Omnia tempus habent

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Da ich es in diesem Leben niemals schaffen werde (und eigentlich auch nicht schaffen will), für jeden meiner Oneshots ein extra Storypic zu basteln, hab ich beschlossen, sie einfach in eine Geschichte zusammenzupacken und so zu veröffentlichen. ^^ Ich fange dabei mit dem ältesten an und arbeite mich chronologisch nach vorn, nur die bereits hier veröffentlichten Oneshots werde ich natürlich nicht nochmal hier einfügen. ;)
Lasst euch von den Schmetterlingen im Bild nicht in die Irre führen, seicht und romantisch geht es in vielen meiner Oneshots auch nicht zu. ;) Aber ich werde Warnungen und Co. vor jedem einzelnen erwähnen, dann könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr sie lesen wollt oder nicht. :)

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Altersfreigabe: ab 12
Genre: Allgemein/Romanze
Setting: Spielt über sämtliche Bände verteilt und mit einem Ende, das ich mir aus den Fingern gesogen hab. :D
Pairing: Hermine/Snape
Kommentar: Der Titel ist Latein und bedeutet 'Die Zeit hält alles'. Ich hielt ihn in Anbetracht der Zeitspanne in dieser Story irgendwie für passend. Gebetat hat Anja und das nicht ganz freiwillig, denke ich. *gg* Dankeschön für deine Hilfe! *huggles*
Warnings: none

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Bereits als du sie das erste Mal sahst, wusstest du, dass sie dir gefährlich werden könnte.

Sie war ein kleines Mädchen, elf Jahre jung und so naiv und unerfahren, wie du selten jemanden gesehen hast; zweifellos hatte sie Muggeleltern. Du hattest nicht einmal mit ihr sprechen, geschweige denn etwas über ihre Familienverhältnisse wissen müssen, um das zu erkennen. Das aufgeregt Blitzen in ihren Augen, das nervöse Lächeln und dieser altkluge Blick sagten genug. Altkluge Kinder waren dir schon immer zuwider und als der Sprechende Hut sie ohne großes Zögern Gryffindor zuteilte, huschte ein finsteres Lächeln über deine Lippen.

Du durftest sie also ganz offiziell hassen.

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Hass war eine Sache - zweifellos eine, die du perfektioniert hattest. Diesen jedoch im Fall Hermine Granger wirklich zu begründen, eine ganz andere.

Sie war schleimig und besserwisserisch, betete Texte aus den Büchern in einer Art und Weise herunter, die Binns in Begeisterungsstürme hätte verfallen lassen - wenn er noch dazu fähig gewesen wäre, solche Details zu bemerken.

Die anderen Lehrer bemerkten sie zweifellos und sie verstanden deine Abscheu nie. Es war schlichtweg frustrierend, ein Kind zu unterrichten, das bereits in diesem Alter deutliches Potential in deinem Fachgebiet zeigte. So deutlich, dass sie dir irgendwann einmal ebenbürtig sein könnte, wenn nicht sogar besser.

Es wurmte dich zutiefst, dass du nicht mehr tun konntest, als jedes Mal, wenn sie sich meldete, kalt lächelnd jemand anderen aufzurufen und jede noch so lächerlich kleine Gelegenheit zu nutzen, um sie spüren zu lassen, dass ihre Anwesenheit in deinem Klassenraum ebenso erwünscht war wie die des Schimmelpilzes in den Ecken. Genau wie dieser unliebsame Begleiter deiner Zaubertrankkunst schaffte auch sie es, sich in dein Leben zu schleichen und einen Platz einzunehmen, der eindeutig zu dicht an deinem lag.

Der einzige Unterschied lag darin, dass du dem Schimmelpilz mit ein paar gezielten Tränken begegnen konntest. Dieses Gör musstest du ertragen.

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Mehr Genugtuung, als dieses Granger-Mädchen zu triezen, bereitete es dir nur, Potter zu triezen. Es gab eine ganze Liste von Gründen, die dich dazu trieben, ihm das Leben schwer zu machen; dem Ganzen stand bloß ein Hindernis im Weg: Er war zu wichtig, um es so weit treiben zu können, wie du gerne gewollt hättest.

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