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Ich schlang meine Arme fest um seinen Rücken und atmete seinen vertrauten Duft ein. Es ging ihm gut.

Mein Herz klopfte wie wild und der Kloß in meinem Hals erschwerte mir das Schlucken. Es fühlte sich surreal an, dass er lebendig vor mir stand. Für den Hauch einer Sekunde dachte ich, dass ihm tatsächlich etwas passiert war. Verdammt, warum steht mein gesamter Körper unter Strom und wieso pumpt das Blut so schnell durch meine Adern? Die Geschwindigkeit war sicherlich nicht gesund.

Der leichte Druck von Masons Hand auf meinem Rücken war kaum spürbar. Dass diese Berührung bloß durch mein viel zu schnelles Handeln und durch seinen perplexen Reflex geschehen war, war mir bewusst. Masons angespannte Brust machte deutlich wie überrascht und teilweise irritiert er von meiner Umarmung war.

„Mr. Knight, begleiten Sie uns doch bitte zum Polizeirevier. Den Rest besprechen wir dort" vernahm ich die Stimme eines zweiten Polizisten, der vorhin mit Mason in einem Gespräch verwickelt gewesen war. Bis ich kam und es unterbrochen hatte.

Als dieser sich mit schweren Schritten von uns entfernte, verkrampften sich meine Hände in Masons Hemd. Mein Herzschlag stieg plötzlich ums dreifache an.

Es herrschte sehr dicke Anspannung in der Luft und meine Tränen hatten mittlerweile sein Hemd durchnässt. Woher kamen bloß so viele Tränen in meinen Augen für diesen tyrannischen Mann? Als mir bewusst wurde was ich da überhaupt tat, löste ich mich blitzartig von seiner Brust und schaute nach oben, um seinen stürmischen Augen zu begegnen.

Masons eisblaue Augen widerspiegelten Verwunderung und ließen mich tief schlucken. War es für ihn unvorstellbar, dass sich jemand um ihn sorgte?

„Alles in Ordnung bei dir, Kumpel?"

Bei dem Klang von Jaydens Stimme lief ich einige Schritte von Mason zurück und wischte hastig meine Tränen weg. Masons stechender Blick entging mir nicht. Er galt einzig und allein mir.

„Der Bastard hat meine Reifen angeschossen" sagte Mason als sei es etwas ganz normales und erhob seine Hand, um sich durch seine mittlerweile wirren Haare zu fahren. Er hielt jedoch mitten in der Bewegung inne und verzog minimal sein Gesicht. Ich beobachtete ihn gespannt dabei wie er seinen Arm wieder sinken ließ. Hatte er etwa Schmerzen im rechten Arm?

Jemand hatte seine Reifen angeschossen. Das war also kein Unfall gewesen? Ich schluckte schwer, als mir wieder bewusst wurde in welcher Gefahr er doch lebte. Wer hatte seine Reifen angeschossen? Kaum zu glauben, dass die Unfallstelle so schrecklich aussah. Von seinem eleganten Mercedes war eigentlich kaum noch etwas übrig geblieben. Die gewaltigen Flammen des Feuers hatten alles verschluckt. Ich bekam bei dem Gedanken Gänsehaut. 

Er war wie ein verrückter über 300 km/h gefahren. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie sein Auto ins nächste gekracht war, sobald die Reifen durchgeschossen wurden. Was mich sehr überraschte war jedoch, dass Mason es relativ gut überstanden hatte. Äußerlich war es die Wunde in seinem rechten Mundwinkel und die rechte Schläfe. Sonst war er von jeglichen Verletzungen verschont geblieben. Sein rechter Arm machte mich nachdenklich, aber sonst schien er fit zu sein. Oder er überspielte die Schmerzen.

Er hätte diesmal ums Leben kommen können. Ein tiefes Stechen löste sich in meinem Brustkorb aus und ich bekam plötzlich schlecht Luft. Die letzten Tage hatte so viel Frieden geherrscht, dass ich beinahe vergessen hatte in welcher Gefahr Mason lebte. Wenn er eine Familie hätte, würden sie sich bestimmt sehr viele Sorgen um ihn machen.

Ich wollte mir nicht vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn mein Bruder Lucas in solcher Gefahr leben würde. Egal wie sehr er mich hintergangen hatte, er war trotzdem mein Bruder. Ich würde ständig besorgt um ihn sein, wenn ich wüsste, dass er in großer Gefahr schwebte und man versuchte ihn zu töten.

Married to the Mason KnightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt