Pillowtalk 5: Paranoid Void

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Jimin hatte das Gefühl sich den Allerwertesten in dem Bürostuhl platt zu sitzen. Seit einer Stunde schienen sie ein und dasselbe Thema, auf verschiedenste Art und Weise, durchzukauen. Er war es leid.

Der Viperboss hatte kaum schlafen können, und ihn plagten abartige Kopfschmerzen. Er wollte nicht in diesem Konferenzraum sitzen. Seine Nerven lagen blank.

Das Einzige was er heute runterbekommen hatte war der Whiskey in seiner Hand. Jimin hatte seine Suite heute bloß für das Meeting verlassen, da Seokjin darauf bestanden hatte. Wäre es nach ihm gegangen, hätte er die Liegekuhle seiner Matratze noch ein wenig vertieft.

Nicht, dass er schlafen würde. Um ehrlich zu sein, tat er in letzter Zeit kaum ein Auge zu. Sein Bett war der einzige Ort, an dem er sich ab und zu geborgen fühlte, aber ohne Juniper konnte er auch dort keine Ruhe finden. Er lag bloß da, und starrte aus dem Fenster hinaus auf die leuchtende Stadt. Stundenlang.

Am liebsten hätte er Juniper jeden Abend an seiner Seite, aber diese Woche hatte sie ihn absolut hängen lassen. Dabei wusste sie ganz genau wie beschissen es ihm ging! Es kotzte ihn an, dass sie sogar Samstag nicht hier gewesen war. Sie war am Wochenende immer bei ihm. Jimin atmete tief durch und versuchte sich auf die Gangster zu konzentrieren.

Allerdings hörten sich all die Sachen, die der Clan ansprach, wie Vorwürfe an, als würde er seinen Job nicht gut machen. Sie sagten es nicht direkt, aber der Unterton sagte alles. Hatte er sich bisher nicht den Arsch für all das hier aufgerissen? Er opferte das letzte Bisschen Energie für den Clan. Ja, sogar mehr Energie als er hatte!

Um alles machte er sich Sorgen und mehr! Er arbeitete detaillierte Pläne aus, kontrollierte Leute, sorgte dafür, dass alles reibungslos ablief, und alle gaben ihm das Gefühl, als würde er bloß das Minimum tun, als würde er nicht gut genug sein! Er hatte sich noch nie so ungenügend gefühlt.

Keine Droge der Welt könnte ihm die Energie liefern mit alldem fertig zu werden. Er war absolut am Ende und dementsprechend sah er auch aus. Eine kalte, dünne Schweißschicht lag auf seiner Stirn, während seine Haut kränklich blass aussah. Er fühlte sich schwach, was er auf den Tod nicht ausstehen konnte. Auf seinen Schultern lastete dieser unglaubliche Druck. Er trug für alles die Verantwortung. Das Mindeste was seine Männer tun konnten war in seine Fähigkeiten zu vertrauen!

Doch stattdessen knallten sie ihm alle möglichen Zweifel und Bedenken an den Kopf, als wäre dieser nicht schon bis zur hintersten Ecke gefüllt davon. Wenn er sich das noch weiter anhörte, würde sein Kopf vermutlich explodieren. Dann wäre all das hier vorbei.

Jimin trank einen Schluck des Whiskeys, welcher inzwischen Zimmertemperatur erreicht hatte, und versuchte seine Männer so gelassen es ging zu beschwichtigen, was seine Pläne für Moola City anging. Er wiederholte sich schon zum dritten Mal. Ein viertes Mal würde es nicht geben.

Allerdings hörten ihm zwei Kerle nicht einmal zu. Seine dunklen Augen richteten sich auf die beiden, während er seinen Unterkiefer anspannte. Er hatte sie schon zuvor ermahnt die Fresse zu halten. Es gehörte sich absolut nicht! Überhaupt hatte sich noch nie jemand getraut ihm keinen Respekt zu erweisen, besonders wenn er es direkt verlangt hatte. Er war es gewohnt, dass alle viel zu viel Angst vor ihm hatten. Wann hatte sich das geändert? Fürchteten sie ihn nicht mehr? Wussten diese Niemande nicht wen sie hier vor sich hatten?

Wut stieg in dem übermüdeten Unterboss auf. Hielten sie ihn etwa für einen Schwächling, jemanden den man nicht ernst nehmen musste? Die sollten ihr blaues Wunder erleben! Er würde sich das zurückholen, was er immer gehabt hatte. Respekt durch Angst.

Moola City [BTS GANG AU] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt