Am Samstag Morgen ist Ares um 9 Uhr aufgestanden. Er hat geduscht, etwas gefrühstückt und ist dann sofort in sein Zimmer gegangen, um zu lernen. Teresa und Anastasia wissen, dass er ungern gestört werden möchte. Auch Hiroto, der Gestern wieder erst sehr spät Abends Zuhause war, bemüht sich seinen Sohn nicht zu stören.
Und so vergingen die ersten drei Stunden, in denen Ares sich mit Mathematik und Englisch beschäftigte. Er hat zunächst begonnen Karteikarten für Englisch zu erstellen. Diese ist er dann ein paar Mal durchgegangen. Als er sich relativ sicher fühlte, legte er sie bei Seite und hat mit Mathe begonnen. Ares ist sehr gut in Englisch, deshalb braucht er auch nicht so viel dafür zu lernen. Mathe jedoch ist eine ganz neue Geschichte. Er ist zwar kein schlechter Schüler, doch Mathe lässt selbst ihn verzweifeln.
Als er nach dreißig minütigem Verzweifeln noch immer kein einziges Wort, oder keine einzige Zahl und Variabel versteht, setzt er eine Zwangspause ein. Und als hätte Gott ihm zugeguckt, klopft esgenau in dem Moment an seiner Zimmertür.
„Ares?" Teresa öffnete die Tür einen Spalt und lugte hinein.
Er dreht sich mit seinem Schreibtischstuhl weg von seinem Lernzeug hin zu seiner Stiefmutter. „Ja?"
„Tut mir leid, dich zu stören, aber an der Haustür steht Jemand für dich."
An der Haustür? Jemand für Ares? Wer könnte denn unaufgefordert an einem Samstag zu Ares? Wer könnte es sein? Außer Kaminari und Kirishima kennt niemand seine Adresse. Und die beiden kennt Teresa. Sie hätte die Jungs einfach rein gelassen.
„Echt?" So steht Ares auf und läuft die Treppen runter. Die Haustür ist noch immer geöffnet und schon als er erst die Hälfte der Treppenstufen überwältigt hat, erkennt Ares wer es ist. Und diese ganze Situation macht plötzlich mehr Sinn für ihn.
„Kageen? Was machst du denn hier?" Ares hat das Gefühl diese Worte jedes Mal auszusprechen, wenn er sie sieht. Warum muss sie auch immer an unerwarteten Zeitpunkten auftauchen?
Kageen steht mit ihrem pinkem Rucksack vor der Tür. Sie trägt einen schwarzen Rock und ein rosa T-shirt. Ihr Schuhe sind ebenfalls schwarz. Mit einem schüchternem Lächeln hebt sie ihre Hand. „H-hey, Ares."
Ares blickt hinter sich. Teresa ist ihm nicht gefolgt. Sie möchte den beiden sicher Privatsphäre schenken. Dafür ist Ares ihr dankbar. Als Ares an der Haustür angekommen ist, lehnt er sich an der blass-gelben Wand rechts von sich. Sie ist genauso rau, wie seine Zimmerwand und alle anderen Wände in seinem Zuhause. Er überkreuzt seine Arme. „Hey.", antwortet er. „Also... Was tust du hier?", fragt der Junge nun sanfter. Irgendwas an ihrem Blick stört ihn. Sie scheint verletzt. Als hätte ihr Jemand etwas angetan. Schon lange hat er sie nicht mehr so gesehen.
„Lernst du für die Prüfungen?" Sie ignoriert seine Frage. Ihre Stimme klingt ein wenig gebrochen. Vielleicht liegt es daran, dass sie so leise spricht, aber er weiss, dass eine Stimme meistens so klingt, wenn man vor Kurzem geweint hat. „Ja und das solltest du auch machen, oder nicht?" Kageen nickt. Es entsteht Stille. Ares ist noch immer verwirrt. So verwirrt, er hinterfragt nicht einmal woher sie seine Adresse kennt. Sicherlich genau die selbe Taktik, wie sie von seiner Handynummer erfahren hat.
„Ehm... Also. Wenn es dich nicht stört, können wir gemeinsam lernen?"
So verwundbar. Er weiss, dass er seine Gedanken wiederholt, aber es ist so lange her seit dem er sie so verwundbar gesehen hat. Und weil sie so lieb gefragt hat, hat er fast vergessen, was für ein Stalker Kageen eigentlich ist. Er hat vergessen, dass sie jede kleine Ecke in seinem Zimmer analysieren würde, wenn er sie jemals da rein lassen würde. Ja, sie würde sicher Kameras installieren, wenn er nicht aufpasst.
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Ares (bnha ff)
FanfictionSTATUS: BEENDET In einer Welt voller Menschen mit so genannten Quirks - individuelle und spezielle Kräfte - lebt der dunkelblonde Junge Ares. Ein U.A. Schüler, der mit einer unangenehme Vergangenheit versucht positiv in die Zukunft zu blicken. Das...