Gedankenversunken lag ich in meinem Bett und blickte zur Decke meines Raumes.
Unmittelbar jedoch wurden meine Gedanken von meinem vibrierenden Handy unterbrochen.
Verwirrt blickte ich zu meinem Handy.
Wer ruft um diese Uhrzeit noch an?
»Anonym«
Er war es wieder. 3:00 Uhr morgens.
Zögernd nahm ich den Anruf entgegen.
„Hallo?", sprach ich fragend in den Hörer meines Telefons.
„Hey", raunte eine tiefe Stimme am Ende der anderen Leitung.
„Wiese rufst du nur an, wenn du high bist?", fragte ich meinen späten Anrufer.
Ein ironisches Glucksen entgegnete mir die andere Person.
„Ich möchte mit dir reden Jimin."
Kraftlos atmete ich aus.
„Es ist 3 Uhr morgens und du möchtest meine Meinung ändern? Ich kann es nicht mehr hören-"
„Ich vermisse dich."
Nach diesen Worten verspürte ich unverzüglich ein riesiges Kribbeln in meinem Magen.
Noch nie zuvor hatte ich solche Worte aus JungKook's Mund gehört.
Gleich darauf begann ich am ganzen Körper zu zittern, woraufhin ich mein Handy fester umgriff.
„Bist du noch dran? Bitte sprich mit mir Jimin, ich hab deine Stimme so vermisst", bat mich die Stimme am anderen Ende.
Unfähig zu sprechen umklammerte ich mein Handy und versuchte einige Worte herauszubekommen.
Doch ich konnte es nicht.
Mein Mund bewegte sich, jedoch kam kein einziger Laut heraus.
„Jimin, bitte sprich mit mir. Meine Abhängigkeit gegenüber Heroin ist zwar keine Entschuldigung für mein Verhalten, aber ich bitte dich. Gib mir eine Chance, ich versuche wirklich alles um davon wegzukommen, jedoch ist es manchmal mein einziger Ausweg aus diesem dunklem Loch, was sich Leben nennt..."
Zögernd ihm zu Wiedersprechen, hielt ich mein Handy weiterhin zitternd in meiner Hand.
Bevor er mich erneut bitten konnte, hielt ich ihn bereits daran indem ich ihm endlich antwortete.
„JungKook, was möchtest du von mir hören? Ich vermisse dich auch?"
Ja, das tue ich tatsächlich.
Doch ich kann es ihm nicht immer so leicht machen, denn machte er mir je irgendetwas leicht?
„Ich kann das nicht sagen. Ich bin fertig, von allem verdammt! Du glaubst vielleicht all das sei einfach für mich und du seist der einsame, Heroin Abhängige den niemand versteht. Glaubst du im Ernst mir ist all das egal, was du dir zufügst? JungKook, jedes Mal wenn etwas nicht so läuft wie es deiner Meinung nach laufen sollte, drehst du wortwörtlich durch. Du spritzt dir deine Gedanken weg, weil du nicht mit diesem Chaos klarkommst. Aus diesem Grund mache ich mir unglaubliche Sorgen! Verstehe, dass das nicht so weitergehen kann. Das ist nicht gesund, außerdem setzt du dein Leben damit in Gefahr. Alles nur, aufgrund dessen, dass du nicht damit klarkommst das ich mit TaeHyung zusammen bin. TaeHyung ist ein unglaublicher Mensch. Er muntert mich stets auf, wenn es mir nicht gut geht. Hört mir zu und ich fühle mich bei ihm so unglaublich wohl. Ich glaube, dass ich auf die Dauer nicht mit deinem Verhalten fertigwerden würde. Und der Fakt, dass du jedes Mal erneut mit deinem Heroin Konsum beginnst, sobald du gekränkt wirst. Das ist kein Weg und du weißt, für mich erst recht nicht."
Stille.
Ab dann schwieg er. Wahrscheinlich überdachte er die gerade eben hervorgebrachten Worte aus meinem Mund und überdachte diese noch einmal gründlich.
Und er wusste, dass ich Recht hatte.
Zorn, Wut, Missverständnis waren eher die Reaktionen mit denen ich rechnete.
Doch stattdessen war alles was er sagte: „Es tut mir leid, dich so verletzt zu haben Jimin. Du bedeutest mir unendlich viel und unter keinen Umständen möchte ich, dass du dich so fühlst."
„Und genau das meine ich! Du möchtest mir ein schlechtes Gewissen machen, damit du dir ausreden kannst, dass du nicht auch etwas schuld bist!", unterbrach ich ihn wütend.
Ich konnte buchstäblich sehen, wie er ironisch nickte.
„Ja Jimin, genau das ist es. Denk an die letzten Tage, bevor ich dich mit TaeHyung leidenschaftlich stöhnend vorgefunden habe. Leb wohl."
Und mit diesen Worte ertönte das monotone Rauschen der Leitung von der anderen Seite.
Leb wohl?
Aber wenn ich tatsächlich darüber nachdachte, hatte er wohlmöglich Recht.
Nur das, wollte ich mir natürlich nicht eingestehen.JungKook's POV.:
Diese Worte, diese Gedanken...
Dieses grauenvolle Zittern durchfuhr meinen gesamten Körper.
Ich kann nicht mehr, verdammt, verdammt, verdammt!
Ich bin Schuld, Schuld...
Hektisch blickte ich umher, während ich schweißgebadet auf dem Badezimmer Boden saß.
Mein Handy zersplittert in der Wanne.
Zusammengekauert weilte ich in der dunkelsten Ecke, während der Mond das einzige Licht in dieser Einöde war.
Völlig unter Stress stehend durchfuhr ich meine nassen Haare und wippte wie ein psychisch Kranker auf und ab.
Ist das, das Gefühl eines Entzugs? Eines Entzugs von Park Jimin?...
Kraftlos, mit meinen Nerven am Rande des Wahnsinns rammte ich endgültig die spitze Nadel der Spritze in meine ausgeblichene, tote Haut.
Von Sekunde zu Sekunde wurde meine Sicht umso verschwommener und ich glitt fortlaufend dahin.
Auf diesem dunklen, einsamen, stillen Badezimmer Boden.
Allein, ungeliebt.
Als völliges Problem der Gesellschaft und als größter Feind meiner Selbst.
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𝐇𝐨𝐥𝐝 𝐎𝐧 || 𝐏𝐉𝐌 𝐱 𝐉𝐉𝐊
Fiksi Penggemar»𝐇𝐨𝐥𝐝 𝐨𝐧, 𝐈 𝐬𝐭𝐢𝐥𝐥 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮.« „Ich werde dich für immer lieben JungKook." „Komm zurück, ich brauche dich noch...", Jeon JungKook, 19 Jahre, drogenabhängig und homosexuell. Was er sich erst nicht eingestehen wollte, ändert die Bege...