1. Dezember

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Herzlich Willkommen zu dem diesjährigen Adventskalender. Da ihr die letzten Jahre so begeistert von Nicolas und Lisa wart und viele gefragt haben, ob ich dieses Jahr wieder einen Kalender mache...TADAAAAAA. Es hat sich ja auch so schön angeboten.

Das Väterchen Frost ja russisch ist, stimmt es chronologisch jetzt nicht unbedingt, aber es sit eine süße kleine Weihnachtsgeschichte. Ist doch auch schön.

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Er hatte viele Namen.

Väterchen Frost.

Jack Frost.

Rodja Frost.

Und Rob für seine amerikanischen Verwandten.

Letztes Weihnachten hatte er das Leben seines Cousins heftig durcheinander gebracht, aber Rob hatte das gefallen. Immerhin war er es gewesen, der Nicolas Clause dazu gebracht hatte, endlich seine Lisa zu heiraten. Und nun hatten sie einen zuckersüßen Jungen namens Robert Clause.

Auch wenn Nicolas seinen Vetter manchmal verfluchte, wusste Lisa, dass er es gewesen war, der den beiden geholfen hatte und deswegen hatte sie Rob als Paten auserkoren.

Rob lachte, während er daran dachte und sich ein Glas Wodka einschenkte. Er war wohl so ziemlich der Letzte, den man als Paten aussuchen würde.

Er war das krasse Gegenteil von Nicolas, der seine Verantwortung als Santa Clause mittlerweile sehr ernst nahm.

Rob sah zum ersten nicht aus wie ein klassischer Weihnachtsmann. Eher wie ein Biker. Oder ein Wikinger, der sich in die Neuzeit verirrt hatte. Sein langes Haar hing ihm meist wirr vom Kopf ab, weil er mit seinen Händen oft durch die Strähnen fuhr. Sein Bart trimmte er zwar, aber er sah dennoch manchmal sehr wüst aus, wenn er keine Zeit dazu hatte. Er hatte seinen kompletten Körper tätowiert und er ließ sich mehrere Piercings stechen.

Am liebsten hörte er Black Sabbath, während er sich volllaufen ließ. Einer Party war er nicht abgeneigt, aber sie musste in einer ordentlichen Prügelei enden. Wenn er nicht gerade mit Weihnachten beschäftigt war, brauste er mit seiner Harley, die ein Geschenk von Santa senior gewesen war, durch die Tundra.

Nein, er war nicht das typische Väterchen Frost, aber er nahm seinen Job vor Weihnachten ernst, auch wenn es hier erst zu Silvester stattfand.

Dieses Jahr war er sogar schon so zeitig fertig, dass er sich wirklich überlegte, ob er nicht noch einen Sprung zu seinen Verwandten wagte, die heute Nacht die Geschenke im westlichen Teil der Erde verteilten. Morgen würden sie ruhen, aber am zweiten Weihnachtsfeiertag gab es ein großartiges Fest.

Eigentlich war Rob nicht so ein Familienmensch, aber er musste zugeben, dass ihm das letztes Jahr gefallen hatte. das Essen, die Gespräche und sogar die Lieder...das war irgendwie schön gewesen.

Doch er hatte noch Zeit, bis er sich entscheiden musste, ob er einen Sprung zum Nordpol machte.

Er ging zu seiner Anlage und drehte die Musik voll auf. Heute Nacht würden ihm Iron Maiden, Black Sabbath und Judas Priest Gesellschaft leisten. <und eine gute Flasche Wodka. Das hatte er sich fest vorgenommen.

Die Bässe und die Gitarren heulten auf und er setzte sich in seinen Sessel, während er laut mitsang und ab und zu aufstand, um seine lange Mähne zu schütteln.

Doch auf einmal hielt er inne.

Was war das?

Hörte er etwa Glöckchen?

Das konnte nicht sein.

Nicolas würde sich nicht hier her verirren. Vor allem nicht am Heiligabend.

Väterchen Frost im NötenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt