Kapitel Vierzehn

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WHAT'S GOING ON?!

Finn's Point of View

Ich könnte meinen Kopf so gegen die Wand hauen! Was habe ich da gerade nur getan?! Ich habe mit ihr Schluss gemacht, dabei liebe ich sie doch. Ich bin so ein Idiot, aber sie sollte einfach aufhören mich auszufragen, was mit mir los ist. Ich wollte doch nicht Schluss machen und sie höchstwahrscheinlich auch noch zum Weinen bringen. Sie sollte einfach nicht erfahren was los ist. Ich kann nicht darüber reden, es ist einfach zu schwer für mich...




Kalani Jacks' Point of View 

Immer noch geschockt stehe ich da. Versteinert, Tränen laufen mir die Wangen runter und ich habe einen fetten Kloß im Hals. Das Geschehene kann ich noch nicht glauben, dass Finn gerade mit mir Schluss gemacht hat, kann ich nicht richtig glauben. 

„Cal?", ruft plötzlich eine Stimme und verschwommen sehe ich eine Gestalt vor mir, der Statur nach männlich, der Stimme nach mein bester Freund. „Cal? Was ist los Kleines? Hey, komm her!"

Ich spüre wie Adam mich in seine Arme zieht und mich fest an sich drückt. Ich fange an zu schluchzen und werde aus meiner Starre erlöst. Ich breche in den Armen meines besten Freundes zusammen. Zu schockierend, waren die letzten Augenblicke, zu sehr haben sie mich mitgenommen.

„Shhh! Beruhig dich Kalani! Komm schon!"

Es dauert eine ganze Weile, dann habe ich mich immerhin beruhigt. Die Tränen sind versoogen und ich liege einfach nur noch in den Armen meines besten Freundes. Mittlerweile haben wir uns auch hingesetzt, weil meine Beine unter mir immer wieder einknicken. Nun sitzen wir hier, in der Ecke, alleine, umhüllt von Ruhe und Schweigen.

„Willst du mir erzählen was los ist?", fragt mein bester Freund mich nach einer Weile.

Ich bleibe stumm und presse meine Lippen aufeinander. Ich will nicht darüber reden, auch nicht mit Adam. Das einzige was ich will ist aus diesem Albtraum zu erwachen und wieder mit Finn zusammen zu sein.

„Komm mit!", sagt Adam irgendwann und steht mit mir zusammen auf.

Wir wandern stumm durch die Gänge, auf dem Weg zu unserem Schlafsaal. Ich will nicht dorthin, aber was anderes bleibt mir nicht übrig. Ich hoffe wenigstens, dass Finn jetzt nicht dort ist, dass er woanders schläft. Ihm jetzt noch einmal zu begegnen, das... das kann ich einfach nicht. Im Schlafsaal angekommen, zieht Adam mich mit zu seinem Bett. Aufforderung, dass ich heute bei ihm schlafen kann, was mich mehr als erfreut, denn Finn ist mit im Schlafsaal. Ich ziehe mich nicht großartig um sondern lege mich sofort in das Bett und versuche zu schlafen, was nicht so Recht funktionieren will. 

Scheinbar bin ich doch eingeschlafen, denn ich werde am nächsten Morgen durch Uriah geweckt. Meine Augen sind verklebt und klebrig, so als hätte ich während dem Schlaf geweint.

„Alles okay?", fragt mich leise eine Stimme von hinten. 

Ich drehe meinen Kopf und blicke in das Gesicht von Adam. Er sieht besorgt aus. Langsam nicke ich und stehe dann auf. Ich gebe mir nicht großartig die Mühe mich umzuziehen, denn dafür habe ich keine Motivation und keinen Kopf. Meine Gedanken schwirren wieder um Finn. Um ihn, um sein Verhalten, um das was gestern passiert ist. Um einfach alles.

„Komm! Lass uns gehen!", sagt Adam leise und behutsam zu mir.

Er legt den Arm um meine Schulter und zieht mich mit sich. Zusammen machen wir uns auf den Weg in die Trainingshalle. Auf dem Weg dahin mache ich mir noch einmal Gedanken. Auch wenn es mir schwer fallen wird, beschließe ich zu tun, als würde mich das Aus der Beziehung nicht interessieren. Ich tue einfach so, als hätte ich Finn nicht kennen gelernt, als wäre all das nicht passiert, was mit ihm passiert ist.

„Wird es gehen?", fragt mein bester Freund mich noch, als wir vor der Trainingshalle stehen.

Ich atme einmal tief ein und aus und nicke dann. Ich setze ein Lächeln auf und zusammen gehen wir rein. Heute finden die ersten Nahkämpfe statt. Wer mit wem kämpfen muss, steht noch nirgends. Wird wohl erst veröffentlicht, wenn Eric und Uriah hier sind.

„Stellt euch in einen Halbkreis um die Tafel!", ruft die harte Stimme von Eric plötzlich, als ich mich gerade mit Adam zu Layla begebe. 

Sofort tut jeder wie befohlen und kurz darauf stehen auf jeweils einer Seite der Tafel unsere beiden Ausbilder.

„Heute beginnen die Nahkämpfe. Hier könnt ihr eure Kräfte wirklich beweisen und euch im Rang rauf kämpfen, also gebt alles!", kommt es von Uriah

„Wer mit wem zu kämpfen habt, seht ihr hier!"

Sofort erscheinen auf der Tafel unsere Namen jeweils neben einem anderen. Ich finde meinen neben dem eines Mädchen namens Joanne.

„Den Anfang machen... Hm wie wäre es mit unserer kleinen Stiff und der Candor?" 

Als Eric das sagt, ist sein Blick auf mich gerichtet und er ist voll mit Hass. Ich grinse Eric nur an und begebe mich dann zur Matte. Auf dem Weg dahin fällt mein Blick auf Finn, der sich alleine in eine Ecke verzogen hat und mich von weitem ansieht. Nicht hinschauen Cal! Ich schüttele kurz meinen Kopf und stelle mich in die Kampfanfangsposition. Das Mädchen, Joanne, ist ziemlich klein und sehr dünn. Sie sieht nicht so aus, als hätte sie viel drauf. Mal sehen, wie schnell ich sie zu Boden kriege.

„Fängt endlich an!", mault Eric, als ich starten will, Joanne aber immer wieder nach hinten weg flüchtet.

Sofort mache ich einen größeren Schritt auf die Candor zu und schläge mit der Faust gegen ihre Schläfe. Sofort kippt sie zur Seite. Anstatt zu versuchen zurückzuschlagen, rutscht sie auf dem Boden nach hinten und sieht mich angsterfüllt an. Der Kampf hat nicht einmal fünf Minuten gedauert, dann war die Candor auch schon K.O. War schon gemein der Kampf, denn ich habe an ihr meine Wut auf Finn losgelassen. Eigentlich wollte ich sie ja nicht K.O schlagen, aber als Finn während des Kampfes plötzlich mit der blonden Ferox geredet hat, da wurde ich so wütend... Den Rest des Tages verbringe ich nur mit Adam. Er hat auch Layla drum gebeten uns heute alleine zu lassen, obwohl ich genau wusste, dass er am liebsten mit ihr wäre. Er hat sich immerhin hochkant in sie verknallt. Das merke ich.

„Chrm!" 

Als ich mit Adam auf dem Dach saß, wo ich mit Finn zusammen gekommen bin, störte uns jemand. Ich drehe meinen Kopf und erkenne Finn.

„Was willst du hier?!", faucht Adam ihn sofort an.

Er ist aufgesprungen und sieht Finn wütend an.

„Können wir bitte reden?", fragt Finn mich und ignoriert meinen besten Freund vollkommen.

Nach kurzem Überlegen nicke ich. Adam sieht mich an, doch mit einem Kopfzeichen gebe ich ihm zu verstehen, dass er uns alleine lassen soll. Nun bin ich alleine mit dem Jungen, den ich liebe und der mich verlassen hat.  

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