Kapitel 31 - Schwangerschaftstest

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Es sind 15 Tage vergangen, nachdem er mir gesagt hatte, dass ich einen Schwangerschaftstest machen sollte. Daher machte ich mich fertig einen zu kaufen. Ich nahm beide Hunde mit, damit diese für heute ihren Auslauf bekommen und hatte eine Cap an. //So ein Scheißdreck. Ich hasse es. Aber ich muss sagen, dass ich echt gut schauspielern kann. Besonders was das angeht.\\ Meinte ich zu mir in Gedanken und stand auch schon vor der Schwangerschaftsabteilung in der Drogerie. //Hm. Welchen Test nehme ich am ehesten? Am besten ne Dreierpackung. Dann kann ich davon ausgehen, dass ich sicher sicher nicht schwanger bin.\\ Fügte ich hinzu, als ich die Packung in die Hand nahm. Ich betrachte sie noch weiter und wollte damit eigentlich nicht zur Kasse gehen.

Und so stand ich da. Mit der Packung Schwangerschaftstesten in der Hand, bis ich eine männliche stimme vernehmen konnte. Doch ich konnte sie nicht zuordnen. >>Warum willst du einen Schwangerschaftstest kaufen?<< Fragte dies mich. Ohne nachzudenken antwortete ich auch, ohne der Personen einen Blick zu würdigen. >>Ich muss nur wissen, ob ich schwanger bin. Mehr auch nicht. Passiert halt wenn man Se-<< Während ich meine Worte aussprechen wollte, drehte ich meinen Kopf in Richtung der Stimme und unterbrach den Satz, als ich Natsuya, Rin und Sousuke neben mir stehen sah. //Scheiße. Das ist jetzt nicht wirklich... ach egal... Mir wird sicher in nächster Zeit sowas öfter passieren.\\ Natürlich war es nervig und ungünstig, dass ich die Drei sah. Aber das Schicksal wollte es sicher so. Es muss einen grund geben, wieso ich genau die drei treffe. >>Hast du mich betrogen?<< Fragte mich Rin auch schon. Zu seiner Frage konnte ich nicht antworte. Ich merkte die anderen entsetzten Blicke und sah, wie es Rin das Herz zeriss. Ich hatte nicht den Mut zum antworten. Ich hatte auch nicht den Mut zu sagen, was mir passiert war oder auch immer noch passierte. >>Beantworte mir einmal in deinem Scheiß leben eine Frage! Du kannst nicht von mir schwanger sein und das wissen wir beide! Trotzdem möchte ich es von dir hören! Hast du mich betrogen? Und wieso schläfst du mit jemanden anderen, während du in einer Beziehung bist?! Sag es mir!<< Mit jedem Satz wurde der emotionale und aufgelöste Mann immer lauter. Ich sah ihm auch an, dass er mit den tränen zu kämpfen hatte. Ich kann verstehen, dass er sich so viele Fragen stellte. Abe ich konnte ihm imme noch nicht antworten. Ich wendete den Blick von ihm ab und wollte nur stumm an ihm vorbei laufen. Die anderen beiden beobachteten eher die Situation, anstatt etwas dazu zu sagen, was mich auch ein wenig beruhigte. Als ich an meinem "Freund" vorbei gehen wollte, merkte ich wie er mich packte und hörte wie er begann mich anzuschreien. >>Es ist sowieso zwischen uns vorbei! Aber! Du hast mir diese Frage zu beantworten du feiges Stü-<< Ab diesem Zeitpunkt unterbrach ich ihn, da mich die Angst packte und ich in Tränen aufging. >>Ja! Ich habe dich betrogen! Ich habe mit jemanden geschlafen! Man braucht dazu nunmal jemanden, dem man vertraut und dem man seinen Körper anvertrauen kann! Ja! Und jetzt lass mich endlich zur Kasse gehen! Ich will es-<< Ich schaffte nicht mehr zu sagen, da ich mich währenddessen von seinem Griff befreite und weinenden auf den meine Knie sackte. Besonders zerrissen hatte die Erklärungen, wieso ich mit jemanden geschlafen hatte. Ich umgriff mit meinem Händen meine Oberarme und hatte wahrscheinlich die schlimmste Panikattacke, die ich in der Öffentlichkeit bekommen könnte. //Es tut emotional so weh! Aisha! Reiß dich zusammen! Komm aus dieser Panikattacke raus!\\ Dachte ich mir nur. Das einzig Gute war, dass Sousuke Rin nach draußen brachte und er nichts mehr zu dem ganzen sagen konnte. >>Anscheinend hast du es nicht gern gemacht. Deiner Körperhaltung zu urteilen. Es ist nicht cool. Ich wusste auch nicht, dass ihr zusammen seid. Aber irgendwas sagt mir, dass du nicht untreu bist. Irgendetwas muss vorgefallen sein. Ich lass dich aber jetzt so nicht alleine. Komm. Wir nehmen den Test und du bringst ihn hinter dich.<< Brachte Natsuya mir entgegen, der sich zu mir herunter kniete und den Test in die Hand nahm. Er berührte mich nicht. Wahrscheinlich, weil er es für falsch empfunden hatte. Nachdem er mich ein wenig mit Worten beruhigt hatte, ging er mit mir zur Kasse und bezahlte meinen Test, was ich nicht verstand. >>Wieso hast du es jetzt bezahlt?<< Fragte ich den Mann, der nur charmant grinsend mit seinen Schultern zuckte in dem er sie kurz nach oben zog. Er begleitete mich nach Hause und saß während dem ganzen Spaß mit den drei Testen vor dem Badezimmer. Er kümmerte sich um die beiden Hunde und schien vollkommen beschäftigt zu sein, als ich zu ihm raus kam. >>Hey... Ich bin nicht schwanger...<< Sagte ich, während ich mich zu ihm setzte und die Hunde auch streichelte. >>Aber kannst du bitte niemanden etwas sagen? Ich möchte nicht, dass irgendjemand was davon mitbekommt. Ich wollte nicht einmal, dass es Rin oder einer von euch mitbekommt. Ich möchte noch nicht darüber reden. Und verstehe mich bitte nicht falsch. Ich hätte Rin etwas gesagt-<< Als ich fortfuhr unterbrach er mich während ich versuchte mich zu erklären. >>Ja. Du hättest ihm was gesagt, wenn du es verarbeitet hast. Doch wie lang brauchst du um etwas zu verarbeiten, wenn du es selbst machst? Ich habe durch deine Körperhaltung, durch deine Worte und durch deine Gesten gemerkt, dass du nicht freiwillig in dieser Situation steckst. Aber ich bedränge dich nicht. Du musst selbst den ersten Schritt auf jemanden machen und du musst dich selbst bereit fühlen. Ich habe nicht das Recht mich bei jemanden im Leben einzumischen, was mich nichts angeht und Rin wird es auch irgendwann mitbekommen, was los ist. Gerade ist er geblendet von einer gewissen Wut, die ihn komplett rot sehen lässt. Aber ich hoffe, dass du nicht in größere Probleme kommst.<< Jeden einzelnen Satz hörte ich aufmerksam an, der der braunhaarige sagte. Ich war fasziniert von seinem Verständnis, dass er mir gegenüber brachte. Doch sagen, was vorgefallen ist? Das konnte ich nicht. Noch nicht. Entweder war ich sehr offensichtlich oder er hat einfach eine gute Menschenkenntnis. Auch wenn ich denke, dass es eher das erste ist. Es tat gut mit ihm zu reden und ich hoffte so sehr, dass sich alles klären würde. Ich wollte nicht die "Schlampe" sein, die ihren Freund betrügen würden. Doch im Endeffekt habe ich es gemacht. Ich habe meinen Freund betrogen. Egal wie schlecht ich mich fühlen würde, es würde die Schmerzen von ihm und sein zerbrochenen vertrauen niemals wieder reparieren können.

>>Aber Natsuya. Ich denke mir kann momentan niemand helfen. Trotzdem möchte ich mich bedanken. Ich möchte mich dafür bedanken, dass du für mich da bist und mit mir gewartet hast. Und dass du mir kein abwertendes Gefühl übermittelst. Danke dir wirklich dafür.<< Ich wusste selbst nicht, wie ich ihm anders als mit Worten danken könnte.es bedeutete mir viel, wenn mich Leute nicht in Situationen alleine ließen. Somit unterhielten wir uns auch fast den ganzen Tag, bis Ayame auch vorbei schaute. >>Ich geh in mein Zimmer. Sag mir bitte das nächste Mal bescheid, wenn wir Besuch kommen.<< Und mit diesen Worten verschwand sie in ihr Zimmer. Es ist ziemlich erstaunlich, wie unterschiedlich sie und ich waren. Ich war das perfekte Beispiel für extrovertiert, während sie das perfekte Beispiel für introvertiert war. Ich ließ den Tag noch ruhig zu Ende gehen und war gespannt, wie viele Proben die nächsten Tage noch auf mich zukamen.

Deep Ocean - Free! Fanfiction - ABGESCHLOSSEN -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt