26

33 5 0
                                    

Als er seine Augen das nächste Mal öffnet, begrüßt ihn ein helles Licht. Kurz dachte er er sei Tod oder wieder sechs und im Auto, doch diesen Gedanken hat er verworfen nachdem er sich an die letzten Ereignisse erinnerte.

Er setzt sich auf. Sein Kopf tut weh und ihm ist kalt.

Sobald er die ekelhaft weißen Wände sieht und die IV an seinem rechten Finger sieht, ist ihm klar wo er sich befindet. Im Krankenhaus.

Er wendet seinen Kopf nach rechts. Ein Nachttisch befindet dort. Ein Glas und eine Wasserflasche liegen auf dem Tisch. Er hebt seine Hand und öffnet die Flasche, damit er etwas Wasser in das Glas gießt. Dann trinkt er einen großen Schritt. Kurz räuspert er sich, um das Gefühl seiner Stimmer wiederzubekommen.

Er zieht die Decke näher zu sich. Aber das ändert nichts daran, dass das offene Fenster Grabeskälte herein lässt. Also will er aufstehen. Er schiebt seine Füße auf den Boden. Oder zumindest versucht er es. Das linke Bein kann er einwandfrei benutzen. Das rechte eher weniger. Es ist mit Hilfe von Handschellen am Bett gekettet. Kurz zieht er seine Augenbrauen zusammen, realisiert dann, dass er wahrscheinlich festgenommen wird und legt sich wieder zurück in das Bett.

Gefangen. Jetzt wird er bestimmt kein Held mehr. Er hat seine Karriere ruiniert. Aber, wenn er ehrlich ist, stört ihn das nicht. Denn er kann Mama zurück holen.

Mama!

Und plötzlich ist er wieder hellwach. Er kann Mama hier und jetzt zurück holen! Er setzt sich in den Schneidersitz (oder so sehr er kann mit dern Handschelle um sein Fuß) und streckt seine Hände aus. Er konzentriert sich. Er ignoriert seine Umgebung völlig und konzentriert sich allein auf das Erscheinungsbild seiner Mutter.

Es funktioniert nicht.

Er versucht es erneut. Trotzdem klappt es einfach nicht. Er hat einen großen Schluck Wasser getrunken und eine Neustart gewagt. Weiterhin nichts. Er weiss nicht, wie lange er immer wieder einen Versuch gewagt hat. Das kleine Licht will einfach nicht erscheinen.

Dann irgendwann ist ihm bewusst geworden, warum. Das Geschenk von All for One und Shigaraki ist weg. Er kann es nicht mehr machen. Seine Bemühungen waren umsonst!

Die Realisation darüber, über seine kaputte Zukunft und Kageens Verrat trifft ihn hart.

Wie in letzter Zeit häufiger wird er emotional. Er schlägt die Matratze und beißt sich auf die Zunge. Es ist hoffnungslos. Niemals wird er wieder dazu in der Lage sein so eine Möglichkeit zu erhalten. Bakugou- Nein, Midoriya hat seinen möglichen Neustart zerstört. Niemals wieder wird er ein normales Leben führen können

Er hasst es hier. Er hasst seine Existenz. Er hasst einfach alles.

Stumm weinend schaut er aus dem offenen Fenster. Er muss sich auf einer hohen Etage befinden, denn außer den Himmel und Wolken kann er aus seiner Position nichts sehen. Hier und da grenzen Dächer von Häusern gerade noch so auf sein Blickfeld.

Er gibt auf. Seufzend legt er sich mit dem Gesicht zum Fenster und wieder hin um zu schlafen. Er hat noch nicht die Kraft mit anderen zu reden. Besonders nicht mit der Polizei oder Superhelden, die ihn ausfragen wollen und dann aufklären, wie lange seine Freiheitsstrafe vermutlich sein wird. Nein danke. Da wählt er lieber Prokrastination.

-

Als er hört, wie jemand in sein Zimmer tritt, wird er wieder wach. Das Licht der Lampen schaltet sich sein und als Ares seine Augen öffnet, kann er sehen, wie dunkel es draußen ist. Die Besuchszeit dürfte sicher schon vorbei sein.

Eine Krankenschwester? Wenn das der Fall ist, sollte er sie bitten das Fenster für ihn zu schließen.

Also dreht er sich zur Person und will gerade beginne zu sprechen, als ihn das Gesicht stoppen lässt.

Ares (bnha ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt