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Seine eisblauen Augen hatten mich im Visier und seine pechschwarzen Augenbrauen waren zusammengezogen. Seine Mimik änderte sich kaum und blieb konstant.

„Bist du dir sicher, dass du mich heiraten möchtest, Bella? Überleg es dir gut."

Mein Körper fing an zu zittern, als hätte man mich in eine Tiefkühltruhe gesteckt.

Das einzig logische was mir im Moment in den Sinn kam, war es ihm zuzustimmen. Ich hatte mein ganzes Leben vor mir und wollte nicht sterben.

Ich nickte hastig und schluckte den dicken Kloß in meinen Hals hinunter.

Sein Satz klang wie eine Drohung. Doch welche Möglichkeit blieb mir denn übrig? Ich war ein Mensch der Waffen und Morde nur in Filmen gesehen hatte. Innerhalb eines Moments wurde ich jedoch in diese filmische Welt gesteckt.

Hoffentlich würde mich mein Vater rechtzeitig finden. Ich wollte aus den Klauen dieses Mannes entfliehen. Mir wird es nämlich nicht mehr so schnell gelingen ihm zu entfliehen, da ich kaum auf den Beinen stehen konnte.

„Solange du auf mich hörst, werde ich dir nichts tun."

Ich nickte und kämpfte gegen weitere Tränen an. Solange ich nicht getötet werde, bin ich bereit ihn zu heiraten. Der Gedanke an den Tod schreckte mich ab und ich wollte alles in Kauf nehmen, um weiter leben zu dürfen.

„Aber wenn du ungehorsam bist, wirst du dir wünschen, dass du den Tod gewählt hättest."

Der Druck der Waffe nahm an meiner Schläfe enorm zu und ich schluckte schwer.

Ängstlich sah ich in das hübsche Gesicht von diesen überaus kalten und gefährlichen Mann. Sein Gesicht hatte sich kein einziges Mal verzogen. Blinzelte er überhaupt?

Als Bestätigung nickte ich benommen.

„Darf ich wieder nach Hause gehen?" stotterte ich mit tränenerstickter Stimme und rutschte unauffällig zurück. Der kalte Marmorboden war kalt und tat an meinen Fußknöcheln weh.

„Nein, das ist dein neues Zuhause" sagte er ohne mit der Wimper zu zucken und erhob sich aus dem Stuhl.

Was meinte er damit? Doch nicht etwa das, was ich dachte.

„Warte" rief ich panisch und raffte mich zischend auf die Beine. Mein Fuß tat höllisch weh. Dennoch zwang ich mich dazu zur Tür zu rennen.
Humpelnd rannte ich auf die große weiße Tür zu. Jedoch war er schneller und schlug die Tür hinter sich zu.

Ich hörte das Rascheln von Schlüsseln und stürzte mich mit meinen Händen auf die Türklinke.

„Lasst mich hier raus!" kreischte ich und fuchtelte wie verrückt an der Türklinke herum. Ich wurde wieder eingesperrt.

Panik breitete sich in meinen gesamten Körper aus und mein Herz sank tief in meinem Brustkorb.

„Ich will wieder nach Hause" schrie ich und schlug schluchzend gegen die abgeschlossene Tür.

Meine Stimme versagte und ich ließ mich kraftlos an der Tür hinunter gleiten.

„Ihr könnt mich hier nicht gefangen halten" krächzte ich mit meiner kaputten Stimme und schlug solange gegen die Tür, bis meine Fäuste wehtaten.

Ich sehnte mich nach meinem Vater und wollte hier endlich raus. Doch ich hatte dem Teufel meine Seele verkauft. Wie konnte ich damit rechnen, dass er mich so leicht gehen lassen würde?

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Es vergingen zig Stunden und draußen wurde es dunkel. Mir wurde leider viel zu spät bewusst, dass es nicht viel brachte stundenlang gegen die schwere Tür zu hämmern. Ich hatte dadurch nichts außer Schmerzen in meinen Händen bezweckt.

Married to the Mason KnightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt