4. Kapitel

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Liv's Sicht:

Ich war mal wieder allein zuhause. Meine Eltern waren auf Geschäftsreise, daran war ich gewöhnt. Schnell richtete ich ein paar Drinks und Snacks her und räumte mein Zimmer auf. Plötzlich klingelte es an der Tür und ich schaute auf die Uhr. Es war erst halb drei. Wer konnte da an der Tür sein? Ich lugte durch den Spion. Sebastian! Ich hatte ihn erst in einer halben Stunde erwartet. Als ich die Tür öffnete, fragte ich ihn gleich, warum er schon hier seie. Er antwortete: "Ich wollte mich für heute Vormittag bei dir bedanken." "Keine Ursache", sagte ich  und bat ihn herein. "Kannst dir einen Drink machen oder einen Snack holen." Er verneinte und setzte sich auf das Sofa. Ich setzte mich gleich neben ihn. Es war leicht komisch jemanden halb Fremden in seinem Haus zu haben und noch komischer war es, wenn man bedenkt, dass bis auf eine Ausnahme noch nie Schulfreunde da waren. Die eine Ausnahme heißt Anna. Sie rief zehn Minuten früher an und sagte dass sie kommen würde. Dann wurde meist irgendein Schwachsinn angestellt. "Woran denkst du gerade? " Mit diesen Worten wurde ich in die reale Welt zurückgeschleudert. " Ich hatte dir eine Frage gestellt und du hast nicht geantwortet. Dabei hattest du so einen geistesabwesenden Blick drauf.", klärte er mich auf. Der Typ konnte echt gut Mimiken deuten. "Ach nichts", antwortete ich ihm. Wir redeten noch über dies und das, bis nochmal die Tür klingelte. Fünf nach Drei. Max konnte echt nie pünktlich sein. Ich machte die Tür auf und er ging einfach an mir vorbei hinein. "So Jungs, wir könnten an dem Projekt in meinem Zimmer arbeiten", sagte ich und scheuchte sie in mein Zimmer. "Wow", entfloh es Sebastian. Mein Zimmer war halt groß, schön eingerichtet und aufgeräumt. In einer Ecke stand mein in verschiedenen Rosatönen gehaltenes Himmelbett, daneben mein ziemlich großer Schreibtisch.  An der einen Wand stand mein Schrank, und direkt daneben standen zwei bequeme Sessel. Gegenüber des Schreibtisches war die Tür zu meinem eigenem Bad, und direkt daneben stand meine Konzertklarinette. Ach ja, zwischen dem Schreibtisch und dem Bett lag noch ein Sitzsack. Die Wände waren in einem kühlen Pastellblau gestrichen, während die Einrichtung in anderen Pastellfarben gehalten war. "Ich würde sagen, wir fangen an, indem wir uns etwas über unser Leben erzählen.", schlug ich den beiden vor.  Max hatte in einem Sessel Platz genommen, während Sebastian sich in den Sitzsack setzte. Ich saß auf meinem Schreibtischstuhl. "Der Neue fängt an", sagte Felix sogleich. "Der Neue hat einen Namen", konterte Sebastian." Aber ich bin einverstanden. " Weiter kam er nicht, denn die Klingel läutete. " Ihr bleibt da", sagte ich zu ihnen, während ich zur Tür ging. Ich machte neugierig darauf, wer es sein, könnte auf. Gott sei Dank, dachte ich mir, als ich meine beste Freundin erblickte. "Ich dachte mir, du könntest bei den beiden Jungs ein bisschen Hilfe gebrauchen um zu überleben" sagte sie mir, als sie eintrat. Das war echt nett von ihr. "Müsstest du nicht auch dein Projekt machen?", fragte ich sie. "Ne, der Ben macht alles" antwortete sie. Ach ja, stimmt. Sie kannte ihre Gruppenmitglieder seit der ersten Volksschule. Ohne zu fragen machte sie sich ein Glas Erdbeersaft. Sie war schon so oft hier, dass sie wusste, dass sie das durfte. "Gehen wir jetzt zu den Jungs?", fragte ich sie. Sie nickte. Kurz vor der Zimmertür hörten wir ein Poltern und wüste Beschimpfungen. Schnell öffnete ich die Zimmertür und sah, wie sich Sebastian und Max prügelten.

Sebastian's Sicht:

Kaum dass Liv fort war, fing Max schon an. "Hast dich wohl in die Eisprinzessin verguckt, oder? Ich sehs schon: Bastan läuft Livia, immer hinterher, sie bricht ihm das Herz, dann weint er vor Schmerz. Sie wird über ihn lachen, das wird dich ganz traurig machen, gestern hast du noch gesungen, morgen bist du gesprungen!" Dabei lachte er sich ab. Meine Hände ballten sich zu Fäusten, worüber Max noch mehr lachte. "Wenn der kleine Sebastian die Fäuste ballt, da krieg ich aber Angst!", rief er mir spöttisch zu. Das war genug. Ich schlug ihm einmal ins Gesicht. Der Blick in seinen Augen wechselte schlagartig von spöttisch in wütend. "Das kriegst du zurück", zischte er mir zu. Und so fing eine Schlägerei an. Ich bemerkte gar nicht, dass Liv plötzlich mit Anna in der Tür stand.

Lovestory (On hold)Where stories live. Discover now