„Oh mein Gott Cal! Da bist du ja endlich! Oh ist deine Wohnung auch so toll geworden wie unsere?"
„Ja meine ist auch echt schön geworden, ich habe die Einrichterin auch – Moment was? Was meinst du mit unsere?"
Layla deutet mit dem Finger von sich auf meinen besten Freund. Verwirrt sehe ich sie an. Wie kommen sie zu einer gemeinsamen Wohnung? Ich glaube kaum, dass alle Paare dies bekommen, sonst hätte man mich und Finn doch bestimmt auch in eine gesteckt. Oder nicht?
„Wir haben mit Max gesprochen und er hat uns netterweise eine 2-Personen-Wohnung überlassen. Er ist echt netter als manche sagen, ich weiß nicht, was die meisten für ein Problem mit ihm haben!" kommt es von Delayla.
Ich zucke nur mit den Schultern. Dafür würde ich jetzt nicht unbedingt ins Feuer springen. Max ist das Oberhaupt der Ferox und vielleicht mag er manchmal sehr nett sein, aber so wie die Reaktionen anderer auf ihn sind, scheint dies nicht stets so zu sein. Wir werden ja sehen.
„Ich geh mir mal etwas zu Essen holen!" sage ich und entferne mich vom Tisch, an dem mein Freund, mein bester Freund und seine Freundin sitzen.
An dem Büffet angekommen, nehme ich mir eine Kohlroulade in brauner Soße mit Knödeln und als Dessert einen Vanillepudding mit Biskuit drin. An der Kasse bezahle ich mein Essen. Eine neue Regel, als vollwertiges Mitglied muss man das Essen bezahlen. Den Sinn sehe ich nicht so Recht, aber ist eigentlich auch egal.
Zurück an unserem Tisch angekommen, ist Finn verschwunden. Merkwürdig, wohin er wohl gegangen ist? Naja, erst einmal esse ich und dann kümmere ich mich darum. Das Essen schmeckt echt klasse. Es tut so gut eine Ferox zu sein. Das Essen, die Arbeit, die Tattoos, die Outfits, auch wenn etwas mehr Farbe nicht schaden würde.
„Hast du Lust nachher mit ins Tattoo Studio zu kommen? Ich war vorhin dort und Tori lässt mich heute schon Probearbeiten. Ich könnte dir ein neues Tattoo machen!" fragt Layla nett.
Eigentlich habe ich eher wenig Lust, aber ich will ihr nicht das Gefühl geben, dass ich nichts mit ihr zu tun haben will. Sie müsste zwar wissen, dass sie durch ihr ständiges Gerede ohne Stopp hauptsächlich nicht meine beste Freundin ist, aber sie ist dennoch eine.
„Ja klar" lächle ich sie an und esse fertig.
Sobald ich auch mein Dessert aufgegessen habe, stehe ich auf und bringe mein Tablett. Bevor ich aus der Grube gehe, jogge ich noch einmal kurz zum Tisch zurück, wo Adam noch sitzt.
„Sagst du Layla, dass ich so gegen Abend kommen werde?"
„Klar!"
Nach der Antwort drehe ich mich um und laufe aus der Grube raus. Ich mache mich als erstes auf den Weg zu meiner Wohnung um mich dort umzuziehen, ehe ich dann nach meinem Freund suche. Er benimmt sich seit heute Morgen so merkwürdig. Mir fällt es erst jetzt richtig auf, irgendetwas muss wieder geschehen sein, sonst ist Finn immerhin nicht so.
Eine ganze Weile wandere ich im Trakt umher, bis ich Finn finde. Er steht mit seinen Kumpels in einer Ecke bei der Schlucht. Sie lachen und blödeln rum. Als ich aus dem Schatten raustrete, bemerkt mein Freund mich als erstes. Sein Blick ist eiskalt und gefühllos.
„Können wir mal reden?"
