Kapitel 22 - Date ?

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Es verging eine weitere Woche. Ich traf mich regelmäßig mit ihm, doch seinen Namen wollte er mir nicht nennen. Im Training hatte ich ihn nicht anzusprechen und daher hatte ich damals seinen Namen auch vergessen. Somit wusste ich ihn nicht. Er untersagte mir, dass ich ihn beim Namen nannte. Ich hatte ihn Schatz zu nennen, was ich nicht mal meinen Freund nenne. Doch ich musste nach seinem Willen spielen. Auch wenn ich es mehr als alles andere hasste. Ich hatte heute wieder ein Date mit ihm. Er will mir etwas sagen, beziehungsweise mit mir etwas besprechen. Ich weiß nicht, in welche Richtung dieses Gespräch gehen sollte. Bei Männern wie diesen kann es sich allerdings nicht in eine gute Richtung entwickeln. Was mich aber auch bisschen beschäftigt, um mich abzulenken war, was der Unterschied zwischen einer Mafia und einer Gang war. Akito meint nämlich, dass er eine Gang und keine Mafia ist. Doch ist das nicht dasselbe?

>>Hey. Denk nicht so viel nach, wenn wir zusammen unterwegs sind! Hast du mich verstanden?!<< Und da ist dieses ekelhafte. Dieses toxische. Dieses ekelhafte männliche Verhalten. Ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte, daher trank ich nur mein Getränk und sah ihn dabei an. >>Lass mich nicht ohne Antwort stehen! Rede mit mir!<< Er bestand auf meine Aufmerksamkeit. Er wollte sie unbedingt, doch ich wollte sie ihm nicht geben. >>Und was willst du denn hören? Das ich lieber nach Hause möchte? Oder das mir die Musik hier nicht gefällt. Oder wie es mir heute geht?<< Ich verdrehte meine Augen und konnte nicht wirklich einschätzen, was er jetzt machen und das sagen würde. Doch auf eine Antwort musste ich nicht lange warten. >>Wieso solltest du nach Hause wollen? Gefällt dir unser Essen gerade nicht? Hast du keine Lust auf mich, auf das Essen oder auf die Musik? Was ist dein Problem? Und wieso sollte ich fragen ob es dir gut geht oder nicht? Dir hat es bei mir gut zu gehen. Da gibt es keine Entscheidungsfreiheit.<< Er hatte etwas sehr bestimmendes in seinem Ton. Wenn es nach ihm gehen würde, dann muss ich bei ihm die beste Laune überhaupt haben. Und ich müsste dankbar darüber sein, dass ich was mit ihm machen darf. Dieser Mann nervt mich. >>Nein. Darum geht es nicht. Ich möchte nur noch heute Abend was mit meinem Freund machen. Er ist immer noch ein Teil in meinem Leben und zwar ein wichtiger Teil in meinem Leben.<< Gab ich wieder. Ich möchte nicht, dass er auch noch die Kontrolle über alle Teile meines Lebens bekommen würde. >>Schön, dass er bis jetzt noch ein wichtiger Teil ist. Das wird er aber nicht lange sein. Also ist es besser, wenn du jetzt schon von ihm los lässt.<< Die ganzen Worte aus seinem Mund ekeln mich an. Aber richtig. Er nervt mich und ich könnte an die Decke springen. Auf diesen Teil der Konversation gab ich nur ein "Aha. Ok." um ihn mein Desinteresse zu vermitteln.

>>Du musst dich irgendwann an mich gewöhnen und das wissen wir beide. Aber versuch dir jetzt es noch schön zu reden, dass du nicht lange mit mir verbringen musst.<< Kam es von ihm. Manchmal war es gruselig. Als würde er wissen, was ich mir erhoffen würde und was ich mir dachte. >>Aha ok. Ja, wenn du das sagst, dann muss es ja stimmen und ja, ja. Ich habe ja Lust mit dir was zu machen. Heute ist aber nicht wirklich mein Tag und meinen Enthusiasmus kann ich auch nicht so gut teilen. Das mir auch leid tut. Aber was soll ich machen? Dir eine falsche Freude zeigen? Das wäre doch nicht richtig. Findest du nicht?<< gab ich wieder und versuchte einfach ein paar Sätze rein zudrücken, damit die Zeit ein wenig schneller vergehen würde. Dennoch zog sich jede einzelne Minute in die Länge. Was mich am meisten beschäftigte. Wieso weiß ich seinen Namen nicht? Wie kann es sein, dass ich die ganze Zeit über nicht mitbekommen habe, wie er heißt? Und wie der Zufall so wollte, traf ich auf Nagisa. Das hat mir noch gefehlt.

