Beethoven und Gremlins

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Altersfreigabe: ab 12
Genre: Allgemein/Humor
Inhalt: Alltag mit Severus Snape war wie ... Beethoven auf einem Rockfestival. Und Alltag mit Hermine wie ... verheiratet sein mit einem Gremlin.
Pairing: Hermine Granger/Severus Snape
Kommentar: Es war einmal eine verflucht lange Geschichte und mein Wunsch, meinen Kommentatoren ein bisschen was von der Freude zurückzugeben, die ich bei jeder einzelnen Review empfinde. Daraus entstand die Idee, für den Verfasser jeder 100. Review eine kleine Geschichte zu verlosen. Und aus dem Wunsch der ersten Gewinnerin, nämlich LucaHagen, wurde diese Geschichte. :)
Sie hat sich Alltag in der Ehe von Hermine und Severus gewünscht und ich hab hoffentlich genug Alltag geschrieben - ist ja als Drama-Queen nicht immer ganz leicht, das. ^^
Betagelesen hat diese Geschichte Moana Nahesa - und das sogar gleich zweimal, weil ich nach dem ersten Versuch beschlossen habe, dass der doof ist und nochmal von vorn angefangen habe. XD Dankeschön für deine Geduld mit mir und deine Gedanken zum Text! :)
Warnings: none
Audiobook: CordeliaFanfiktions hat diese Geschichte vertont. Ich hab das Hörbuch oben eingefügt.

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Alltag mit Severus Snape war wie ... Beethoven auf einem Rockfestival. Hermine wusste nie so genau, ob sie einen Handkuss oder einen finsteren Blick zur Begrüßung bekam. Ob er sich mit ihr unterhalten oder sie anschweigen würde. Ob sie Lachs auf Tagliatelle oder Fish 'n' Chips bekommen würde. Oder gar nichts. Meistens war es gar nichts, außer sie kümmerte sich darum.

Und trotzdem würde sie ihn niemals hergeben, denn Alltag mit ihr war für ihn wahrscheinlich wie ... verheiratet sein mit einem Gremlin. Das Essen nach Mitternacht war zwar kein Problem (oft genug sogar notwendig), aber auch für den Umgang mit ihr galten Regeln. Und die oberste war: Nicht ansprechen, wenn sie ein Buch in der Hand hielt.

Nicht, dass er sich daran halten würde.

„Manchmal könnte man meinen, du hättest einen Todeswunsch, Severus Snape", sagte sie und funkelte ihn an, nachdem er seine Hände auf die aufgeschlagenen Seiten ihres Buches gelegt hatte.

„Nicht mehr", entgegnete er ölig, „und das ist deine Schuld."

„Ach ja?"

Er zog die Augenbrauen hoch. „Die Geister, die ich rief, Mrs Snape ..."

„Ha!", machte sie. „Der Einzige, der damals was gerufen hat, warst du und zwar Lassen Sie sich hier nie wieder blicken, Miss Granger!"

„Und hast du darauf gehört?"

„Sieht es danach aus?", fragte sie und hob ihre linke Hand hoch, an der ihr Ehering steckte.

Severus' Blick und seine Mundwinkel zuckten, ehe er es verhindern konnte. Dann sah er ihr wieder in die Augen, sekundenlang. Früher hätte Hermine vermutet, dass er Legilimentik bei ihr anwandte, um einen Blick hinter ihre Stirn zu werfen. Heute wusste sie, dass er genau das versuchte – und scheiterte. Okklumentik war das erste, was sie in der Beziehung mit Severus gelernt hatte. Das zweite war, wann sie sie am besten fallenließ, um ihn aus dem Konzept zu bringen. So wie jetzt.

Seine Augen wurden größer, bevor er sich zurückzog und ihr Buch wieder freigab. „Auf keinen Fall!", sagte er.

Sie schürzte die Lippen und schwieg.

Er sah sich zu ihr um. „Nein, Hermine!" Verschränkte die Arme vor der Brust.

Und sie zog die Augenbrauen hoch. Blinzelte langsam.

„Ich werde das nicht schon wieder tun! Egal, wie du mich ansiehst!"

Sie lächelte. Diese Diskussion führten sie jedes Mal und bisher hatte sie jedes Mal gewonnen. Anfangs noch nach einem großen Streit und mehrtägigem Schweigen, inzwischen meistens recht souverän, indem sie abwartete, bis er sich durch die fünf Phasen der Trauer durchgearbeitet hatte.

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