Kapitel 1 - Unibibliothek

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Ich war ein wenig in mein Buch vertieft, dass mich vom Lernen abgelenkt hatte. Während meine Freundin Ayame vorbildlich von ihren Lernutensilien nicht abwisch, war ich schon ganz verloren in dem Buch in dem es um Könige, Ritter und Drachen ging. In dieser Ruhe wurde ich allerdings nicht lange gelassen. Ich merkte wie jemand an meinen Stuhl kam und dieser somit ein wenig verschoben wurde.
//Gott. Welcher Bastard ist das jetzt?!\\ dachte ich mir nur direkt und konnte meine vulgäre Sprachangewohnheit nichtmal in meinen Gedanken ausschalten.

Plötzlich sah ich einen rothaarigen, circa 1,75 m großen jüngeren Mann hinter mir stehen, der ziemlich genervt aussah. Das roch schon sehr stark nach Stress und das war auch mein Spezialgebiet! Ich liebte es mich in den Streit anderer Leute einzumischen! Aber ja ich glaub sogar er brauchte ein wenig Hilfe für das Problem. Es war auch niemand da, der die Eskalation runterkurbeln könnte. Ayame sah mich schon so an und schüttelte den Kopf, da sie an meinem Grinsen schon erkennen konnte, dass ich mich einmischen würde. >>Nein Aisha...<< sagte sie kurz etwas leiser und sah mich an. >>Jetzt erst recht!<< erwiderte ich ihr und stand dann auf, während ich mir einen Zopf machte. Dann packte ich diesen Mann, der an meinen Stuhl gekommen ist hinten an den Kragen und zog ihn etwas neben mich, dass wir auf der selben Höhe standen. Es war bildlich zu sehen, als würde ich meinen Hund an der Leine zurück halten. Dabei sah ich dann genervt zu den zwei Männern, die ein Problem mit dem anderen Studenten hatten.
>>Sag mal! Was ist euer Problem? Einmal ist niemand da, der aufpasst, dass alles gesittet abläuft und ihr benehmt euch wie Affen. Wollt ihr wirklich Stress mit mir anfangen?<< ich sah die Herren an und hatte Glück, dass sie schon ein wenig Bekanntschaft mit mir gemacht hatten. Die beiden Kerle schüttelten nur den Kopf und gingen dann auch schon direkt weg.

>>So. Nachdem die beiden sich verpisst haben. Wer bist du und was hat dir diesen Stress eingehan- nein. Lass stecken. Ich will es gar nicht wissen. Also. Ich bin Aisha und schön dich kennenzulernen. Und du bist?<< ich fragte ihn und hatte ihn weiter im Griff, bis er sich davon los riss. >>Was fasst du mich einfach so an?! Uff. Ich brauchte keine Hilfe! Aber ehm...<< sein Ton änderte sich, als er mich ansah. >>Ehm. Danke. Also das du dazwischen gegangen bist. Und ich Bin Asahi Shiina. Freut mich.!<< erwiderte er mir. Es war ziemlich witzig, wie Leute mich anders behandelten, nachdem sie mich ansahen. Trotz des kleinen Konflikts schenkte ich ihm ein Lächeln. >>freut mich. Du studierst anscheinend auch hier. Keine Sorge. Ich will nicht wissen was. Das interessiert mich auch recht wenig, wenn ich ehrlich bin. Das hier ist meine Freundin Ayame.<< ich deutete dabei auf Ayame und sah, wie er mich ebenfalls angrinste. Er schien mich sympathisch zu finden und das war schonmal ein guter Bonuspunkt. Ayame hebte nur ihre Hand und es kam ein kurzes "Hey" von ihr. Sie war nicht so extrovertiert wie ich und wusste auch nicht so ganz, was sie jetzt mit diesem Jungen anfangen sollte. Alleine weil er eh schon so einen Mist gebaut hatte und anscheinend gut dabei ist mit Problemen. Das war bisschen zu viel für ein Einzelkind wie sie. Ich dagegen hatte fünf Geschwister. Das war normal, dass man in Probleme gerät. Dazu bin ich noch die älteste und der Rest war alles Jungs. Wegen meinen Geschwistern habe ich schon einiges durchmachen müssen. Besonders wegen meinem 17 Jährigen.

>>Wie alt seid ihr?<< fragte er uns ganz frech und da merkte ich schon, dass er uns interessant fand. >>Also. Ayame ist 19. Ich bin 18 und werde auch noch neun-<< er ließ mich nicht aussprechen und fiel mir direkt ins Wort. >>Ich bin auch 19! Dann seid ihr ja im selben Jahrgang wie ich! Cool! Freut mich euch kennenzulernen! Wollt ihr vielleicht morgen mit mir und meinen Freunden Mittagessen?<< er schien ziemlich euphorisch zu sein, alleine weil er uns jetzt "kennengelernt" hatte. >>Ehm ja g-<< ich sah wie Ayame den Kopf schüttelte und sah sie nur leicht provokant an. >>Komm. Kann nicht so schlimm sein! Also sind wir gerne morgen dabei! Wollen wir vielleicht irgendwie Nummern oder so austauschen?<< fragte ich ihn und er zögerte auch nicht Lange. Er tauschte direkt Nummer mit mir aus.

>>Freut mich! Dann sehen wir uns morgen! Aber kommt nicht zu spät!<< gab er noch frech von sich, wo ich ihn angrinste und frech zurück meinte. >>Dann sei du einfach nicht zu früh. Dann haben wir es alle ganz gut. Weil merk dir. Das beste kommt zum Schluss.<< antwortete ich ihm und lachte leicht.

Ich verabschiedete mich von Asahi und setzte mich leicht lächelnd hin. >>Manchmal hasse ich deine extrovertierte Art. Weißt du das?<< sagte meine beste Freundin zu mir. Ja ich wusste, dass sie diese Seite an mir hasste, aber was will man machen? Wir haben uns beide gefunden. >>Ich weiß~. Aber hey komm. Er scheint echt süß und nett zu sein. Also ist es ein Versuch wert. Wir können uns ja morgen mit ihm und seinen Freunden treffen. Dazu scheint er sich echt zu freuen mit uns zu treffen. Sicher sind seine Freunde genauso nett wie er. Also lass uns den Jungen eine Chance geben~.<< ich sprach ihr ziemlich gut zu und sie wusste schon, dass sie mich nicht mehr vom Gegenteil überzeugen konnte. Daher sah sie mich nur an und schmunzelte leicht. >>Ich weiß. Ich kann dich nicht mehr überzeugen, dass wir uns nicht mit denen treffen. Aber ich sag dir jetzt schon. Ich habe nicht so wirklich Lust mit zu vielen Leuten zu sein.<< sagte die schöne schwarzhaarige zu mir. Ich strich meinen blausilbernen Pferdeschwanz nach hinten. >>Ich weiß. Aber hey. Ich würde später nochmal ins Boxen gehen. Soll ich dann was zu essen noch holen? Ich hab nämlich gerade richtig Lust mich zu schlagen~<< das war aber natürlich wieder so typisch für mich, dass ich alles außer das lernen wieder interessanter fand. Ich überlegte auch mein Studium abzubrechen und lieber arbeiten zu gehen. Mich zog Schule nicht an und ich hatte auch um ehrlich zu sein kein Interesse an meinem Studiengang.

Ayame blickte zu mir und legte ihren Kopf leicht schief. >>Du willst wieder lieber Boxen anstatt zu lernen. Sag mal. Willst du überhaupt studieren? Ich weiß du hast Fitness und Management. Aber dich scheint lieber die Praxis zu interessieren. Lieber vermöbelst du im Boxen ein paar Männer, anstatt dass du lernst. Gerade eben hat man es auch wieder gemerkt. Du bist lieber bei einer Auseinandersetzung, anstatt bei deinen Lernmaterialien. Aber naja. Ich kann auch gerne kochen. Auch wenn es nicht so meine Stärke ist. Oder du bringst vielleicht Bowls mit. Ich möchte bitte mit Hähnchen und Reis.<< ja. Sie hatte recht mit ihren Aussagen und da kann ich ihr auch nicht widersprechen. Ich wusste selbst nicht wieso ich mich für das Studium entschieden hatte. Ich bin sowohl Boxtrainerin, als auch leidenschaftliche Boxerin und mache an Turnieren für Boxen und Kickboxen mit. Man merkte durch meine Art auch, dass ich nicht so ganz am rechten Fleck war. Aber ich hatte mir vorgenommen es wenigsten ein Jahr zu versuchen.
>>Du hast Recht. Aber ich versuche es wenigstens ein Jahr. Das habe ich mir vorgenommen. Und bowls hören sich echt gut an. Darauf hab ich wirklich Lust.<< ich räumte meine Sachen in die Tasche und warf mir diese über die Schulter.

>>Wollen wir dann eventuell schon nach Hause gehen? Beziehungsweise ich geh zum Boxen?<< fragte ich sie, worauf ich sah, dass sie mit dem Kopf schüttelte.

>>Nein. Du gehst zum Boxen und besorgst unser Essen und ich lerne noch ein wenig. Ich muss ja nicht nach Hause gehen, wenn du nicht mehr hier bist. Ich komm auch schon alleine klar. In der Bibliothek kann mir nicht so viel passieren. Ich bin kein Drama- und Stressmagnet wie du.<< kam es leicht amüsiert von der hübschen Schwarzhaarigen und ihre blauen Augen zogen mich wiedermal voll in ihren Bann.

>>Ok dann hören wir uns später Bebish~ love you~<< bei der Verabschiedung formte ich mit meinem Zeigefinger und Daumen ein koreanisches Herz und warf ihr einen Luftkuss zu. Dies tat sie mir wie immer gleich. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir das immer ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Somit ging ich schlussendlich auch zu meinem Studio.

Deep Ocean - Free! Fanfiction - ABGESCHLOSSEN -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt