Kapitel 18 - Die Rückkehr

113 11 0
                                    

„Ich kann verstehen, dass du deinen Freunden helfen willst, Aurora. Aber Sofie und Lea sollten besser hierbleiben. Es könnte gefährlich werden", meinte Luna.

Aurora und Leara hatten ihr zuvor vom Traum und ihren Vermutungen berichtet. Die Fee konnte sowieso gehen, wohin sie wollte, und Aurora hatte gebeten, ein paar Tage vom Unterricht befreit zu werden, um den Freunden zu Hilfe kommen zu können. Sie hatte dabei diplomatisch offengelassen, wer alles zurück zu Gordin und Gerivin reisen sollten. Doch ihre Freundinnen hatten sofort klargestellt, dass auch sie an dieser Mission teilnehmen wollten.

„Wir sollen Drachenreiterinnen werden. Da werden solche Situationen wohl noch öfters auf uns zukommen", stellte Lea sofort klar.

„Aber Ihr seid erst im ersten Jahr der Ausbildung", warf Luna ein.

„Wenn Auroras Vision stimmt, dann haben wir Hilfe von ihren Freunden vor Ort und es sind schließlich nur sieben Leute. Die dürften zu schaffen sein", gab Sofia selbstbewusst zu bedenken. „Außerdem wollen wir es gar nicht auf einen Kampf ankommen lassen. Wir wollen den Baum entfernen, damit die Soldaten das geheime Gebiet erst gar nicht betreten können."

Sofia war seit sie unter Auroras Schutz stand, deutlich selbstbewusster geworden. Sie hatte von ihrer Freundin viel gelernt und glaubte ihr inzwischen, dass sie kämpfen konnte, mutig und klug war. Die beiden hatten oft zusammen außerhalb der Schulstunden geübt und Aurora hatte ihrer Freundin zahlreiche Tricks beigebracht, die ihr dann im Unterricht sehr zugutekamen. Immer öfter gewann sie Übungskämpfe und damit stieg ihr Selbstvertrauen stetig an.

„Es hat seit Jahrhunderten kein Drachenreiter mehr einen Fuß ins Schattenreich gesetzt", gab Luna zu bedenken.

„Da wusste aber niemand, dass es dieses Reich gibt", warf Lea ein. „Jetzt, wo wir es wissen und unsere Freundin Hilfe braucht, wird es sich nicht vermeiden lassen, dass wir dorthin fliegen."

„Wenn ich es Euch erlaube, werden auch andere das Schattenreich sehen wollen."

„Solange Aurora die Macht nicht übernommen hat, wird das schwierig. Das ist mir schon klar. Aber dies hier ist eine Ausnahmesituation. Freunde brauchen Hilfe und wir lassen Freunde nicht hängen", antwortete Sofie entschlossen.


Die beiden wollten unbedingt ihrer Freundin helfen. Sie waren in diesen Monaten zu einer eingeschworenen Gruppe zusammengewachsen und wollten als solche auch kämpfen. Das wurde Luna in diesem Moment bewusst.

„Wenn Horus damit einverstanden ist und Euch alle tragen kann und will, dann werde ich Euch nicht aufhalten. Freundschaft ist gerade in unserem Metier wichtig."

Die vier schauten sich zunächst überrascht an, begannen dann aber zu jubeln. Sie bedankten sich bei der Vorsitzenden und liefen dann schnell zu Horus. Sie wollten keine Zeit verlieren. Der Drache schaute neugierig, als gleich alle vier Freundinnen bei ihm auftauchten. Er konnte ihnen die Aufregung ansehen. Inzwischen kannte er die Mädchengang, wie er sie nannte. Sie führten etwas im Schilde.

„Hallo, mein Freund", sagte Aurora.

„Hallo", grüßte der Drache. Er musste lächeln. „Was ist los?"

Die Prinzessin erklärte ihm die Lage in wenigen Worten. Aber er verstand auch so, wie wichtig es ihr war, nachzuschauen. Schließlich konnte er ihre Gefühle spüren.

„Das Problem ist, dass auch Leara, Lea und Sofie mitkommen wollen."

„Leara soll sich klein machen."

„Und die anderen?"

„Können es doch nicht", grinste er.

„Das stimmt. Du müsstest sie tragen, so wie sie sind."

Magische WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt