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s war wie damals in Jotunheim. Lokis Wut war ungebändigt, als er mit voller Wucht gegen Malekith antrat. Doppelgänger verteilten sich im Raum und Dolche regneten auf Mlalekith hinab, sodass er Schwierigkeiten hatte, allen auszuweichen. Selbst Thor und anderen drängten sich aus dem Raum, als Loki seine volle Macht einsetzte, um Malekith bei lebendigem Leid in Stücke zu reißen. Selbst das Schiff knarzte bedrohlich, als Loki, seine Hände noch immer zu Fäusten geballt, in der Mitte des Raumes stand und seine Augen nicht von Stella abwenden konnte.

Sie hing in Ketten an der gegenüberliegenden Wand, bewusstlos. Aus diesem Grund also hatte Heimdall nicht näher geschildert, wie es ihr ging. 'Sie ist am Leben.' schoss es Loki durch den Kopf, als er, ohne die Ketten zu berühren, diese mit Hilfe seiner Kraft sprengte und Stella ihm leblos in die Arme fiel.

Viel zu lange musste er ohne seine Magie auskommen, aber das er derart seine Beherrschung verlieren würde und dem Anführer der Dunkelelfen binnen Sekunden zur Strecke bringen konnte, erschreckte selbst ihn ein bisschen.

Auch der Kampf außerhalb des Schiffes hatte binnen Sekunden aufgehört, nachdem Malekith tot war. Die Soldaten ferchten die überlebenden Dunkelelfen zusammen, aber Loki hatte keine Augen für das, war geschah. Stella gehörte auf der Stelle in die Heilkammer, es galt das letzte Fünkchen Leben in ihr zu schützen.

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Stella erwachte müde aus einem langen traumlosen Schlaf. Sofort schossen ihr die Bilder der letzen Tage in den Kopf. Tom war tot, gestorben in einem Kampf, den er nicht gewinnen konnte. Tränen stiegen ihr in die Augen, diese qualvolle Art zu sterben hatte niemand verdient.

Das weiche Laken des Bettes, in dem sie lag, machte ihr unweigerlich klar, dass sie wieder in Asgard sein musste. Malekith hatte ihr genaustens seinen Plan erklärt, als er sie auf der langen Reise nach Asgard in Ketten gelegt und gefoltert hatte, nur aus Spaß. Er wollte mit ihr den Palast stürmen, alle umbringen, die sich ihm in den Weg stellten. Für Thor und Loki hatte er sich eine graumsame Folter überlegt, sie sollten lange leiden und noch bevor sie sterben durften, miterleben, wie Malekith Stella zur Frau nehmen wollte. Bei dem Gedanken daran wurde ihr übel. Genaustens zu erfahren, wie jemand andere ausweiden und seinen Kopf auf eine Pike stecken wollte, war nichs für schwache Nerven.

Die leichten Vorhänge wehten im warmen Wind, der Stellas Haut augenblicklich wärmte. Sie erwartete einen Schmerz, als sie sich aufrichtete, aber nichts passierte. Wie durch ein Wunder waren die Wunden geheilt, lediglich blaue Flecken erinnerten an die Tortour, die sie durchlitten hatte.

Sie war allein. Nun entgülig. Niemand war mehr da, den sie von früher kannte. Ihre Eltern starben und jetzt auch ihr Freund. Stella zog ihre Beine fest an sich ran und vergrub ihr Gesicht darin. Ihr gesamter Schmerz löste sich in Tränen und sie schluchzte leise, sodass sie nicht mitbekam, wie jemand in das Zimmer kam.

Sanft legte man ihr eine Hand auf den Kopf, aber Stella wollte niemanden sehen. Nur das Schluchzen ließ nach einer Weile nach. Sie war nicht in der Verfassung mit jemanden zu reden, aber es beruhigte sie, dass jemand da war.

Es dauerte nicht lange, als sich ihr Besucher sachte auf das Bett setze und Stella spürte, wie die Matratze unter dem Gewicht nachgab und man ihr den Arm um die Schulter legte. Das vertraute Gefühl der Geborgenheit, nach der sie sich jetzt so sehr sehnte, ließen sie schlussentlich in die starken Arme Lokis gleiten, der einfach nur bei ihr war.

Sein Geruch löste erneut etwas in Stella aus, aber anstelle sich wie die letzten Male dagegen zu wehren, ließ sie es zu. Sein Herz schlug gleichmäßig und Stella spürte, wie sich sein Brustkorb bei jedem Atmenzug hob und senkte.

Es vergingen Minuten und später Stunden, in denen sie einfach so verharrten. Stella weinte mal mehr, mal weniger, aber Loki stellte keine Fragen. Er war einfach nur da.

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Ihre Verzweiflung zu spüren war für Loki schier unerträglich. Wie gern würde er all die Last auf sich nehmen, ihr all die Sorgen abnehmen. Sie hatte viel zu viel erlebt in ihrem Leben und er wusste, wenn sie nicht zur Ruhe kommen würde, würde sie letzendlich daran zerbrechen.

Fast schmerzhaft musste er sich damit abfinden, Odin nach der Erlösung zu bitten, die ihr helfen konnte: Vergessen, was passierte. Schon wieder.

Nachdem Loki sie erneut in Ketten vorgefunden hatte, hatte er alles um sich herum vergessen. Und er wusste, auch wenn es nicht richtig war, so war die derzeit einzig richtige Lösung das Vergessen der letzen Tage, damit Stella das ruhige Leben bekam, welches sie verdiente.

Ihr warer Körper neben ihm entspannte sich Zusehens. Endlich war sie eingeschlafen. Gleich morgen würde Loki um seinen Gefallen bitten. Aber heute möchte er noch ihre Nähe spüren, ihren Geruch einatmen und alles in seinen Erinnerungen abspeichern.

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