„Ich habe jetzt keine Zeit!" sagt er mit eiskalter Stimme und geht mit seinen Jungs im Schlepptau davon.
Verwirrt und geschockt bleibe ich stehen und sehe ihm nach.
„Hey Kalani!" ruft eine weibliche Stimme und jemand stellt sich vor mich, Clary.
„Oh... hi Clary" murmele ich.
„Ist alles okay bei dir?" fragt sie mich sorgenvoll.
„ich... nein... doch ja... alles ist okay, ich habe nur nachgedacht!" lenke ich ab und setze ein Lächeln auf. „Was wolltest du?"
„Ich wollte fragen, ob du morgen Lust hast Trainieren zu gehen? So gegen vier Uhr nachmittags, dann bin ich mit der Arbeit auch fertig!"
Trainieren? Das wird garantiert guttun, etwas Power rauslassen... Da sage ich wohl kaum nein!
„Klar hol mich einfach in meiner Wohnung ab! Tut mir leid, ich muss jetzt auch gehen, wir sehen uns!"
Mit diesen Worten rausche ich davon und suche wieder nach meinem Freund. Ich lasse mich nicht abwimmeln, das hat er schon mal mitgekriegt, als er sich letzten so verhielt. Da ist ja immerhin wer aus seiner Familie gestorben, ich meine er kann mir doch alles sagen. Ich bin immerhin seine feste Freundin.
„FINN!" rufe ich aus, als ich ihn wiedergefunden habe.
Sofort gleitet sein Blick zu mir, der bis eben noch freudig und glänzend war. Doch nun ist er wieder wie vorhin, eiskalt, dunkel und er lacht nicht mehr, er sieht nur noch wütend und grimmig zu mir.
„Wir reden JETZT!"
„Du willst reden?! Na gut!"
Er kommt zu mir, seine Mimik hat sich nicht verändert, wütend packt er mich am Arm und schleift mich weg von seinen Freunden. In einer Ecke weit weg von seinen Jungs lässt er mich los. Mein Blick gleitet sofort zu meinem Oberarm, an dem ein roter Handabdruck klafft.
„Was willst du he?! Willst du mir erzählen wie spaßig dein Abend gestern war?! Was du schönes getrieben hast?!" fährt mein Freund mich an.
Ich bin verwirrt, erneut.
„Was hast du denn für ein Problem? Ich habe gefeiert wie alle andern auch, mit dir wenn du dich noch gut erinnerst!"
„Achso?!" faucht Finn. „Also warst du nicht kurz weg und hast mit Eric in einer Besenkammer eine kleine Session gehabt?! Weißt du, du brauchst nicht einmal den Mund aufzumachen um zu lügen! Ich habe Beweise. Überall hier sind Kameras versteckt, selbst in einer dämlichen Besenkammer. Blake hat mir die Videos heute gezeigt, wie du mit Eric rumgemacht hast! Wie ihr in der Besenkammer verschwunden seid!"
Perplex, geschockt und ängstlich stehe ich vor Finn. Ich habe Angst, Angst vor ihm. Er sieht aus, als würde er mich jeden Moment zusammenschlagen und verdient hätte ich es ja. Ich wollte das doch nie! Ich liebe Finn doch, oder?
„Du bist so ein Miststück! Verpiss dich aus meiner Nähe. Es ist Schluss! Werde glücklich mit Eric!"
Mit diesen Worten rauscht mein ehemaliger fester Freund davon und lässt mich weinend zurück.
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LIFE ISN'T EASY, DOESN'T MATTER WHERE YOU ARE!
FanfictionKalani Jacks hatte es noch nie leicht. Von den Eltern gehasst und verprügelt, dazu ist sie eine Altruan. Jahrelang hat sie auf ihre Bestimmung gewartet. Jahrelang hat sie hinter dem Rücken aller mit ihrem besten Freund Adam trainiert. Nun ist es sow...