Kapitel 26 - Axos

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Aurora verbrachte den ganzen Tag mit Besprechungen. Leara hatte sich zudem bereiterklärt, zusammen mit Sol in die magische Welt zu fliegen, um den Kampf anzukündigen. Er hatte es übernommen, alle magischen Wesen zu überzeugen und mit ihnen einen Schlachtplan auszuhecken. Lea begleitet die beiden und brachte sie mit ihrem Drachen dorthin. Sie würde in Zukunft als Bote fungieren, der Nachrichten übermitteln sollte.

Aurora dagegen war vor allem mit Luna und Axos zusammen, um die Strategie zu besprechen. Da Orissos und seine Leute nicht über Drachen verfügten, hatten sie einen entscheidenden Vorteil. Den glichen die Truppen des Feindes zu einem Teil jedoch durch Magie und Kraft aus. Zudem waren sie zahlenmäßig weit überlegen. Deshalb brauchten die Prinzessin und ihre Mitstreiter einen ausgeklügelten Plan. Da sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite hatten, konnten sie diese Nachteile ausgleichen.

Sie einigen sich darauf, in exakt einer Woche anzugreifen. Aurora wollte die Frist von zwei Wochen nicht völlig verstreichen lassen, die Orissos gesetzt hatte und innerhalb der die Menschen nicht angegriffen werden sollten. Sie traute diesem Turibin nicht. Ihr Gefühl sagte ihr, dass er ein ausgesprochen hinterhältiger Kerl war, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht war.

Gleichzeitig mit den Kampftruppen sollten auch Drachenreiter losfliegen, die Nahrung unter der leidenden Bevölkerung verteilen sollten. Diese Aufgabe würden vor allem die Schüler übernehmen, die kurz vor dem Ende ihrer Ausbildung zum Drachenritter standen sowie solche, welche den Abschluss erst kurz in der Tasche hatten. Beschützt werden sollten sie von einigen erfahrenen Kämpfern. Luna, Aurora und Axos wollten damit die noch unerfahrenen Drachenritter und die Anwärter für eine wichtige Aufgabe einsetzen, sie aber nicht direkt dem Kampfgeschehen aussetzen.

Damit waren die ersten Schritte gesetzt und die Vorbereitungen konnten anlaufen. Einerseits wurden die Nahrungsmittel zusammengetragen und andererseits die Krieger ausgesucht, welche in den Kampf ziehen würden.

Leicht erschöpft ging die Prinzessin zum Abendessen und traf dort auf einen ausgesprochen nervösen Axos. Sie war überrascht, da er während der Gespräche immer einen klaren Kopf bewahrt hatte. Er war den gesamten Tag über ausgesprochen besonnen. Sie war von seiner Erfahrung und seiner entschlossenen Art ausgesprochen begeistert. Dass er nun ausgerechnet beim Abendessen unsicher war, wollte ihr nicht einleuchten. Welchen Grund sollte er dazu haben?

„Treffen wir uns nachher am Brunnen?", raunte er ihr zu.

„Am Brunnen?", erkundigte sie sich etwas überrumpelt.

„Auf dem großen Platz. Wir wollten doch den Abend gemeinsam verbringen."

Da fiel es ihr, wie Schuppen von den Augen. Die Einladung zu einem Glas Wein hatte sie komplett vergessen. Zu viel hatte sie den ganzen Tag über zu tun, um auch noch an ihre privaten Angelegenheiten zu denken. Sie war fürchterlich müde, wollte ihm aber dennoch keinen Korb geben. Sie fühle sich zu ihm hingezogen und hatte das Gefühl, dass es ein schöner und entspannter Abend werden könnte.

„Gut, treffen wir uns am Brunnen", stimmte sie zu.

Nun war auch sie aufgeregt. Eine ihr unbekannte, wohlige Erwartung machte sich in ihr breit. Sie schlang den Rest ihres Essens hinunter und als sie aus dem Augenwinkel heraus mitbekam, dass Axos den Raum verließ, erhob auch sie sich.

„Du entschuldigst?", erkundigte sie sich bei Luna.

„Natürlich, geht nur", grinste sie. „Habt Spaß!"

„Dir bleibt wohl nichts verborgen", lachte nun auch Aurora.

Sie umarmte ihre Freundin. Sie war ihr wirklich ans Herz gewachsen. Ihr warmes Lächeln war in solch aufregenden Zeiten, wie Balsam für die Seele.

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