>>Hey Aisha! Wie geht es dir und was machst du hier? Sag mal! Wer ist das?<< fragte er schon direkt neugierig, als er zu mir an den Tisch gelaufen ist. >>Hey hey Nagisa! Ja mir geht es gut und wie sieht es bei dir aus? Ich bin gerade einfach nur essen und du? Erkennst mich direkt und kommst her. Und wer das ist? Das ist mein Kollege. Ignorier den einfach, er ist nicht wichtig. Mit wem bist du denn da?<< Ich antwortete ihm auf jeden seiner Fragen und sah ihn nur an, um ihm meine Aufmerksamkeit schenken zu können. Dadurch verging die Zeit auch wenigstens. Man merkte auch, dass es meinem Herrn Stalker nicht sonderlich gefallen hatte. Mich interessierte es nicht und daher gab ich Nagisa so viel zum Antworten. >>Ja ich bin mit Rei hier. Wir wollten was essen. Und mir geht es super! Und freut mich, dass es dir gut geht! Und wenn du das sagst, dass ignorier ich ihn. Er scheint wirklich nicht so wichtig zu sein.<< Diese Art mochte ich an Nagisa. Er hatte so eine leichte und verspielte Art, aber auch eine farbenfrohe. Dieser Mensch strahlt so viele positive Emotionen aus und man vergisst beinahe in welcher Situation man steckt.

>>Dann möchte ich dich nicht lange aufhalten. Aber hat mich gefreut mit dir zu reden! Und ja, den musst du nicht beachten. Aber geh Mal essen. Wir sehen uns sicher die Tage wieder. Wir wollten sowieso gleich gehen!<< Er nickte auf diese Aussage von mir und verabschiedete sich auch schon. Als er nicht mehr in unserer Nähe war, warf mir der komische Herr einen gewissen Blick zu, den ich schlecht zuordnen konnte. >>Du musst immer alles kaputt machen! Immer musst du alles kaputt machen! Kannst du nicht einmal sein, wie man es dir sagt?!<< Auf diese Worte ließ nicht lange warten. Er haute diese direkt raus und sein Blick entwickelte sich unangenehm wütend. >>Uff. Beruhig dich doch mal. Was stresst du jetzt? Ich habe nur ein kurzes Gespräch geführt.<< entgegnete ich zickig, legte das Geld für meine Bestellung auf den Tisch und packte schon meine Tasche, sowie meine Jacke. Stand auf und machte mich auf den Weg aus dem Restaurant. //Warum nervt der mich eigentlich so? Der ist noch schlimmer als Rin und ich dachte sowas ist unmöglich. Bedrängt der und dann meint er, ich würde alles kaputt machen. Der hat nen richtigen Knast.\\ Dachte ich mir nur und schüttelt den Kopf, während ich gelaufen bin. Ich hatte einen leicht schnelleren Gang und dachte, dass er mir nicht folgen würde, bis ich nach hinten gezogen wurde. >>Wo gehst du hin? Ich habe dir nicht erlaubt wegzugehen und ich habe dir auch nicht erlaubt, dass du so redest! Dazu gibt es noch etwas! Und zwar werde ich dir einen Essensplan zusenden. Du musst diesen befolgen und wenn du es nicht tust, folgen Konsequenzen!<< Von wo nimmt dieser Mann diese Worte und kann der Mal nicht einfach spontan mit irgendwelchen Themen kommen?

>>Was willst du mir machen? Was nervst du mich? Ich will nur nach Hause! Ich will schlafen! Ich habe keine Lust angefasst zu werden! Also lass mich los!<< nach diesem Satz riss ich mich los und führte meinen Satz fort. >>Rede du nicht so mit mir! Ich habe keinerlei Bezug zu dir! Ich werde nicht darauf hören, was du mir sagst! Ich werde auch nicht machen, was du willst? Lass mich in Frieden! Ich bin nicht deine verstorbene Liebe und ich werde es auch nie sein! Das wird dir nichts bringen! Ich werde dir nichts bringen! DU WIRST MIR NICHTS BRINGEN!<< das waren die Worte, die ich ihm entgegen geschossen hatte. Er wusste nicht so ganz, was er mit diesen anfangen sollte und murrte nur leise vor sich her, bis er dann auch ging. Er sagte nichts dazu und ich hatte das Gefühl, dass ich etwas aufwecken lassen hatte, dass ich lieber schlafen lassen sollte.

Deep Ocean - Free! Fanfiction - ABGESCHLOSSEN -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt