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POV Akaashi
Ich stand in meinem Zimmer, vor meinem gepackten Rucksack und ging nochmal alles durch. Hab ich, hab ich... Wo hab ich mein Handy abgelegt? Überlegte ich, bevor ich es einen Augenblick später auf meinem Bett herumliegen sah. Ich steckte es in die Hosentasche und sah auf die Uhr. "Also dann..." Murmelte ich und schulterte meinen Rucksack. Dabei fiel mein Blick auf Takus leeres Bett. Leichtes Unbehagen breitete sich in mir aus, doch ich stellte erleichtert fest, dass es nicht mehr so schlimm weh tat, wie am Anfang. Ein Fortschritt, oder? Dachte ich und riss mich zusammen. Egal! Schnell verdrängte ich die Gedanken, lief aus dem Zimmer und schloss ab. Ich ging auf den Innenhof des Internats und sah mich nach meinem besten Freund um. Ich wartete fünf Minuten und entdeckte ihn dann. Er fuchtelte wild mit den Armen und rief mir irgendetwas zu. Erst als er näher gekommen war, konnte ich verstehen, was er mir mitteilen wollte. "Der Bus kommt in einer Minute! Renn!" Rief er und ich verdrehte die Augen. Dieser Idiot! Dachte und wirbelte herum. Schnell rannte ich zur Haltestellte, wo der Bus soeben eingefahren war und quetschte gerade noch so den Fuß in die Tür. Entschuldigend winkte ich dem Busfahrer zu und hielt die Tür auf, bis Bokuto auch eingestiegen war. "Da-danke..." Keuchte er außer Atem und folgte mir zu einem der Sitze. Ich sah ihn streng an. "Warum musst du auch immer erst in letzter Sekunde kommen?" Fragte ich und setzte mich. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, setzte sich mir gegenüber und platzierte seine Tasche neben sich. "Ich musste noch sichergehen, dass es Haru gut geht, während ich weg bin." Erklärte er und meine Laune sank etwas. "Wieso?" Fragte ich und blickte aus dem Fenster. "Er ist krank und man kümmert sich nun mal um seine kranken Freunde." Antwortete der Grauhaarige mit leichtem Nachdruck. Ich fühlte mich ertappt. Manchmal konnte Bokuto mich, für meinen Geschmack, viel zu gut durchschauen. Abgesehen von Kenma, sagten mir sonst immer alle, ich wäre für sie ein einziges Rätsel. Aber wenn dem so war, wieso war ich für den Eulenkopf dann, wie ein offenes Buch? 
"Achso." Murmelte ich und Bokuto lachte leise. Ich zog eine Augenbraue hoch. "Was ist so lustig?" Mein bester Freund grinste leicht und sah direkt in meine Augen. "Es ist niedlich, wenn du glaubst, dass Haru irgendwie deinen Platz einnehmen würde. Wirkt fast so, als wärst du eifersüchtig." Sagte er und ich schlug ihm resigniert auf den Kopf, um meine Verlegenheit zu überspielen. "Ich bin nicht eifersüchtig du hohler Eulenkopf." Murmelte ich und seine Stimmung schlug sofort um...
Seine Augen wurden groß und Verzweiflung spiegelte sich darin. "Findest du wirklich, dass ich hohl bin? Nein, sag nichts... Ich weiß das du Recht hast." Jammerte er theatralisch und ich seufzte innerlich. "Ich kann ja nicht mal ordentlich Reis kochen..." Ich konnte nicht anders, als ein bisschen zu schmunzeln. "Ist doch egal." Murmelte ich. "Ich kann für dich Reis kochen, wenn du welchen brauchst." Meine Wangen wurden sehr schnell, sehr rot. Was rede ich denn da? Dachte ich. Mein bester Freund sah mich jedoch hoffnungsvoll an. "Wirklich?" Fragte er. "Ähm, klar." Antwortete ich und sah schnell wieder aus dem Fenster. 
Auf der restlichen Fahrt redeten wir über dies und jenes und nach einer Stunde, kamen wir bei Bokutos Zuhause an. Ich war schon ein paar Mal bei ihm gewesen und ich war jedes Mal ein klein bisschen aufgeregt. "Alles gut, Kaaashiii. Sie werden dich schon nicht auffressen... Obwohl, für Hana und Daiko kann ich nicht garantieren."

POV Bokuto
Der Schwarzhaarige nickte nur und ich drückte auf die Klingel. Sofort hörte ich aufgeregtes Kreischen hinter der Tür. Einen Moment später wurde die Haustür aufgerissen und meine Zwillingsschwestern umarmten mich, wie es unsere Drillingstradition war, sehr stürmisch. "Ahhhh du bist wieder daaa!" Quiekte Hana, knutschte mein ganzes Gesicht ab und hinterließ dabei Lippenstift spuren.  "Bahh! Hana! Musst du sowas machen, wenn du Lippenstift trägst?" Beschwerte ich mich und achtete darauf, dass Daiko nicht von unserer Schwester umgestoßen wurde. Hana lachte nur herzhaft, hörte aber auf. "Hab Kaashi mitgenommen." Sagte ich und nickte in Richtung meines besten Freundes. 
"Agaaashiiii!" Taro kam freudig angerannt und sprang ihm in die Arme. Mein kleiner Bruder liebte den Schwarzhaarigen genau so wie ich. Dieser lächelte und nahm Taro auf den Arm. Währenddessen begannen meine Schwestern zu grinsen und knuddelten Akaashi einen Moment später auch schon fest. Ich rollte belustigt mit den Augen und pflückte Hana und Daiko von ihm ab, damit er noch Luft zum Atmen hatte. "Lasst ihn in Ruhe!" Lachte ich und schob sie ins Haus. "Komm schon. Das schlimmste hast du überstanden." Scherzte ich über die Schulter zu Kaashi, der mir daraufhin folgte. Aus dem Augenwinkel musterte ich ihn. Er war wieder stiller geworden, so wie immer, wenn er sich erst an seine neue Umgebung gewöhnen musste. Er ließ Taro herunter und stellte sich neben mich. "Alles gut?" Fragte ich belustigt. Er sah mich lächelnd an. "Ja. Ich musste mich nur kurz daran erinnern, wie lieb deine Familie ist." Murmelte er und brachte mich zum lachen. "Jep. Manchmal sind sie vielleicht ein bisschen übermütig, mit dem lieb sein." Kommentierte ich und nahm meinen besten Freund mit zu meinem Zimmer. Unterwegs sammelte ich noch die Sachen ein, auf denen er schlafen konnte. Im Zimmer trottete ich zu meiner Ecke und schmiss Hanas BH von meinem Bett. "Dieses Mädchen..." Murrte ich leise und legte meine Tasche ab.  "Hey," Hey! Hey! "Bokuto..." Murmelte Akaashi und ich drehte mich zu ihm um. "Was ist?" Fragend sah ich ihn an und erstarrte, als mein bester Freund mich umarmte. Eine Weile stand ich bewegungslos da, bevor ich die Umarmung erwiderte. Ich war mir sicher, dass er meinen aufgeregten Herzschlag hören konnte, so dicht wie an mir dran stand. "Danke." Flüsterte er. "Dafür, dass du dich so sehr um mich kümmerst... Obwohl ich so ein Idiot war." Fügte er hinzu und drückte mich noch etwas fester. Mir wurde warm. "Ist doch selbstverständlich. Du bist immerhin mein bester Freund." Antwortete ich leise und strich ihm durch die Haare. Was, denkst du, hätte ich auch sonst machen sollen? Dich in deiner Trauer ertrinken lassen? Niemals! Dafür liebe ich dich viel zu sehr...

Am Abend, als wir im Bett lagen und Akaashi schon schlief, starrte ich auf mein Handy. Was ist denn los mit ihm? Fragte ich mich und scrollte durch den Chat von Kuroo und mir. Der Katzenkapitän hatte mir seit gestern nicht mehr geantwortet. Normalerweise kamen seine Antworten maximal 10 Minuten später! Vielleicht hatte er einfach nur viel zu tun. Beruhigte ich mich selbst und schaltete mein Handy wieder aus. Morgen antwortet er mir bestimmt wieder!

Bokuto x AkaashiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt