Scheiße, was war hier gerade passiert? Habe ich gerade echt mit Eric rumgemacht? Dem Typen, der jedem versucht das Leben zur Hölle zu machen, der jede runtermacht und an allem was zu bemängeln hat? Dem Typen, welcher stets bereit dazu wäre einen die Klippe runterzuwerfen und sich zu prügeln. Geschockt fasse ich mir an die Lippen. Sie schmecken noch nach ihm, nach einer Mischung von Kaffee und Pfefferminz. Ich kann es nicht fassen, dass ich es wirklich getan habe. Ich hasse ihn... oder doch nicht? Hätte ich ihn geküsst, wenn ich ihn hasse?
„Kalani!" Erschrocken fahre ich um und sehe Adam hinter mir. Er hat mich erschrocken, dies gebe ich ihm auch zu kennen, indem ich ihn ärgerlich gegen die Brust schlage. Er lacht nur und wir umarmen uns. „Hast du Bock einen trinken zu gehen? Wir haben schon lange nichts mehr zusammen gemacht.", fragt mein bester Freund mich. Ich sage zu. Schnell verstaue ich nur noch die Messer an seinem rechtmäßigen Platz und gehe dann Arm in Arm mit Adam aus der Trainingshalle. Unterwegs werde ich von mehreren Leuten begrüßt. Leuten, die ich gar nicht kenne. Daher stellt sich mir die Frage, woher sie mich kennen. „Wahrscheinlich haben sie schon von der ersten weiblichen Anführerin erfahren!", überlegt Adam. „Kann sein!", entgegne ich und betrete dann mit ihm den Pub. Wir setzen uns an die Bar und bestellen uns einen Drink, beide nehmen wir ein Bier zum Start. Während wir warten, reden wir darüber was die letzten Tage passiert ist. Ich informiere Adam darüber, dass zwischen Finn und mir Schluss ist und, dass er mich geschlagen hat, weil ich ihn betrogen habe. Davon was vorhin in der Trainingshalle mit Eric passiert ist und von meiner Bekanntschaft mit Clary. „Na dann, bei dir ist was los!" Ich nicke und nehme das Bier in die Hand, welches soeben vor unsere Nasen gestellt wurden. Adam und ich stoßen an. Auf eine bessere Zeit. Sofort trinke ich das Getränk auf Ex aus. „Hey, hey! Sachte Kleines! Delayla hat übrigens nach dir gefragt. Sie wollte wissen, wo deine Wohnung ist. Sie wollte mal vorbeikommen. Sie hat mit ihrer Arbeit im Kontrollraum sehr viel zu tun." kam es von Adam. „Ihr seid also noch zusammen?", frage ich trocken und gehen nicht auf die Bitte von Layla ein. Ich bin irgendwie sauer auf sie. Sie ist mit Adam zusammen und deswegen verbringt er die meiste Zeit bei ihr, aber wir kannten uns zuerst. Er ist mein bester Freund. Wir hatten beschlossen zusammen hierher zu kommen und es zusammen zu schaffen um danach gemeinsam hier zu leben. Aber wir sehen uns nur noch selten. Seit der Initiation, dem Tag an dem wir die Schlüssel überreicht bekommen haben, ist das hier das erste Mal. „Einen Vodka Pur bitte in großem Glas!" fordere ich den Barkeeper an, nur kurze Zeit habe ich das Getränk vor mir. „Natürlich! Was denkst du denn? Wir haben auch eine gemeinsame Wohnung genommen, aber das müsstest du wissen. Ich glaube ich habe das am Tag der Schlüsselüberreichung erwähnt.", lächelt er. „Ist irgendetwas?", fragt er weiter, als er meinen Blick sieht. Ich schüttele den Kopf und verwerfe meine Eifersucht auf Layla. Wäre ich noch mit Finn zusammen oder hätte generell jemanden, wäre ich wohl genauso wie Adam. Dann würden wir uns wahrscheinlich noch seltener sehen bis gar nicht und es würde mir nichts ausmachen, weil ich ja meinen Freund hätte. „Wirst du mit Finn noch mal reden? Ihm alles erklären?", fragt Adam mich. „Ich denke nicht. Ich wollte es ihm erklären, aber er hat mich geschlagen. Vor seinen Freunden und ist dann abgehauen. Ich habe keinen Bock mehr. Ich habe mich sehr in ihm getäuscht. Ich dachte er wäre nett, aber sobald etwas ist, dann macht er dicht und wenn man ihn zwingt zu reden, bricht er aus wie ein Vulkan. Er erinnert mich... Er erinnert mich dabei an Dad und ich will ihn loswerden. Deshalb kam ich her!"
Ohne etwas zu sagen, umarmt Adam mich einfach. Er drückt mich fest an sich und ich genieße die Umarmung. Sie tut gut. Adam weiß alles über mich. Er weiß, was mein Vater mir Tag für Tag angetan hat seit ich zehn bin. Er weiß, wie sehr ich in der Schule gehänselt wurde. Er kennt mein Leben in- und auswendig, so wie ich seines. „Wir sollten gehen! Ich komm mit zu dir. Ich will dich so nicht alleine lassen!", sagt Adam zu mir, als ich schon einige pure Alkoholshots in mir habe und schon fast vom Stuhl runterfalle. Torkelnd laufe ich zu meiner Wohnung. Adam folgt mir auf Schritt und Trip und als sich alles um mich dreht wegen des hohen Alkoholpensums, hilft er mir beim Aufstehen und geht stützend mit mir den Gang weiter. Hickend sage ich ihm meine Hausnummer. Bei der Tür angekommen, nehme ich den Schlüssel aus meiner Tasche und will die Tür aufsperren, doch ich bin so betrunken, dass ich das Schlüsselloch einfach nicht treffe. „Gib her!", flüstert Adam mir ins Ohr und ich lege ihm den Schlüssel in die Hand. Schnell ist die Tür auf und Adam schaut sich kurz um und drückt mich dann, sobald er es gefunden hat, in Richtung Zimmer auf das Bett. „Leg dich hin und schlaf! Ich bin im Wohnzimmer, wenn etwas ist!" Mit diesen Worten verschwindet Adam und lässt mich alleine. Ich will noch einmal aufstehen und mich umziehen, doch kann mich nicht mehr aus dem Bett hieven. Genervt lasse ich es dann bleibe und lege mich unter die Decke. Nach einer Weile schlafe ich ein.
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LIFE ISN'T EASY, DOESN'T MATTER WHERE YOU ARE!
FanfictionKalani Jacks hatte es noch nie leicht. Von den Eltern gehasst und verprügelt, dazu ist sie eine Altruan. Jahrelang hat sie auf ihre Bestimmung gewartet. Jahrelang hat sie hinter dem Rücken aller mit ihrem besten Freund Adam trainiert. Nun ist es sow...