Der Morgen danach

415 13 40
                                    

Altersfreigabe: ab 12
Genre: Romanze
Setting: AU
Inhalt: Wie der Titel schon sagt: Der Morgen danach. Und Locken.
Pairing: Hermine Granger/Severus Snape
Kommentar: Dieses kleine Ficlet entstand schon vor einiger Zeit, eigentlich nur, um eines meiner etwas spezielleren Wallpaper (unten eingefügt) zu erklären. Danach hab ich es dann versäumt, es online zu stellen, was ich nun jedoch hiermit nachholen möchte.
Warnings: none
Audiobook: MarieSnape hat die ursprüngliche, nicht überarbeitete Version dieser Geschichte vertont. Ihr findet das Hörbuch in der Verlinkung.
Melina vom ReadingBookChannel hat außerdem die neue Version vertont, sie ist oben eingebunden.
Ich danke euch beiden! :)

- - -

- - -

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

- - -

Hermine Granger drehte sich träge auf den Rücken, als im Nebenraum die Dusche ausgestellt wurde. Blinzelnd sah sie sich in dem großen Schlafzimmer um, in dem sie die letzte Nacht verbracht hatte. Eine Nacht, von der sie nicht gedacht hatte, sie einmal zu erleben. Vor allem nicht mit diesem Mann.

Sie grinste und biss sich auf die Unterlippe, um das wenigstens halbwegs unter Kontrolle zu bekommen, als Severus Snape kurz darauf das Zimmer betrat – noch immer tropfend, bekleidet lediglich mit einem Handtuch, das sich beinahe verboten tief um seine Hüften schlang. Langsam wanderten ihre Blicke an seinem Körper hinauf. So schmal und drahtig er auch sein mochte, unter der blassen Haut versteckten sich Muskeln, die stärker waren, als sie erwartet hatte.

Als sie seinen Kopf erreichte, entwich ihr ein überraschter Laut. Snape wirbelte herum und tastete in alter Gewohnheit nach seinem Zauberstab. Es schien, als wolle er etwas sagen, doch angesichts ihres Gesichtsausdrucks entschied er sich für etwas anderes: „Was?"

„Deine Haare...", murmelte Hermine.

„Was ist damit?"

„Sie sind lockig." Sie kräuselte ihre Nase. „Wann ist das passiert?"

„Ich vermute mal unter der Dusche", entgegnete er trocken und zog sich – sehr zu Hermines Leidwesen – ein weißes Hemd über den noch feucht glänzenden Oberkörper.

„Aber sonst sind sie glatt", weigerte sie sich, das Thema einfach fallen zu lassen.

Snape stöhnte und verdrehte die Augen. Aus dem Zähneknirschen, das daraufhin folgte, war ein vages „Ich glätte sie normalerweise" herauszuhören.

Hermine biss sich erneut auf die Lippe, ehe sie fragte: „Warum?"

„Weil die Schülerinnen aus einem mir unbegreiflichen Grund lockige Haare auch an einem Mann wie mir genug mögen, um darüber schmalzige Kommentare abzugeben!"

„Und das tun sie bei glatten Haaren nicht?"

„Nein."

Hermine nickte und es kehrte Stille ein. Sie beobachtete diesen rätselhaften Mann, wie er sich weiter anzog und zwischendurch das Handtuch auf einen leeren Stuhl warf. Schließlich schüttelte er sein noch nasses Haar aus und trocknete es mit dem Zauberstab.

„Nein!", sagte sie im Affekt.

Erneut zog er zuerst die Augenbraue hoch. „Was nein?"

Hermine schwang die Beine aus dem Bett und tapste barfuß durch das Zimmer. Im Gegensatz zu ihm hatte sie sich noch letzte Nacht etwas angezogen, nämlich ihr Höschen und sein Hemd. Es war empfindlich kalt in den Kerkern, vor allem für sie, die eine tagsüber vom Sonnenlicht durchflutete Wohnung gewohnt war. Auch jetzt lief ihr eine Gänsehaut über den Rücken, doch sie achtete nicht darauf.

Vor Snape blieb sie stehen. In den schwarzen Augen eine Erlaubnis dafür zu finden, ihn zu berühren, verlangte Geduld. Hatte es auch gestern Abend. Doch schließlich gab er nach. So wie gestern Abend. Sie hob ihre Hände und fuhr mit den Fingern durch die noch lockigen Haare, bis sie sie im Nacken zu einem Zopf zusammen fassen konnte. „Ich mag es, dein Gesicht zu sehen."

Snape schnaubte. „Da wirst du die einzige sein."

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Dann bind sie nur für mich zurück."

Im ersten Moment schien es, als ob er wieder seine Augenbraue hochziehen wollte. Doch dann nickte er, übernahm den Zopf in seine Hände und festigte ihn mit Hilfe seines Zauberstabes. „Ist es so recht?", schnarrte er.

Wovon Hermine sich jedoch nicht mehr einschüchtern ließ. „Ja, ist es." Ihre Hand glitt an seinem Arm entlang, bis sie ihn an die Hand nehmen konnte. „Und jetzt komm wieder mit ins Bett."

OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt