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Als er angekommen ist, wurde er bereits erwartet.

„Hiroto!", ruft der maskierte Mann erfreut. „Komm mit! Ich soll dich führen, haha!"

Twice ist derjenige, der ihn damals zu Shigaraki gebracht hat. Er war suspekt, aber schien gleichzeitig eine menge Empathie zu besitzen, weshalb er ihm vertraute ohne es direkt zu merken. Er sah ihn eine Weile als Freund an, was nicht gut ist, wenn man bedenkt, dass er immer noch ein Krimineller ist...

Beide gehen den langen Flur entlang. Hiroto sorgte damals dafür, dass die L.O.V., wie sie sich nennen, einen Wolkenkratzer mit ganzen 20 Stockwerken erhält. Und das ganze in weniger als einen Monat. Gleichzeitig – und dies ist weder seinem Boss, noch seinen Kollegen bekannt – besitzt dieses Gebäude drei Etagen unter der Erde. Den Aufzug findet man nur, wenn man den langen weißen Flur, den genau die beiden Männe gerade begehen, entlang läuft. Der damalige Leiter der Bauarbeiten hat einen Vertrag unterschrieben in dem steht, dass er und seine Mitarbeiter unter Schweigepflicht liegen. Kurogiri meinte, dass er im schlimmste Fall eingreifen würde. Was genau er damit meint, kann sich Hiroto nur zu gut vorstellen, möchte es aber nicht, weshalb er sich dazu entscheidet es zu ignorieren.

Die Unteretagen, wie er sie liebevoll getauft hat, werden durch Lampen beleuchtet. Weil Shigaraki es aber so unbedingt wollte, sind es nicht all zu viele Lampen, wodurch man noch immer ein Gefühl von Düsternis erhält.

„Komm, mein Freund! Shigaraki und Ares warten hinter dieser Tür!", präsentiert Twice stolz. Doch Hiroto ignoriert das Lächeln, welches trotz der schwarz-grauen Maske zu sehen ist, und schiebt- Nein, schubst ihn zur Seite sobald er den Namen seines Sohnes hört. Alles an was er denken kann, ist Ares. Sein armer Sohn wurde in seinem ganzen Fehler rein geritten.

Ares, es tut mir leid. Es tut mir so unendlich leid.

Als er die Tür öffnet, findet er den Teenager genauso dort auf, wie er ihn im Video sehen konnte. Zitternd, klein, mit einem ängstlichen Blick.

„Vater...", flüstert Ares. Er hätte ihn nicht gehört, würde er seine fast ganze Konzentration nicht auf ihn schieben. „Ares..."

In dem kleinen Raum steht der blauhaarige Mann in der rechten Ecke und beobachtet grinsend das Wiedersehen von Vater und Sohn. Es amüsiert ihn. Wäre er nicht mit diesem verfluchten Quirk geboren, hätte er vielleicht auch so ein Wiedersehen gehabt, haha! Wie lustig. Es ist lustig, dass sein Vater tot ist. Und weil er es so lustig findet, kann er sich nicht zusammenreißen und beginnt laut zu lachen. Erst leise und dann immer lauter. Bis Hiroto ihn bemerkt und auf ihn zu geht. Dann erst kriegt er sich wieder ein.

„Hier habe ich die Rechte. Befreie meinen Sohn." Er bietet ihn den Aktenkoffer an. Hiroto möchte es sich nicht anmerken, aber eigentlich zittert er. Er darf seinen Quirk nicht einsetzen und selbst wenn er könnte, wie würde ihn ein plötzlicher leichter Regen weiterhelfen? Wasser kann gefährlich sein, doch in der Menge, die ihm möglich ist, würde sich nicht einmal eine Fliege lebensbedrohlich verletzen.

Also sorgt er sich um Ares und sich selber. Er hofft, dass der Schurke direkt gegenüber von ihm mit seinem Angebot zufrieden ist, ein „Ihr könnt gehen," von sich gibt und mit seinen fiesen Taten ohne ihn oder Ares weitermacht.

Ein „Nein." aus dem Mund Shigarakis hat er zwar erwartet, aber nicht gewollt. „Vorher quatschen wir doch ein bisschen. Twice!" Der 31 jährige hüpft vom Bode auf dem er dank Hiroto bis gerade eben noch saß und läuft in den Raum. „Bereite uns doch Tee zu, ja? Das hier wird bestimmt eine laaaaange Unterhaltung." Und genau das tut Twice.

Während sie nun auf den Tee warten, setzen sich Vater und Shigaraki auf Stühle, die sie zuvor direkt neben seiner Gefängniszelle stellten. Worüber werden sie sich unterhalten? Ares versteht die ganze Situation nicht. Welche Rechte wollte Vater Shigaraki geben? Warum interagieren sie so familiär?

Ares (bnha ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt