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POV Bokuto
"Und was mache ich, wenn er ablehnt?" Fragte Kuroo und sah mich total nervös an. Er hatte mir vor kurzem eröffnet, dass er Kenma einen Antrag machen wollte. Und jetzt saßen wir draußen in unserem Lieblingscafé und tranken Kaffee, nachdem wir Kuroo einen Ring besorgt hatten. Ich hob die Hand und schlug ihm leicht auf den Hinterkopf. Also wirklich... "Er wird nicht ablehnen du Holbirne!" Sagte ich nachdrücklich. Mein bester Freund schien nicht wirklich beruhigt zu sein. "Hoffentlich..." Murmelte er. Ich konnte ihn ja verstehen. Als ich Keiji gefragt hatte, hätte ich vor Nervosität beinahe kein Wort raus bekommen. Aber hinterher war es nur halb so schlimm gewesen. Denn er hatte nur gelächelt und 'Ja' gesagt. Danach war ich so erleichtert gewesen, dass ich hemmungslos angefangen hatte zu weinen und Keiji musste mir mindestens 10 Minuten gut zu reden, bis ich mich wieder beruhigt hatte.
"Wie soll ich ihn überhaupt fragen? Ich kann ja nicht Mal so nebenbei in einer Unterhaltung einbringen: hey du, willst du mich nicht eigentlich Mal heiraten?" Riss Kuroo mich aus meinen Gedanken. Er hatte so laut gesprochen, dass wir nun von einigen Passanten verwirrt angestarrt wurden. Ich musste kichern. "Mach es so, dass du dich dabei wohlfühlst und bleib dabei ganz du selbst." Antwortete ich und er nickte seufztend.
Eine Weile blieben wir noch so in dem Café sitzen, bis mir ein Blick auf die Uhr verriet, dass ich in einer halben Stunde mit Keiji verabredet war. "Ich muss los." Sagte ich und Kuroo sah auf. "Kommst du klar? Wenn irgendwas ist, dann schreib mir einfach." Ich wuschelte ihm grinsend über er den Kopf. "Bis später." Lächelte er und ich winkte dem Cafébesitzer zu. "Tschau Tendou." Der Rothaarige hinter der Theke sah auf und winkte mir lächelnd zu. "Bis zum nächsten Mal."
Ich lief nach Hause und schloss die Tür auf. "Bin wieder da." Rief ich und Keiji kam angelaufen. Er hatte eins meiner T-Shirts an und seine Haare waren noch etwas herzaust. "Hey..." Murmelte er. "Sorry meine Online Klausur war eben erst zu Ende." Ich legte meine Arme im ihn und zog ihn näher an mich. "Kein Problem. War die Klausur gut?" Er nickte und legte seine Hände um meinen Hals. "Ja war gut." Sagte er und küsste mich. "Gib mir 10 Minuten, dann können wir los." Ich nickte. "Kein Stress." Ich lächelte, stahl mir noch einen Kuss und ließ ihn dann frei. Während Keiji sich fertig machte, spielte ich an meinem Ring und betrachtete die Bilder an der Wand. Nach besagten 10 Minuten kam er wieder. "Bereit?" Fragte ich und Keiji nickte. "Okay dann gehen wir Hiro mal abholen!" Sagte ich aufgeregt.
Eine Weile nachdem wir geheiratet hatten, hatten wir beschlossen uns als Adoptiveltern anzubieten. Und vor kurzem hatte das Jugendamt uns informiert, dass sie Eltern für einen kleinen Jungen bräuchten. Ohne lange zu Zögern hatten wir zugesagt und nun waren wir auf dem Weg, um das Kind abzuholen.

POV Akaashi
"Beruhige dich. Ist doch alles gut." Murmelte ich meinem hibbeligen Mann zu, als wir vor der Tür standen. "Außerdem hast du ihn doch schon Mal gesehen." Kotaro zerquetschte beinahe meine Hand, als er auf die Klingel der Bereitschaftspflegefamilie drückte. Er hatte sich direkt in Hiro verliebt, als wir ihn zum ersten Mal getroffen hatten. Und ich konnte es ihm nicht verübeln. Er war wirklich sehr niedlich.
Als sich die Tür öffnete, sahen wir direkt in zwei leuchtende Augen. Hiro stand vor uns und war offenbar genau so aufgeregt wie wir. "Hallo ihr Beiden." Begrüßte uns eine Frau und wir gaben ihr die Hand. "Hiro hat sich schon die ganze Woche auf euch gefreut." Erzählte sie verschmitzt und wuschelte dem Kind lachend durch die Haare. Hiro sah uns immer noch mit großen Augen an. Wir gingen in die Hocke, um mit ihm auf gleicher Höhe zu sein. "Hey hey hey, Hiro." Kotaro lächelte glücklich und ich musste etwas lachen, als Hiro uns verdutzt ansah. "Hey, hey hey?" Ich nickte. "So begrüßt er Leute die er gerne hat." Erklärte ich und Hiro nickte. Dann streckte er die Arme in die Luft und sah uns entschlossen an. "Hey hey hey!" Niedlich... Wie eine Miniversion von Kotaro. Dachte ich und lächelte gerührt. Er warf mir einen fragenden Blick zu und ich nickte bestätigend. "Genau so." Sagte ich und klopfte Kotaro sanft den Rücken, während er versuchte seine Tränen zu verstecken. Hiro lächelte, zufrieden mit sich selbst. Ich riss mich zusammen und stand auf. "Vielen Dank, dass sie sich um Hiro gekümmert haben, während wir alles vorbereitet haben." Sagte ich zu der Bereitschaftsmutter. Sie grinste. "Na klar. Ich hab auch schon all seine Sachen gepackt. Ihr könnt also direkt los." Sie strahlte und reichte mir einen kleinen Koffer. Ich sah zu Hiro runter. "Und? Bist du bereit nach Hause zu gehen?" Er nickte und lief dann noch mal zu der Frau. "Auf Wiedersehen." Verabschiedete er sich und setzte einen kleinen Rucksack auf. Wir wollten schon zu unserem Auto gehen, als zwei kleine Hände uns festhielten.
Hiro hatte sich gestreckt und seine Hände in unsere gelegt.
Im gleichen Moment durchzuckte ein dumpfer Schmerz meinen Rücken. Die Pflegemutter hatte uns kräftig auf den Rücken geschlagen und grinste breit. "Na ihr seid ja schon eine richtige Familie! Ich wünsche euch noch ein schönes Leben. Vielleicht sehen wir uns mal wieder!" Sie lachte, als sie in unsere verdutzten Grsichter sah. "Danke, ihnen auch." Stammelte Kotaro und rieb sich den Rücken. Wir winkten der Frau noch einmal zu und stiegen dann ins Auto. "Na dann auf nach Hause." Lächelte ich und Hiro nickte entschlossen. "Nach Hause." Wiederholte er. "Wie ist es so bei euch Zuhause?" Fragte er während der Fahrt. "Super cool!" Grinste mein Mann. "Wir haben ganz viele Bilder. Auf den meisten davon sind Eulen. Und wir haben viele Pflanzen. Allerdings überleben sie nur, weil Keiji sich so gut um sie kümmert. Bei mir gehen Pflanzen immer direkt ein. Als wäre ich ein Pflanzenfluch." Ich verdrehte die Augen. "Kein Wunder, wenn du Proteinpulver ins Wasser tust, weil du gedacht hast, dass die Pflanzen dann viel schneller wachsen und stärker werden würden." Entgenete ich. "Woher soll ich das denn wissen... Pflanzen sind schließlich auch Lebewesen." Brummelte er. Ich seufzte, doch Hiro kicherte auf der Rückbank.
Nach 20 Minuten kamen wir bei uns Zuhause an. Ich holte Hiros Sachen, während Kotaro ihm seinen Schlüssel hinhielt. "Wenn du möchtest, kannst du die Tür aufschließen. Immerhin ist das jetzt auch dein Zuhause." Lächelte er und Hiros Augen weiteten sich. Strahlend nahm er den Schlüssel und öffnete die Tür. Glücklich betrachtete ich die Beiden und folgte ihnen ins Haus.
Und so begann unser Leben zu dritt.

Bokuto x AkaashiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt