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Shigaraki führt Ares in den Blickwinkel von All for One. Dieser ist mitten im Kampf gegen All Might. Er weicht All Might's Schlag aus, dreht um 180 Grad und streckt seine linke Hand aus.

Ares wird von hinten geschubst. Er fällt auf den Boden. Die monströse Kraft, die von den beiden Männern direkt vor ihm ausströmt, sollte ihn sorgen, doch etwas anderes übernimmt seine ganze Aufmerksamkeit. Es schmerzt. Ares schreit und kreischt so viel, wie er noch nie in seinem Leben geschrien und gekreischt hat. Es fühlt sich an als würden seine Organe von innen aus verbrennen und seinen Körper als leere Hülle mitschleppen. Als wäre ein Käfer in seinem Herz, seiner Lunge, seinem Magen, einfach überall und als würde dieser Käfer säure ausströmen, die seine Körperzellen verätzen würde. Bildlich stellt er sie sich vor. Grünlich und gefährlich. Bei einer einzigen Berührung ist der ganze Finger sofort weg.

Ares versucht zu atmen, doch seine Lungen brennen zu sehr. So müssen sich Asthmaanfälle anfühlen, denkt er. Er legt eine Hand auf seine Brust und versucht irgendwie seine Lunge zu unterstützen. Die andere stützt ihn und fasst den Boden.

Und plötzlich verstummt er. Es ist ein klitzekleines Wimmern zu hören. Doch sonst ist er ruhig. Der Schmerz ist verschwunden. Überrascht blickt er zu seinen Händen. Es tut ihm nicht mehr weh. Seine Organe funktionieren.

Er atmet die Luft tief ein. Erleichterung ist zu spüren.

Und noch bevor er das Ende seiner Qual weiter genießen kann, überwältigt ihn die mächtige Power, der zwei gottgleichen Männer vor ihm. Ares läuft weg. Zurück zu Dabi und Shigaraki, die sich einige Meter entfernt befinden.

Er musste keine Fragen stellen. Ihm ist klar, dass Shigaraki sein Versprechen gehalten hat. Jetzt. Ja, jetzt kann er Mama wiedersehen.

"Du hast ihn nicht umgebracht, aber deine Treue bewiesen." Ares lächelt.

Die Hoffnung seines Lebens ist zurück. Er hat es geschafft! Er kann Mama hier und jetzt zurück holen! Und dann wird er Papa befreien. Er wird wieder glücklich leben. In seiner wahren Familie. Anastasia wird endlich Mama kennenlernen dürfen! Es wird so schö sein.

Niemand hat ihm erklärt, wie er den Quirk einzusetzen hat, aber irgendwie wurde ihm das Wissen ins Gehirn implantiert. Ihm ist bewusst, dass er sich bloß konzentrieren soll, seine Hände ausstrecken soll und die Luft tief einatmen muss.

Also sucht er mit seinen grünen Augen, die Vorfreude ausstrahlen, eine ruhige Ecke in diesem ganzen Chaos. Er kann nicht warten bis der Kampf vorbei ist oder bis er sich in Sicherheit befindet. Er muss es jetzt machen. Hier und jetzt. Er braucht Mamas Umarmung und ihr tätscheln auf den Kopf.

Ohne ein Wort an die Älteren zu verlieren (ihnen ist sicherlich schon bewusst, was Ares vor hat), läuft er weg.

Er läuft vom Geschehen weg bis er einen leeren Park auffindet. Eine grüne Wiese, ein Sandkasten, eine rote Rutsche und ein gelbes Klettergerüst.

Gegenüber des Spielplatzes befindet sich eine braune Holzbank. Auf diese setzt er sich. "I-ich werde dich gleich wiedersehen. Niemals hätte ich-" Er stoppt und schüttelt seinen Kopf. Jetzt ist nicht die Zeit zum reden.

Ares' Lächeln wird breiter. Ein kleines Grübchen unter seinem linken Mundwinkel lässt ihn engelsgleich aussehen. Er streckt seine Hände aus während er sich zum freien Platz neben ihm dreht. Erst geschieht nichts, aber nachdem er seine volle Konzentration auf Mutter gelenkt hat, erstrahlt ein kleines gelbes Licht. Es liegt auf der Bank und wird von Sekunde zu Sekunde immer größer. Es funktioniert!

Freudig schließt er seine Augen und konzentriert sich weiter.

Doch er wird von einer Hand an seiner Schulter unterbrochen. Erschrocken dreht er sich um; Bereit seinen Gegner zu bekämpfen. Mit jedem der ihn davon abhalten will Mutter zu sehen, wird er sich anlegen. Gleichzeitig verschwindet der Hoffnungsschimmer vor seinen Händen.

Ares (bnha ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt