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Sigyn schwebte ihm Zustand der völligen Erkenntnis

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Sigyn schwebte ihm Zustand der völligen Erkenntnis. Es war, als hätte man ihr den Schleier gelüftet, der jahrelang über ihrem Kopf lag und ihr die Sicht nahm. Eine angenehme Wärme durchfloss ihren Körper, ließ ihre Muskeln entspannen und wogen sie in der Sicherheit, nach der sie sich so sehr verzehrte.

Ihre Fingerspitzen fuhren über das weiche Laken und als Sigyn ihre Augen öffnete, erkannte sie ihre Gemächer im Palast, in denen sie das letzte Mal vor zwei Jahren gewesen war. Sie war allein. Man hatte ihr die nötige Ruhe gegeben, die sie brauchte. Es war anstregend für ihren Körper gewesen, als Odin seinen Bann löste und alle Erinnerungen in ihrem Kopf befreite.

Völlig ausgeruht setzte Sigyn sich auf. Nun hatte sie nur noch ein Ziel: Loki.

Die Tür seiner Gemächer standen offen, als Sigyn eintrat und Loki auf dem Balkon vorfand, wie er zur Stadt hinab sah. Kurz bevor sie ihn erreichte, drehte er sich um und seine eisblauen Augen trafen ihre. Leidenschaftlich sprang Sigyn ihm in die Arme. Sein fester Griff in ihrem Rücken, der Geruch seiner Haut und die Lippen, die sich gierig auf ihre legten, all das hatte sie vermisst. Als Stella in New York spürte sie eine tiefe Sehnsucht, die sie sich nicht erklären konnte. Dies war gewesen.

Das Schicksal hatte Sigyn und Loki zusammen geführt und entfachte erneut das Feuer der Liebe in ihnen. Und obwohl Sigyn auch als Stella mit Loki geschlafen hatte, war es etwas anderes, denn Stella liebte Loki nicht.

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Es war Loki egal, das seine Zimmertür offen stand. Er hatte sie zurück. Sie war freiwillig zu ihm zurückgekehrt. Wie ein ausgehungertes Raubtier warf Loki Sigyn auf das Bett, um sich direkt auf sie zu legen. Es war, als wäre sie nie weg gewesen, als sie sich ihrer Kleidung entledigten und Haut an Haut dicht aneinander pressten. Wie von selbst drängte Loki sich zwischen ihre Schenkel und Sigyn ließ ihn nur als zu gern eindringen.

Lustvoll stöhnten beide auf, als sie nachholten, was sie zwei Jahre lang entbehren mussten. Wie eine Einheit bewegten sich ihre Körper, genau wissend, was der andere genoss und brauchte. Er hatte Sigyn zurück und lieber würde er sterben, als sie noch einen Tag länger zu vermissen.

Wie zwei Süchtige zogen sie den Geruch des anderen ein und Lokik drückte sich tiefer in Sigyn, stieß härter zu, bis sie gemeinsam das wohlige Gefühl der Genugtuung empfanden, sich sichtlich erschöpft in das Bett fallen ließen und schwer keuchend eng aneinander lagen.

Er küsste ihre kleine Nase und zählte die zarten Sommersprossen, als Sigyn ihre Augen öffnete und ihn liebevoll ansah.

"Woher wusstest du, das ich es bin?" fragte sie ihn.

"Ich kenne deinen Blick und ich kenne Stellas Blick. Obwohl ihr die selbe Person seid, hat sie mich anders angesehen."

"Stella hat dich nicht geliebt. Sie mochte dich, aber ihr kanntet euch nicht lange genug."

Sigyn klegt ihre Fingerspitzen auf seine nackte Brust und sofort spürte er die tiefe Erregung, die sie bei ihm auslöste. Hungrig küsste er Sigyn erneut, die sich sogleich auf seinen Körper schwang.

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Den gesamten Tag und die ganze Nacht haben sie sich geliebt, als gäbe es kein Morgen. Irgendjemand hatte zwischenzeitlich die Tür zu Lokis Gemächern geschlossen, aber sie hatten nur Augen für sich.

"Ich habe Hunger." Sigyn hatte Loki geweckt, als der Tag frisch angebrochen war. Viel Schlaf haben sie nicht bekommen und es gab vieles zu regeln. Odin hatte ihr Vanaheim versprochen. Viel zu lange hatte sie ihre Pflichten vernachlässigt.

"Ich habe Hunger und ich will feiern." sagte sie erneut und stupste Loki an.

"Feiern? Was denn feiern? Lass uns einfach hier bleiben. Für immer."

"Loki. Wir haben so wenig Zeit. Die meiste Zeit waren wir voneiander getrennt, als zusammen und es kann jeder Tag der letzte sein. Ich will nicht pessimistisch klingen, aber wir haben viel nachzuholen." Sigyn machte eine kurze Pause. "Du und ich. Mann und Frau. König und Königin von Vanaheim."

Bei ihren letzem Satz richtet auch sich Loki auf und sah ihr tief in die Augen. Sigyn hatte sie so sehr vermisst, diese tiefen, unergründlichen eisblauen Augen. Augen, sie sanft sein konnten oder schwarf wie Dolche.

"Mann und Frau...." wiederholte er leise.

"Ja." hauchte Sigyn und küsste ihn.

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Die Rückkehr Sigyns verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den neun Welten. Als erstes waren die Berater und Regierungsträger Vanaheims nach Asgard gekommen. Sie hatten während ihrer Abwesenheit Vanaheim nach dem Angriff Laufeys wieder aufgebaut und trafen sich nun mit ihr im Konferrenzsaal, um all ihre Fragen zu beantworten.

Loki war anwesend, verhielt sich aber ruhig. Sigyn wollte ihn um sich haben, so oft es nun irgendwie ging. Lächelnd beobachtete er sie, wie sie, wie frührer, in den königlichen Gewändern Vanaheims vor ihren Beratern auf und ab lief und ihnen wichtige Fragen stellte.

Es war, als würde eine allgemeine Erleichterung den Saal duchfluten, als sie sofort den Thron einforderte. Vanaheim wurde gut regiert, aber Sigyn hatte die nötige Erfahrung, um wie ihr Vater, Lotir, zu herrschen.

"Und es steht außer Frage," sagte sie bestimmend, "dass Loki und ich als gleichwertig angesehen werden. Die Hochzeit und Inthronsisierung läuft auf Hochturen, ich will, dass alles vorbereitet ist, sobald wir gekrönt wurden."

Er hatte sie zurück. Sie war wieder die alte, starke Sigyn, nach der sich Loki so sehr gesehnt hatte.

 Sie war wieder die alte, starke Sigyn, nach der sich Loki so sehr gesehnt hatte

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-ENDE-

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