Ares (bnha ff)

19+20

Als Ares Zuhause angekommen ist, befand sich Anastasia bereits in ihrem Zimmer. Sie telefoniert mit einer Freundin. Sie heißt wohl Helen. „Warum kommst du jetzt erst? Wo warst du?" Seine Antwort ist sanft und klingt weicher als sonst. „Hab meine Freunde zufällig getroffen..."

Kennst du das Gefühl vom absoluten Versagen? Wenn du glaubst, dass du ein Loser bist und eigentlich gar keinen Lebenswillen mehr hast? Wenn niemand dich aufmuntern könnte? Wenn du sicher bist, dass die Welt ohne dich besser dran wäre? Du planst deinen Suizid und überlegst wie du deinen Abschiedsbrief schreibst... ob du einen schreibst. Und dann versprichst du dir ganz sicher deinen Plan morgen umzusetzen. Du weisst insgeheim, dass du ihn nicht umsetzen wirst, aber der alleinige Gedanke an dem möglichen endlichen Ende deines Lebens lässt dich gut fühlen. Du bildest Hoffnungen und beginnst nicht mehr komplett verwesen in deinem Zimmer auf dem Boden oder Bett zu legen und zu weinen. Kennst du das?

Genau so fühlt sich Ares gerade. Er ist sich sicher. Morgen wird er auf die große Brücke gehen. Die auf seinem Grundschulweg immer lag. Auf der er mit seinem Vater immer gefahren ist. Die rote Stahldrähte und einen schwarzen Boden hat. Unter ihr ist der kleine Fluss. Er wird sich an den Rand lehnen, hoffen, dass ihn jemand aufhält und springen. Er wird nicht schwimmen. Er wird springen und sinken. Wenn es sein muss wird er sein Quirk nutzen und sein Gewicht zu maximieren. Oh ja. Das wird er tun. Denn niemand braucht ihn. Anastasia hat Kageen. Vater hat Teresa. Mutter... Sie ist diejenige die niemanden hat. Mutter vermisst ihn bestimmt so sehr wie er sie.

-

„Oi! Shi! Hier sind wir!"

„Hey!" Fröhlich winkend geht er auf Kaminari zu. „Warum hast du so einen großen Koffer?"

Zwinkernd und schief grinsend stößt der blondhaarige Ares am Arm an. „Da ist ein ganz neues Universum für dich drin." Dann lehnt er sich zurück und überlegt kurz. „Oder Moment. Kennst du Mia Khalifa?"

Augen verdrehend schiebt Kirishima ihn bei Seite. „Ignoriere ihn, Ares. Es ist zu deinem besten." Ares nickt. Er weiss wer Mia Khalifa ist. Natürlich kennt er sie. Wer nicht? Aber vielleicht sollte er das Thema einfach wechseln.

„Ich kann es einfach nicht glauben, dass ihr einem villain in der Mall begegnet seid..."

Bakugou verdreht seine Augen. „Wir sind ihm nicht begegnet. Dieser Idiot Deku hat ihn gesehen. Wenn der mit mir geredet hätte, wäre er schon längst unter der Erde." Ares nickt einfach nur. Sicher wäre er das... Oder Bakugou würde nun nicht vor ihm stehen und stattdessen als Staubstücke in der Luft herum fliegen. Vielleicht hätte Ares ihn bereits unbewusst eingeatmet... Er weiss es nicht und wird es vermutlich auch niemals erfahren.

-

„Wir machen eine kurze Pause. Geht raus und schnappt Luft." Während Aizawa noch in seinem Sitz bleibt, stehen Ares und seine Klassenkameraden auf. Müde streckt er seinen Rücken und gähnt laut auf. Mehrere Stunde im Bus zu sitzen, machen ihn viel müder als er erwartet hat. Als Kind ist ihm das problemlos gelungen. Ein Kind ist er mittlerweile aber nicht mehr.

Ares steigt als letztes aus dem roten Reisebus und gerade steht er direkt an der Tür. Die Pussy Cats stellen sich bereits vor. Keiner seiner Klassenkameraden beachtet ihn. Am Rand der Straße befindet sich eine große Klippe Unter ihr liegen unendlich viele Bäume. Berge kann er auch sehen. Er blickt verträumt auf die schöne Aussicht zum grünen Wald bis ihm etwas auffällt. „Wir sind im Nirgendwo stehen geblieben... Leute ich habe eine böse Vorahnung." Und noch bevor er zurück blicken konnte, um sich vielleicht noch retten zu können, schubst sein Sensei ihn aus dem Bus.

Er flüstert ihm leise zu. „Sorry, aber da musste ich auch mal durch."

Weg sind sie.

Der Bus, ihr Sensei und die Helden sind verschwunden. Ares hat nicht mitbekommen können, was hier los ist. Er hat sich zu sehr von seinem Lehrer und dieser ganzen Situation ablenken lassen. Sero ist der letzte, der noch an der Klippe steht. Seine Freunde und anderen Klassenkameraden sind bereits weg. Noch bevor Ares ihn um Hilfe bitten konnte, ist er mit seinem Tape weggeflogen.