𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐗𝐗𝐗𝐈𝐈𝐈 ~ 𝐰𝐞 𝐮𝐬𝐞𝐝 𝐭𝐨 𝐛𝐞 𝐜𝐥𝐨𝐬𝐞

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Wirr irrte ich durch die Stadt, auf der Suche nach Jimin.
Nach TaeHyung's Anruf war ich vollkommen aufgebracht und konnte kaum noch klar denken.
Theoretisch sollte ich mich erstmal versuchen zu beruhigen, jedoch durfte ich keine Zeit verlieren.
Ich durfte nichts auf's Spiel setzen, ihm konnte schon so viel passiert sein.
Verdammt, wo würde Jimin nur hingehen?
Schritt für Schritt wurde ich stets ahnungs- und ideenloser.
Wenn TaeHyung ihn jedoch als letzter gesehen hatte, musste Jimin eigentlich etwas erwähnt haben.
Er möchte meistens gefunden werden.
Genervt atmete ich durch.
Das Letzte was ich jetzt wollte war mit TaeHyung zu sprechen, aber mir blieb wohl leider Gottes nichts anderes übrig.

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„TaeHyung öffne die Tür, verdammt!"
Ein viertes Mal pochte ich wie ein Wilder gegen die dunkelbraune Holztür meines ex besten Freundes.
„Wenn du jetzt nicht die Tür öffnest-"
Und plötzlich öffnete sich die Tür.
„Hey JungKook", murmelte TaeHyung niedergeschlagen.
Fokussiert starrte ich ihn an.
„Wo ist Jimin, ich weiß ganz genau, dass du weißt wo er ist."
Ein erschöpftes Schnaufen folgte auf seinen leeren Blick.
„Ich habe dir bereits gesagt, dass ich nicht weiß wo er ist. Da musst du wohl selbst suchen."
Bevor er die Tür schloss, stellte ich meinen Fuß dazwischen.
„TaeHyung", bat ich ihn sanft, „darf ich reinkommen?"
Seinen Schmerz der Abweisung erkannte ich eindeutig, als sein Name sanft über meine Lippen kam.
Ohne mir eine Antwort zu geben, deutete er mir mit einer Handbewegung an, nach innen zu kommen.
„Danke", bedankte ich mich mit einem Nicken.
Nachdem ich einige Schritte nach innen trat, drehte ich mich zurück zu ihm und schaute in seine inhaltslose Visage.
Er wirkte ziemlich fertig. Doch um ehrlich zu sein glaubte ich, es war nicht die Sache mit Jimin, die ihn so fertig machte.
„Könnte ich etwas zu trinken bekommen?", bat ich ihn.
Verwundert zog er seine Augenbrauen etwas zusammen.
„Ich hatte angenommen, du bleibst nur kurz?"
„Ich würde gerne mit dir reden."
Nervös blickte er umher und machte sich dann auf den Weg, mir ein Glas Wasser zu bringen.
„Dankeschön TaeHyung."
„Gerngeschehen."
Als ich einen Schluck genommen hatte, stellte ich das Glas zurück und blickte ihm in sein Gesicht.
„TaeHyung ich wusste nicht, dass du so fühlst. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich dich nicht verletzen wollte. Wir waren mal beste Freunde. Da gab es nur dich und mich. Und mir gefiel es auch. Unsere wunderschöne Freundschaft eben. Doch ich liebte Jimin und tuh es immer noch. Ich könnte mir mit dir nie mehr vorstellen. Wir hatten ein, zwei Aussetzer als ich betrunken und zugekifft war. Jedoch war das von meiner Seite aus nie was ernstes. Es tut mir leid TaeHyung."
Während ich ihm dieses lange Geständnis hielt, sah er mir nicht einmal ins Gesicht. Leer blickte er zu Boden und regte sich nicht.
Nun, pure Zeitverschwendung.
„Gut, dann nicht. Hat Jimin etwas erwähnt, wo er hin wollen würde? Einen Hinweis oder einen Ort, außerhalb eures Streites, den er unbedingt mal sehen wollte?", fragte ich ihn.
Ironisch zischte er und hob seinen linken Mundwinkel für eine Sekunde. Bis seine Mimik vor Kälte wieder einfrohr.
Und dann blickte er mir endlich ins Gesicht.
Hasserfüllt. Rachsüchtig.
„Ich hasse ihn. Verdammt ich hasse ihn so sehr! Immer hat sich alles nur um ihn gedreht. Fuck, ich hasse ihn! JungKook dann geh ihn suchen, aber nie im Leben tuh ich dir den Gefallen und helfe dir dabei Jimin wieder zu finden.
Oh, vielleicht bin ich ja sogar der Grund weswegen du ihn nicht wieder findest, vielleicht ist er ja unfreiwillig gegangen und wurde entführt. Gott, man weiß ja nie was so alles passieren kann! Vielleicht wurde er ja schon vergewaltigt oder zusammengeschlagen-"
*Krach*
Und somit schlug ich TaeHyung in seine von Eifersucht und voller Hass gefüllte Visage.
„Sei still verdammt!", brüllte ich voller Zorn.
Seine Mimik verzog sich schmerzerfüllt und sein Atem wurde schneller. Man konnte eindeutig Zuckungen in seinem Gesicht wahrnehmen, die seinen Schmerz und seine Traurigkeit verstecken sollten. Er riss sich zusammen jetzt nicht gleich zusammenzubrechen und in Tränen auszubrechen.
„TaeHyung ich...", murmelte ich, mich schuldig fühlend und sanft eine Hand nach ihm ausstreckend.
Abrupt schlug er sie mit voller Kraft weg.
Seine nassen Augen schauten in meine.
Schmollend nickte er.
„Ich verstehe schon JungKook, ich bin nicht er", murmelte er, während eine seiner Tränen zu Boden tropfte.
Wow, ich fühlte mich so schuldig ihm gegenüber.
Doch was mich noch trauriger werden ließ, war das er während er weinte sich nicht regte.
Leer starrte er zu Boden und eine Träne nach der anderen lief ihm aus dem Auge.
TaeHyung war also genau so kaputt gespielt wie ich.
Scheiß drauf.
Abrupt packte ich ihn und zog ihn in eine Umarmung. Ich drückte ihn so fest ich konnte gegen mich.
Anfangs versuchte er mich weg zu schieben, bis er aus Schwäche irgendwann einfach nachgab.
Ich hörte ihn schniffen und er klammerte sich in mein Shirt.
„JungKook-"
„Sei still Tae", befahl ich ihm und schloss die Augen.
Merkwürdigerweise genoss ich diese Umarmung gerade. Ich genoss seine Nähe und ungläubwürdigerweise auch seinen Geruch.
So verweilten wir eine ganze Weile, bis ich beschloss mal langsam die Umarmung zu unterbrechen.
TaeHyung wollte dies natürlich nicht und krallte sich noch tiefer in mein Shirt.
„TaeHyung, bitte", bat ich ihn mich loszulassen und drückte seine Arme von mir.
Doch wie aus dem Nichts berührte er meine Lippen mit seinen.
Kurzzeitig erwiderte ich, bis ich realisierte was ich da gerade tat.
Jimin ist immer noch verschwunden.
Tuh das nicht JungKook.
Ich stieß TaeHyung ein wenig weg von mir, sodass unser Kuss unterbrochen wurde.
„Fuck das wollte ich unbedingt wieder tun...", gab er verliebt von sich.
Fassungslos schaute ich ihn an.
„Wir waren uns einmal so nah, bis wir durch ihn nur noch Bekannte wurden. Und aus Bekannten wurden Fremde. Doch trotzdem füllst du die Leere in mir JungKook, sobald du mich nur anlächelst..."
Sein verträumter Blick ließ mich unwohl fühlen und somit brach ich seine Stimmung.
„Die Zeit läuft mir davon, wo ist Jimin?", versuchte ich es nochmal aus ihm rauszuquetschen.
Doch statt mir zu antworten schaute TaeHyung die ganze Zeit zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her. Wie besessen starrte er mich an.
„Ich gebe es auf mit dir."
Urplötzlich sprang er auf und hielt mich dabei auf zu gehen.
„Geh nicht JungKook, ich will das du bei mir bleibst. Lass uns auf der Couch weiter kuscheln!", schlug er freudig vor.
„Ich liebe dich nicht TaeHyung. Wann verstehst du es endlich? Ich wollte dich nur nicht traurig zurücklassen. Ich hatte lediglich Mitleid mit dir."
Natürlich musste ich ihm wieder eins reinwürgen, doch anders würde er mich niemals gehen lassen.
Sein Lachen schwand abrupt und er ließ von mir ab.
„Ich wünschte, ich würde dich so sehr hassen wie ihn, doch dafür habe ich leider zu starke Gefühle für dich. Verschwinde", verlangte er unhöflich.
Von Schuldgefühlen geplagt, schluckte ich den Kloß herunter und verließ dann Schritt für Schritt sein Haus.
„Er ist zum Flughafen. Komm, verschwinde schon, lauf zu ihm"
Vollkommen überrascht blieb ich kurzzeitig stehen, mit dem Rücken zu ihm gedreht. Ich konnte seine Mimik nicht sehen, aber sein Tonfall klang ziemlich verletzt.
„Ich hasse es dich zu lieben JungKook."

𝐇𝐨𝐥𝐝 𝐎𝐧 || 𝐏𝐉𝐌 𝐱 𝐉𝐉𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt