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POV Akaashi
"Akaashi-San." Rief jemand meinen Namen, als ich mich gerade mit Akinori und Momo wegen des Trainingscamps besprach. Ich sah meinen Vizecaptain und unsere Managerin entschuldigend an und drehte mich um. "Mirato, was gibt es denn?" Fragte ich den Erstklässler. "Kannst du mir nochmal das Zuspiel zeigen? Ich bekomme das einfach nicht hin." Sagte er und sah mich bettelnd an. "Ich muss noch etwas mit Akinori und Momo besprechen, aber Shinto scheint gerade nichts zu tun zu haben." Ich deutete auf einen Zweitklässler, der gerade nutzlos herumstand und einen der neuen Erstklässler auslachte. Mirato sah betreten auf den Boden. "Aber der ärgert mich dann immer, wenn ich es nicht hinbekomme." Murmelte er verlegen und ich verdrehte genervt die Augen. Dieser Idiot! Dachte ich und lächelte den Erstklässler kurz an. "Komm mit. Wir fragen ihn gemeinsam. Er wird dich auch ganz sicher nicht mehr auslachen." Sagte ich und lief zu dem großen Spieler. "Shinto." Sagte ich ruhig. Sehr ruhig. Shinto zuckte zusammen und drehte sich langsam um. Ich sah ihn mit vor Kälte funkelnden Augen an. Er erschauderte und schrumpfte unter meinem Blick zusammen. Ich lächelte minimal, erfreut über meinen Sieg. "Ich will nie wieder hören, dass du unsere neuen Mitspieler auslachst, wenn sie etwas nicht auf Anhieb hinkriegen. Ansonsten erzähle ich allen von unserem kleinen Geheimnis. Haben wir uns verstanden?" Fragte ich seelenruhig und Shinto salutierte. "Jawohl!" Meinte er. "Gut. Und jetzt zeig Mirato wie man zuspielt." Sagte ich und lud den beeindruckten Erstklässler bei ihm ab, bevor ich wieder zurück zu Akinori und Momo ging, die sich das Lachen verkniffen. "Eins noch, Shinto. Wenn ich dich nochmal einfach nur rumstehen sehe werde ich deinen Trainingsplan ändern!" Rief ich noch über die Schulter. Akinori prustete los. "Was hast du denn mit dem gemacht? Der sah aus als hätte er einen Geist gesehen." Fragte mein Vizekapitän lachend. Ich lächelte seelig. "In einem Trainingscamp sind wir uns nachts mal über den Weg gelaufen. Besser gesagt er ist in mich reingerannt. Darauf hin hat er einen reisen Schreck bekommen und ich musste ihm den Mund zuhalten, damit er nicht alles zusammen schreit. Der hat unglaublich Angst vor Geistern und hat mich wohl für einen gehalten, bis er mich erkannt hat. Aber erzählt es bitte nicht weiter." Erklärte ich und die Beiden mussten sich zusammenreißen um nicht haltlos zu lachen.
Das restliche Training verlief gut und der Trainer lächelte mir zu, als es zu Ende war. "Du machst eine wirklich gute Arbeit als Kapitän Akaashi." Ich nickte. "Danke." Murmelte ich, bevor ich in der Umkleide verschwand und mich umzog. Ich war wie immer der Letzte, verabschiedete meine Mitspieler und machte meinen üblichen Rundgang, um alles abzuschließen, als sich zwei Arme um meinen Bauch legten. Ich hielt mitten in der Bewegung inne. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. Ich hatte ihn schon seit Wochen nicht mehr gesehen. "Hey, hey, hey Agaashiii..." Murmelte er leise in mein Ohr. Ich drehte mich um und küsste Kotaro zur Begrüßung. "Hey." Erwiderte ich und schloss die Sporthalle zu. "Was machst du hier?" Fragte ich. Der Eulenkopf lachte amüsiert. "Darf ich meinen Freund nicht einfach so vom Training abholen um ihn an einem Freitag Abend übers Wochenende zu mir nach Hause zu entführen?" Fragte er, als wäre eine solche Entführung das Alltäglichste der Welt. Ich sah leicht verlegen weg. "Doch... Schon okay." Gab ich zu. Sehr okay sogar. Fügte ich in Gedanken hinzu. Er grinste und nahm meine Hand. "Na dann los." Sagte er und zog mich auch schon zu seinem Fahrrad. Schmunzelnd kletterte ich auf seinen Gepäckträger und hielt mich an ihm fest, als er losfuhr.
Keine 20 Minuten später kamen wir bei seiner Wohnung an und ich stibitzte seinen Schlüssel aus der Jackentasche. Während Bokuto noch sein Fahrrad abstellte, schloss ich auf und lief ein Stockwerk höher zu seiner Wohnung. Als ich sie betrat war es, als würde alle Anstrengung von mir abfallen. Ich liebte seine Wohnung.

POV Bokuto
Er ist so niedlich. Schwärmte ich, während ich Keiji dabei beobachtete, wie er sich langsam sicherer in meiner Wohnung fühlte. Als ich ihn das erste Mal mit hier her genommen hatte, hatte er sich wie jemand verhalten, der das erste Mal bei einem Freund zu Besuch war. Er war unglaublich zurückhaltend gewesen. Inzwischen verhielt er sich schon viel eher so, als wäre er Zuhause, was mich wiederum sehr glücklich machte. "Kotaro?" Akaashi stand auf einmal direkt vor mir und sah mich an. "Hm? Was?" Fragte ich verwirrt. Er musterte und küsste mich. "Ich hab gefragt ob du auch was essen möchtest." Widerholte er. Wofür war das denn? Dachte ich und schwebte schon wieder auf Wolke sieben. Reiß dich zusammen! Ermahnte ich mich selbst. "Ähhh essen klingt super." Antwortete ich dann schnell. Akaashi schmunzelte mir zu und lief dann in die Küche. Ich vergrub den Kopf in meinen Händen. Mein Herz wird wegen diesem Jugen irgendwann noch platzen... Dachte ich und seufzte. Dankbar lächelnd nahm ich die Schüssel Reis, als Kaashi sie mir reichte, bevor er sich zu mir auf das Sofa setzte. "Wie war das Training heute?" Fragte ich neugierig und begann zu essen. Keiji nickte. "War gut. Ich hab Shinto zur Schnecke gemacht." Erzählte er nüchtern, doch ich konnte die Belustigung in seinen Augen sehen. Ich lachte etwas. "Shinto, die kleine Nervensäge mit der großen Klappe? Der immer meinte er würde mir schon bald meinen Stammplatz nehmen?" Versicherte ich mich und lachte erneut, als er nickte.
Wir unterhielten uns noch eine halbe Ewigkeit. Besser gesagt: Kaashi lag in meinen Armen und hörte zu, wie ich ihm eine Geschichte nach der anderen erzählte und meine Hand dabei unbehelligt unter seinem T-Shirt verschwand. Sanft und vorsichtig strich ich seinen weichen Bauch entlang, während ich ihm erzählte was mir auf meinem Heimweg passiert war. Ich war gerade dabei zu erzählen, wie ich heldenhaft einer alten Dame über die Straße geholfen hatte, als Keiji sich plötzlich auf meinen Schoß setzte und mich ruhig ansah.
"Kotaro..." Murmelte er und unterbrach mein Gebrabbel. Schmunzelnd strich er mit der Hand über meine Wange und begann mich sanft zu küssen.

Bokuto x AkaashiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt