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"Bin ich tot?" Stella klammerte sich fest an Thor

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"Bin ich tot?" Stella klammerte sich fest an Thor.

"Nein, seid ihr nicht. Willkommen zurück, Prinzessin." Eine tiefe Stimme ließ Stella ihre Augen öffnen, die sie fest geschlossen hielt. Ihr Körper fühlte sich, als wäre sie stundenlang Achterbahn gefahren, ihr war schwindelig und das feste Gefühl unter ihren Füßen fühlte sich unwirklich an.

Stella atmete tief ein und aus, als sie den Mann sah, der sie willkommen geheißen hatte. Er war groß, sehr groß und trug eine goldene Rüstung mit einem Helm und hatte ein großes Schwert in der Hand. Seine Augen leuchteten und Stella musste unweiglich zugeben, dass sie Weisheit ausstrahlten.

"Gibt es Neuigkeiten, Heimdall?" hörte sie Thor fragen, aber der große Krieger schüttelte nur seinen Kopf, als er ihm ein großes Stoffbündel reichte. Thor gab es an Stella weiter.

"Zieh das an. Niemand darf dich sehen."

Aber Stella schaute sich nur ungläubig um.

"Wo.. Wo bin ich?"

"In Asgard. Komm bitte." Thor hatte es anscheinend eilig, als er ihr das Stoffbündel wieder aus der Hand nah, es ausbreitete und Stella einen großen, langen Mantel erkannte, den Thor ihr um die Schultern legte und mit einer goldenen Spange vor der Brust verschloss. Danach spürte sie, wie er ihr die große Kaputze aufstetze, die ihr tief ins Gesicht fiel.

"Sie niemanden an, spreche mit niemanden. Wenn du alles befolgst, was ich dir sage, bist du gleich wieder zurück in New York und ich verspreche dir, dass ich nie wieder besuchen werde."

Ungläubig nickte Stella, als sie gemeinsam über eine breite Brücke gingen, die bei jedem Schritt kurz aufleuchtete. Vor ihr erstreckte sich eine gewaltige Stadt und Stella hatte Probleme, ihren Kopf zu senken. Es war das schönste und beeindruckenste, was sie in ihrem Leben jemals gesehen hatte.

"Kommt dir etwas bekannt vor?"

"Nein." sagte sie leise. "Wirklich, daran würde mich erinnern...."

******

Loki döste vor sich hin. Seine Gedanken kreisten nur um Thors Worte: Odin im Odinschlaf nach dem Angriff der Dunkelelfen. Was hatte das zu bedeuten? Was wollten die Dunkelelfen in Asgard?

Jemand bewegte sich vor seine Zelle und Loki richtete sich auf, um erneut in Thors Gesicht blicken zu können. Es erfreute ihn, seinen Bruder wieder sehen zu können. Obwohl Loki es niemals zugeben würde, fehlte er ihm.

Langsam ging er zu ihm und blieb mit einem gewissen Abstand vor dem Kraftfeld stehen, die Hände hinter seinem Rücken verschränkt.

"Zwei Mal in zwei Tagen. Thor, ich fühle mich geehrt."

"Klappe zu, Loki. Ich brauche deine Hilfe. Keiner kennt sich in Asgard so gut aus, wie du. Und ich weiß, dass du die versteckten Portale kennst, die nicht einmal Heimdall kennt."

Loki fühlte sich zusehens geschmeichelt. Thor brauchte seine Hilfe und Loki fühlte sich, obwohl er in dieser Zelle saß, ihm eindeutig überlegen.

"Warum sollte ich dir helfen. Du bist der Grund, warum ich hier sitze."

"Ich habe sie gefunden."

Thors Worte hallten in Lokis Kopf wider und augenblicklich hatte er seine volle Aufmerksamkeit. Nervosität ließ seinen Magen grummeln und wie ein Schleier, der sich lüftete, dachte Loki unweigerlich an Sigyn. Sein Herz schmerzte, seine Hände schwitzten und der Hass auf Odin ließ Lokis Muskeln anschwellen.

"Du lügst." sagte er und versuchte so gut es ging seine Gefühle vor Thor zu verstecken. Dass er er gerade Sigyn dafür ausnutzte, um Loki gefügig machen zu wollen, machte ihn wütend. Der Hass wurde größer, aber Thor sah ihm weiterhin in die Augen.

"Ich lüge nicht. Ich habe sie gefunden. Ich brauche deine Hilfe, Loki. Und wenn du mir hilfst, werde ich dich zu ihr führen. Du darfst sie sehen."

"Ich will sie vorher sehen und dann reden wir über die Konditionen." Loki ließ sich nicht einfach austricksten. Thor konnte ihm alles erzählen, hier in seiner Zelle musste er klug vorgehen. Sollte Thor Sigyn wirklich gefunden haben, brauche er Beweise. Und die würde Thor ihm niemals bringen können.

Loki lachte leise auf, aber Thor sah zur Seite und nickte kurz. Erst wollte Loki sich abwenden, aber diese kleine Geste ließ irgendwas in ihm aufhorchen.

Fast zaghaft kam eine weitere, kleinere Person auf Thor zu und stellte sich neben ihn. Die Kaputze war tief in das Gesicht gezogen, als Loki sich näher an das Kraftfeld stellte. Es war, als würde sein Herz aussetzen, als die Person ihre Hände hob, um die Kaputze zu öffnen. Noch bevor er das Gesicht sehen konnte, erkannte er das rote feine Band um das linke Handgelenkt und ihm war, als würde er auf der Stelle unmächtig werden.

******

Auf ihrem Weg zum Palast, hatte Thor Stella gesagt, was geschehen wird und wie sie sich zu verhalten habe. Sie wollte auf der Stelle kehrtmachen, als sie erfahren hatte, dass sie Loki treffen sollte. Sie kannste die Fernsehbilder, als er Chaos und Tod nach New York brachte und sie fürchtete sich davor, diesem Monster unter die Augen zu treten. Thor hatte ihr versichert, dass er in einer Zelle saß und ihr nichts geschehen würde. Sie sollte die Kaputze tief in das Gesicht ziehen, niemand dürfte sie sehen. Im Verließ sollte sie sich im Verborgenen halten und nur wenn Thor ihr ein Zeichen gab, sollte sie sich zu ihm stellen und die Kaputze abnehmen, sodass Loki einen kurzen Blick auf sie werfen konnte.

"Rede nicht mit ihm, gehe nicht auf seine Fragen ein. Sag am besten gar nichts zu ihm." hatte er sie auf das kurze Treffen vorbereitet. Ihre Frage, warum gerade sie hier war, hatte er übergangen. Aber sobald das erleigt ist, hatte Thor ihr versprochen, sie nach New York zurück zu bringen. Das genügte ihr als Ansporn.

Das Verließ war seltsam. Es gab keine Gitterstäbe, nur eine Art Kraftfeld, welches elektirsch knisterte, hielt die Gefangenen davon ab, zu fliehen. Stella sah unenwegt auf ihre Schuhe. Sie durfte niemanden ansehen, bis auf Thor, die er zunickte. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie langsam auf Thor zukam und sich neben ihn stellte. Vor ihnen, hinter dem hoffentlich sicherem Kraftfeld, erkannte sie eine weitere Person. Sie stand nur eine Armlänge von ihnen entfernt und Stella wusste, dass dies Loki sein musste. Die Bilder in den Medien waren schlecht gewesen, es gab nur Aufzeichnungen von Sicherheitskameras, aber sie hatte unzählige davon gesehen, sodass ihn wohl oder übel erkennen würde, wenn er vor ihr stand.

Die Aufregung war groß, das Herz schlug ihr hart gegen die Brust, als sie ihre Hände ausstreckte, den Kopf anhob und die Kaputze etwas über den Kopf schob, damit die Person vor ihr einen Blick auf ihr Gesicht werfen konnte.

Loki stand in voller Größe vor ihr und Stella kam es so unwirklich vor, was sie hier tat, als sich ihre Blicke trafen. Es war, als würde sie in einen Spiegel sehen, denn Loki schien genauso erschrocken und verunsichert zu sein, wie sie selbst. Fassungslos stand er da und drängte sein Gesicht näher an das Kratfeld. Obwoh Stella wusste, dass er ihr nichts antun konnte, wich sie einen Schritt zurück. Er machte ihr Angst.

Loki musterte ihr Gesicht, als hätte er noch nie eine anderen Person gesehen. Sein Mund stand halb offen und seine Nasenflügel bebten. Stella atmete schneller und sie fühlte sich schwach, ja fast so, als würde sie krank werden. Eine Panikattakte rollte über ihren Körper. Auch Thor schien ihr Unbehagen zu spüren, als er ihr die Kaputze wieder tief in das Gesicht zog und sie mit schnellen Schritten aus dem Verließ führte.

"Sigyn!" hörte sie Loki noch rufen, bevor die schweren Türe zum Verließ hinter ihr zu fielen.

Macht 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt