Kapitel 28 - Der alles entscheidende Kampf

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„Es wird Zeit, dass ich mich zum Kampfplatz begebe", sagte Aurora zu ihren Freunden.

Die Mittagsstunde stand kurz bevor und sie machte sich auf den Weg zum alten Trainingsgelände des Königreiches. Hier hatte sie den Kriegern zugesehen, wie sie trainiert hatten. Sie hätte damals nie geglaubt, dass sie eines Tages selbst hier stehen und einen wichtigen Kampf ausfechten würde.

Orissos war bereits da, als sie auf den Platz kam. Er trug, genauso wie sie selbst auch, eine Rüstung. Während seine vorwiegend aus Metall war, trug sie eine Lederrüstung, die nur an den wichtigen Stellen mit Metall verstärkt war. Sie bevorzugte diesen Schutz, da sie damit schneller und wendiger war. Ihre Rüstung war zudem auch deutlich leichter und erlaubte ihr mehr Bewegungsfreiheit.

„Orissos wird mit der kleinen Prinzessin spielen wollen, das kann ich ihm ansehen", hörte Aurora einen der Berater dem anderen zuflüstern.

„Wie kann diese Göre auch einen Mann wie ihn zum Kampf herausfordern. Das verstehe ich nicht", antwortete der andere.

„Das wird ein Schauspiel. Sie hat ja nicht einmal eine richtige Rüstung."

„Wie viele Elemente beherrscht sie wohl?"

„Sie ist schwach. Ich denke eines, allerhöchstens zwei."

„Orissos ist ihr mit seinen drei Elementen also auch dabei überlegen. Er hat mehr Kraft und ist ein geschickter Schwertkämpfer, was erhofft sich das Mädchen? Das wird kein Kampf, das wird ein Gemetzel."

Belustigt lauschte sie, wie sich die zwei flüsternd miteinander unterhielten. Selbst Orissos, der zwischen ihnen und ihr stand, dürfte das Gespräch der beiden nicht verstanden haben. Sie war sich aber sicher, dass es genau so sein würde, wie die beiden sagten. Er glaubte, mit ihr spielen zu können und war sich auch sicher, dass er ihr in allem überlegen wäre.

In dem Moment kam Leara auf Aurora zu. Sie nahm sie in den Arm und drückt sie fest an sich.

„Pass auf dich auf, beste Freundin, die ich je hatte", sagte sie. „Du schaffst das!"

„Wie läuft es mit der Versorgung der Bevölkerung?", flüsterte Aurora zurück.

„Es läuft alles gut. Am Anfang gab es Probleme, weil die Menschen in Panik geflohen sind, als sie die Drachen entdeckt haben. Aber inzwischen haben sie verstanden, dass ihnen keine Gefahr droht und die Kinder versuchen sogar mit ihnen zu spielen.

Es gab nur eine brenzlige Situation. In einem Dorf stand der Übergriff von Soldaten kurz bevor. Sie waren schon dabei, einzumarschieren, um einen Aufstand niederzuschlagen. Wir konnten sie aber zurückdrängen und gefangen nehmen. Nur ihr Anführer ist uns entwischt."

„Weißt du, wie er heißt?"

„Turibin oder Turbine oder so ähnlich", meinte die Feenkönigin kichernd. „Ein blöder Name auf jeden Fall."

„Den kenne ich. Versuch ihn aufzuspüren und lege ihn in Ketten."

„Mach du deine Sache gut. Um den Rest kümmern wir uns", meinte die Fee. Dann drückt sie Aurora noch einmal und zog sich dann zurück.

„Wie niedlich. Die Freundin verabschiedet sich bereits von dir. Sie weiß wohl, dass du es nach dem Kampf nicht mehr kannst", spottete Orissos, der inzwischen nähergekommen war.

„Nein, sie hat mir nur bestätigt, dass du einen faulen Apfel in deinen Reihen hast. Er hat versucht in ein Dorf einzufallen. Ihm gefallen die dortigen Ländereien besonders gut und er wollte offenbar nicht länger warten."

„Woher weißt du das?"

„Im Gegensatz zu dir erledige ich meine Hausaufgaben gewissenhaft."

„Wer ist es?", fauchte er.

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