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Ich saugte jedes Detail von meinem Vater auf. Seine braunen Haare, die dunklen Augen und seine gestressten Gesichtszüge. Er wirkte viel älter, als ich ihn in Erinnerung hatte.

War das etwa wirklich die Realität oder verwechselte ich jemand anderen mit meinem Vater?

Es kam mir surreal vor, da ich ihn sehr lange nicht mehr gesehen hatte. Rechts und links neben ihm standen Lucas und Paul. Beide wirkten ebenso wenig begeistert wie mein Dad. Lucas' Blick galt Mason, während Paul einige Male zu mir schaute.

So viele vertraute Gesichter.

„Hallo, Schwiegervater" begrüßte Mason meinen Vater in einem sehr amüsierten Tonfall.

Er war zu meinem Vater gekehrt, sodass ich hinter seinem breiten Rücken verdeckt wurde. Ich krallte ermahnend meine Hand von hinten in Masons Jackett. Er sollte meinem Dad nichts antun. Ich wollte nicht, dass er ihm etwas antat.

Dad wusste nicht wie gefährlich Mason war. Dieser Mann spielte mit Waffen als seien sie Spielzeuge und fürchtete sich nicht davor abzudrücken.

Wie schaffe ich es Mason zu entkommen ohne dass er meinem Dad etwas antut? Gar nicht.

Mason hatte mich am Mundwinkel geküsst, damit er meinem Vater etwas gewisses vortäuschen konnte. Nämlich, dass ich gefallen an ihm hatte. Dass ich aus freiem Willen bei ihm war. Ich war ganz sicher nicht freiwillig bei ihm.

„Dachtest du ich finde sie nicht?" erreichte mich die angespannte Stimme meines Vaters, der gegenüber von Mason stand.

„Dad" flüsterte ich und trat ein wenig zur Seite, damit ich ihn sehen konnte.

Der Gesichtsausdruck meines Vaters änderte sie schlagartig, als er mich sah. Überraschung flackerte in seinen Augen und er öffnete minimal seinen Mund.

„Was hast du mit meiner Tochter gemacht?" fragte mein Vater zähneknirschend und versuchte beherrscht zu bleiben. Seine Körperhaltung war versteift und die Wut brodelte in seinen vertrauten Augen.

Ich verstand die Überraschung und den Schock meines Vaters nur zu gut. Schließlich hatte ich blondes Haar und einen Nasenpiercing. Ich sah nicht mehr aus wie seine Sarah.

„Du brauchst dich vor niemanden zu fürchten, Sarah" sagte mein Vater und sein Blick wurde weich. Sein liebevoller Blick machte meine Augen glasig und ich biss mir auf die Wangen Innenseite.

Masons fester Griff um mein Handgelenk, sagte aber etwas anderes. Ich wusste, dass ich mir keinen Fehltritt leisten konnte. Seine Fingerspitzen strichen nämlich provokant über meine Pulsadern und ich schluckte schwer.

„Sarah, komm zu mir" sagte mein Vater liebevoll und streckte seine Hand nach mir aus. Er klang beinahe verzweifelt.

Der plötzliche Druck um meine Pulsadern ließ mich zurück schrecken, sodass ich nicht auf Dad zutrat.

Mein Herzschlag stieg rasant an und der Schweiß stand mir urplötzlich auf der Stirn geschrieben. Masons Finger blockierten das Blut in meinen Adern.

Ich hatte das Gefühl, dass mein rechter Arm anfing taub zu werden. Ich atmete hörbar aus und biss mir auf die Lippen. Mir wurde schwindelig und nur mit Mühe konnte ich stehen.

Ich schüttelte ergeben meinen Kopf und hoffte, dass Mason endlich von meinen Pulsadern ablassen würde.

„Hab keine Angst, meine Prinzessin. Er kann dir nichts antun" sprach mein Vater auf mich ein und trat von selbst einen Schritt auf mich zu.

Married to the Mason KnightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt