Kapitel 17

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George's PoV

Langsam öffnete ich meine Augen und nahm das grelle Licht wahr, das mir in die Augen schien. Mein Kopf pochte, mein Magen spielte verrückt und dazu hatte ich das Gefühl mich jeden Moment übergeben zu müssen. Diesmal war ich mir sicher, Alkohol war ab sofort tabu für mich.
Während ich in die Küche schlenderte und mir eine Tablette heraus kramte, fiel mir die Auseinandersetzung mit Clay langsam wieder ein. Ich konnte nicht glauben, dass ich wirklich dort aufgetaucht und auch noch meine Eifersucht auf diesen Peter gezeigt hatte. Naja, es hatte sowieso alles nichts mehr zu bedeuten. Ich vermutete, dass es zwischen ihm und mir nun einfach wirklich vorbei war. Was hatte ich aber auch erwartet? Schließlich war ich doch auch derjenige, der sich überhaupt getrennt hatte - selbst, wenn ich es nun bereute.

Der Tag verging irgendwie viel zu schnell, denn schneller als ich mich vorsehen konnte, war es schon wieder bereits abends. Ich saß auf meiner Couch im Wohnzimmer und spielte noch immer mit dem Gedanken Nick zu schreiben. Mit diesem Gedanken spielte ich schon den ganzen Tag. Ich wollte wissen, ob Clay etwas gesagt hatte, was er dachte oder was Nick selbst dachte. Es war immer noch so merkwürdig, wie ich nicht nur meinen Freund, sondern auch noch meine einzigen zwei Freunde - besten Freunde verloren hatte und mittlerweile alleine da stand.
Ich hörte plötzlich ein Klopfen an meiner Wohnungstüre. Ich fragte mich, wer das sein könnte. Schließlich rechnete ich mit niemandem. Ich öffnete die Türe und sah Nick nun vor mir stehen, der mich anlächelte.
,,Hey'' kam es von ihm.
,,Hey'' entgegnete ich ihm etwas überrascht.
,,Lust auf eine kleine Spritztour?'' fragte er mich. Ich seufzte und legte meinen Kopf schief.
,,Bin eigentlich echt nicht in der Stimmung jetzt noch irgendwo hinzufahren...'' antwortete ich. Er sagte nichts, sondern lief an mir vorbei in meine Wohnung, schnappte sich meine Jacke von der Garderobe und schmiss sie mir volle Kanne ins Gesicht.
,,Ich gebe dir höchstens 10 Minuten, um dich fertig zu machen, sonst schleife ich dich so mit'' sagte er und schaute mich ernst an. Ich hatte also wohl keine Wahl. Auch wenn ich nicht wirklich in der Stimmung für irgendetwas war, war ich dennoch froh, dass er hier war. Das zeigte mir nämlich, dass ich ihm doch nicht egal geworden war und ihm nach wie vor etwas an unserer Freundschaft lag.

Wir saßen bereits im Auto und fuhren irgendwo hin.
,,Wohin fahren wir?'' fragte ich also.
,,Lass dich überraschen'' antwortete er, was ich etwas merkwürdig fand. Wollte er mich etwa entführen und meine Leiche irgendwo in Ruhe begraben? Ihm würde ich das definitiv zu trauen.
Nach einer Weile kamen wir auf einem Parkplatz umgeben von Bäumen, Büschen und Unkraut zum Stehen. Da es bereits dunkel war, konnte ich nicht viel erkennen. Nick hielt mir plötzlich etwas hin, es sah aus wie ein Stirnband.
,,Leg das um deine Augen'' sagte er. Ich schaute ihn irritiert an.
,,Stell einfach keine Fragen und tus...bitte'' kam es nun von ihm. Mir kam alles immer merkwürdiger vor, doch ich tat es einfach. Wenn ich eins wusste, dann dass man nicht unbedingt nein zu Nick sagen sollte. Er gab sich nämlich nie geschlagen.
Ich legte mir das Band um die Augen und ließ mich tatsächlich von ihm irgendwo hinführen. Dabei kam ich mir zwar wie der größte Trottel vor, aber was hätte ich schon tun sollen.
Nun kamen wir zum Stehen. Durch das Band konnte ich ein paar Lichter erkennen, dennoch wusste ich noch immer nicht, wo wir waren und was das ganze sollte.
,,Okay, du kannst es jetzt abnehmen'' hörte ich Nick nach wenigen Minuten sagen.
Als ich es abnahm, brauchte ich keine fünf Sekunden, um zu realisieren, wo wir uns befanden. Zudem sah ich nun auch an der Seite die anderen stehen. Mein Blick fiel instinktiv zum Riesenrad, das genau wie damals wunderschön beleuchtet war. In einem der Wagons sah ich Clay sitzen, der mich anlächelte und zu sich rüber winkte. Ich schaute zunächst in Nicks und die anderen Gesichter, doch machte mich dann mit etwas zögernden Schritten auf ihn zu. Es überwältigte mich einfach alles.
Ich stieg ein und setzte mich gegenüber von ihm. Nick schloss die Türe und plötzlich fuhren wir langsam hoch. Als wir oben zum Stehen kamen, schaute ich mir den Ausblick an, der noch genauso schön wie damals war.
Ich schaute wieder zu Clay, der mich zu mustern schien.
,,Was denkst du?'' fragte er. Was ich dachte? Das war eine sehr gute Frage. Mir gingen nämlich tausende Sachen durch den Kopf. Was hatte das alles zu bedeuten? Warum tat er das? Hatte er das alles geplant? Ich verstand einfach überhaupt nichts mehr.


Konnte mich doch noch dazu aufrappeln ein Kapitel zu schreiben. :)



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