schwarzen Haare rochen wie immer verbrannt und nach Rauch, da er in einer Schmiede arbeitete.
Als letztes begrüßte ich meine Eltern. Meine Mutter hatte wie Ayumi weißes Haar, mein Vater hingegen kohlrabenschwarzes. Auch sie schlossen mich herzlich in die Arme. "Gut. Da wir ja jetzt vollständig sind können wir bitte endlich anfangen zu essen?" Fragte mein Vater etwas hungrig aussehend. Die ganze Familie lachte und setzte sich. Hana und Daiko begannen sofort mich gleichzeitig und von beiden Seiten zuzulabern und berichteten mir alles was so passiert war. Die restliche Familie sah uns amüsiert zu. Ich liebte diese Abende. Natürlich war es super laut und so, aber trotzdem würde ich nichts auf der Welt lieber tun als mit meiner Familie zusammenzusein!
Außer vielleicht...

POV Akaashi
Ich hatte Bokuto besorgt hinterher gesehen. Er hatte sich schon wieder viel zu viele Sorgen gemacht, weil er nicht so gut gespielt hatte. Seine Familie wird ihn schon wieder aufheitern. Beruhigte ich mich selbst und nahm meine Tasche. "Dann bis Montag." Verabschiedete ich mich von meinen Teamkameraden. Langsam lief ich über den Platz zum Internat und ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich kann ihn endlich wiedersehen... Dachte ich und beschleunigte meine Schritte. Ich lief hoch in den zweiten Stock und weiter zu meinem Zimmer. Aus der Innenseite meiner Tasche zog ich den Schlüssel und öffnete gerade die Tür, als ich auch schon herein gezogen und gegen die Wand gedrückt wurde. Seine Finger schoben sich zwischen meine und kurz darauf küsste er mich gierig. Schmunzelnd drückte ich ihn von mir. "Taku... Mein Schlüssel steckt noch im Schloss." Murmelte ich mit leicht geröteten Wangen und befreite mich sanft. "Keiji!" Murrte er ungeduldig. Sobald ich meinen Schlüssel verstaut und die Tür geschlossen hatte, fiel er wieder über mich her. Taku schlang seine Arme um meine Taille und küsste mich verlangend. "Ich hab dich vermisst, mein hübscher Zuspieler." Flüsterte er gegen meine Lippen und verpasste mir eine Gänsehaut.
Taku war mein Mitbewohner und seit zwei Monaten nun auch mein fester Freund.
Ich legte meine Arme um seinen Hals und strich leicht durch seine flammend roten Haare. "Ich hab dich auch vermisst..." Erwiderte ich leise. Der Basketballspieler lächelte und begann überall auf meinem Gesicht kleine Küsse zu verteilen. "Wie war dein Training?" Fragte er zwischen den Küssen und drängte mich langsam zu meinem Bett. Ich genoss es, dass Taku mir so nahe war. "War okay... Mache mir ein bisschen Sorgen um Bokuto, er war ziemlich niedergeschlagen nach dem Training." Erzählte ich kurz und zog meinen Freund zu mir aufs Bett. Er stützte sich zu beiden Seiten meines Kopfes ab und sah mich amüsiert an. "Spielst du immernoch seinen Babysitter?" Fragte er und ich verdrehte leicht die Augen. "Kein Grund eifersüchtig zu werden." Murmelte ich und küsste Taku auf die Lippen. "Ich beschütze nur was mir gehört." Raunte er grinsend und strich langsam unter mein T-Shirt. "Du sollst mich nicht vor meinem besten Freund beschützen." Sagte ich zwar lächelnd, aber dennoch unmissverständlich deutlich.
Denn Bokuto war dieser eine Mensch den ich um jeden Preis beschützen würde. Ich würde niemals zulassen, dass irgendjemand, nichtmal Taku, einen Keil zwischen uns treibt. Dafür war mir der Eulenkopf viel zu wichtig...

Bokuto x AkaashiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt