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POV Akaashi
Seit dem ich mit Kotaro zusammen gekommen war, war die Zeit wie im Flug vergangen. Der Schnee der den ganzen Februar vom Himmel gefallen war, lag wie eine dicke, weiße Decke auf dem Boden und den Bäumen. 
Ich stand allein im Innenhof des Internats und sah anderen Schülern zu, wie sie sich gegenseitig mit Schneebällen beworfen. Mein Atem bildete kleine, weiße Wölkchen vor mir in der Luft. In letzter Zeit war ich oft allein draußen, da Bokuto sich auf seine Prüfungen vorbereiten musste. Wenn ich Glück hatte, sah ich meinen Freund neben dem Training einmal am Tag. Ich seufzte leise. Man sah es ihm nicht an, aber er war durchaus ehrgeizig, wenn es um seine Noten ging. Ich sah gerade zu, wie ein Mädchen quiekend von einem Schneeball getroffen wurde, als plötzlich... "Keiji?" Ich sah auf und stockte. "Hey." Sagte Taku und lächelte vorsichtig. Ich blickte zurück zur Schneeballschlacht. "Hey." Murmelte ich. Eine unangenehme Stille breitete sich aus. "Also... Wie geht es dir?" Fragte er ungelenk. "Gut." Antwortete ich kurz. "Ah... Das... Ähm... Freut mich zu hören." Wieder Stille. "Mir geht es übrigens auch gut." Fügte er hinzu. Ich verfolgte einen Schneeball. Ich hörte, dass er sehr nervös war und nicht wirklich wusste, wie er sich mir gegenüber verhalten sollte. "Aha." Sagte ich. Taku spielte an seinem Reisverschluss und schien irgendetwas sagen zu wollen. Ich seufzte und drehte mich zu ihm. "Okay. Was willst du von mir?" Fragte ich leicht genervt. Ruhig sah ich ihn an. Anscheinend überrascht von meiner plötzlichen Reaktion stolperte er zurück. "Ich, also... Ich, ähm..." Stammelte er und ich zog die Augenbrauen hoch. Er atmete einmal tief durch und sah mir dann fest in die Augen. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen Kei-" "Akaashi." Unterbrach ich ihn. Ich wollte nicht, dass er mich Keiji nannte. Nicht er. Nie wieder! Taku räusperte sich. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen, Akaashi." Sagte er und hatte einen Rotschimmer auf seinen Wangen. "Für was?" Fragte ich monoton. Er sah wieder weg. "Du weißt schon. Für alles eben." Murmelte er und ich blinzelte. "Du meinst du entschuldigst dich dafür, dass du einen Keil zwischen Bokuto und mich getrieben hast, mich wo es nur ging überwacht hast, mich verändert hast, so dass ich mich mit meinen Freunden zerstritten habe und dass du mich schlussendlich zusammenschlagen wolltest, weil ich nicht ganz nach deinem Willen funktioniert habe?" Fragte ich. Taku schrumpfte bei jedem meiner Worte weiter zusammen. Er nickte kleinlaut. Ich verdrehte etwas die Augen. "Aber ich will mich ändern. Wirklich. Ich-ich mache sogar extra für dich ne Therapie. Bitte Kei- Akaashi, es tut mir leid." Sagte er und sah mich flehentlich an. "Bitte, ich mache das alles nur für dich. Wir können nochmal ganz neu anfangen, wenn du mir eine Chance gibst." Ich betrachtete Taku und verspürte nichts. Weder Zu- noch Abneigung. Er war wie ein Fremder, den ich nicht kannte. In dem Moment hörte ich eine vertraute Stimme vom Ostflügel aus. 
Langsam schüttelte ich den Kopf. "Nein. Das zwischen uns ist vorbei. Für immer. Und außerdem..." Ich sah zu meinem Freund, der sich jammernd von einem seiner Kumpel verabschiedete. "Liebe ich ihn viel zu sehr." Bevor ich ging, sah ich Taku noch einmal an. "Tut mir leid. Machs gut." Sagte ich.

POV Bokuto
"Hey, hey, hey! Agaaashiiii!" Lächelte ich, direkt fröhlicher, als ich meinen Freund sah. Der Schwarzhaarige kam auf mich zugelaufen und blieb vor mir stehen. "Hey." Murmelte er. Ich runzelte die Stirn, als ich bemerkte, dass Taku zu uns sah. "Ist das da nicht Taku" Fragte ich und Kaashi nickte. "Was macht der hier?" Fragte ich und nahm Keijis Hand. "Er wollte mit mir reden." Erklärte er und ich guckte ihn fragend an. "Und was wollte er?" Fragte ich weiter. Kaashi verschränkte seine Finger mit meinen. "Er hat mich nach einer zweiten Chance gefragt." Murmelte er ruhig. Ich bedachte diesen Kerl mit einem kühlen Blick. "Was hast du geantwortet?" Ich musste mich zwingen, nicht zu eifersüchtig zu klingen, aber es nervte mich, dass Taku sich immer noch in Akaashis Leben einmischte. Das was er Kaashi damals angetan hatte, würde ich ihm niemals verzeihen. "Ich hab gesagt, dass ich in dich verliebt bin." 
Seine Worte brauchten einen Moment, um in meinem Kopf anzukommen. Kurz darauf sah ich Kaashi mit roten Wangen und funkelnden Augen an, bevor ich ihn stürmisch umarmte und fasst in den Schnee warf. "Bo-Bokuto, du erdrückst mich!" Keuchte er und ich ließ ihn los. Glücklich grinsend küsste ich ihn. "Ich liebe dich auch." Sagte ich, woraufhin er verlegen wegsah. Ich lachte etwas und küsste ihn auf die Stirn. "Also dann. Ich muss hoch in mein Zimmer. Hab Haru versprochen mit ihm Vokabeln zu lernen." Seufzte ich. Lernen war scheiße. Es raubte mir die Zeit, die ich mit dem hübschen Schwarzhaarigen verbringen könnte. "Bis später." Sagte ich und wollte schon gehen, als Kaashi mich festhielt. Verdutzt sah ich ihn an. "Kannst du nicht noch einen Moment hier bleiben?" Fragte er verlegen und betrachtete den Boden. Besorgt musterte ich ihn. "Alles gut?" Ich legte den Kopf schief. Er sah mich immer noch nicht an und zupfte an seinen Pulliärmeln. "Ich..." Murmelte er. "Vermiss dich." Sagte er und wurde zum Ende hin immer leiser. Er ist so niedlich, wenn er sowas sagt. Dachte ich schmunzelnd. Liebevoll strich ich ihm den Schnee aus den Haaren. Dann schnappte ich mir seine Hand und lief hinter eine kleine Mauer, Kaashi im Schlepptau. Überrascht stolperte er mir nach, sagte aber nichts. Ich zog ihn runter in die Hocke und lächelte ihn an. Muss ja nicht jeder sehen, wie ich mit meinem Freund rumknutsche. Dachte ich, bevor ich ihn küsste. Ich küsste ihn lange und ich genoss es ihn zu küssen. In letzter Zeit, kam ich nicht wirklich dazu, da ich auf eine gute Uni wollte, meine Familie groß war und ich deshalb ein Stipendium gut gebrauchen konnte. "Tut mir leid, dass ich die ganze Zeit weg bin." Murmelte ich gegen seine Lippen. Keiji schüttelte nur den Kopf. "Schon ok. Kenne ja deine Gründe." Erwiderte er und sah mich auf seine unverwechselbar ruhige Art an. "Bereite Haru nicht zu viele Probleme." Sagte er und schenkte mir eines seiner seltenen Lächeln. Mein Herz machte dabei einen kleinen Sprung und ich sah ihn verliebt an. Er schmunzelte belustigt über meinen Gesichtsausdruck und beugte sich zu mir. "Ich will dich nicht weiter aufhalten. Viel Erfolg beim Lernen." Murmelte er, küsste mich auf die Wange und stand auf. Kurz strich er mir über den Kopf, bevor er sich umdrehte und ging.
Seufzend ließ ich mich gegen die Mauer sinken und vergrub mein rot angelaufenes Gesicht in den Händen. Ahhhh! Dachte ich. Mein Herz hüpfte regelrecht und die Stellen, die Kaashi berührt hatte, kribbelten angenehm. Ich musste mich kurz fangen, bevor ich selbst aufstand und mich auf den Weg in mein Zimmer machte, wo Haru auf mich wartete.

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Hey, hey, hey >-<
Tut mir leid das so lang gar nix kam, aber ich hatte so viel zu tun, dass ich es nicht geschafft habe die Eulengeschichte weiter zu erzählen .-.
Ich kann euch auch leider nicht zu 100% versprechen, dass diesen Monat wieder öfter was von mir geben wird
Bis dahin aber erstmal viel Spaß mit dem Kapitel
euer Löwenkind :D

Bokuto x AkaashiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt