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Ich beschleunigte meine Schritte und es wurde immer anstrengender den Schritten der beiden Männer zu folgen.

Vor lauter Angst vergaß ich sogar die Tatsache, dass Mason mir ausdrücklich verboten hatte ihn anzufassen. Doch weder ihn noch mir war dies im Moment bewusst. Ich wollte schnell das Ziel erreichen und dann wieder zurück fahren. Mir war es nicht ganz geheuer hier.

„Wer war wohl die Frau?" fragte ich Jayden leise und hatte den Drang wieder zurück zuschauen.

Aber Mason hatte es mir verboten und würde mich als Strafe vielleicht im Wald zurück lassen. Das wollte ich keinesfalls riskieren. Daher hielt ich meinen Kopf starr Geradeaus und war froh zwischen den beiden zu laufen.

„Bestimmt eine Anwohnerin aus dem Dorf, die ihren Hund ausgeführt hat" antwortete mir Jayden.

Der steinige Gehweg führte steil hinab, den wir entlang liefen.

Jayden lief einige Schritte vor und hielt mir seine Hand hin. Masons große Hand löste sich plötzlich von meiner. Jayden half mir den Weg runter zu laufen ohne dabei zu stürzen.

„Glaubst du an Geister?" fragte ich ihn flüsternd, als ich wieder neben ihm lief, sodass Mason es nicht hörte.

Ich war mir sicher, dass er mich diesbezüglich wütend angucken würde. Er hatte bestimmt keine Angst im Wald.

„Geister gibt es nicht. Hab keine Angst" summte Jayden leise und beleuchtete den Weg mit seiner Taschenlampe.

Das beruhigte mich ein wenig. Naja, vielleicht auch nicht.

Dank Masons Hemd fröstelte ich nicht mehr allzu sehr. Als wir den steilen Weg weiter runter liefen, führte der Weg an einem Stapel Baumstämmen rechts vorbei. Danach musste man wieder ein kleines Stückchen nach oben wandern.

Mittlerweile hatte ich Seitenstechen und mein Atem ging unregelmäßig. Zum Glück hatte ich mich fürs Auto Fahren umgezogen. Denn wenn ich die Stilettos von heute Morgen angelassen hätte, könnte ich kaum einen Schritt in diesem steinigen Weg setzen.

Wenn wir langsam gelaufen wären, wäre ich nicht so schnell aus der Puste gekommen.

„Ich kann nicht mehr" keuchte ich atemlos und versuchte mich aus Masons Handgriff zu befreien. Er lief eindeutig zu schnell.

Zwischenzeitlich hatte er wieder mein Handgelenk umfasst. Ich war mir sicher, dass ich bereits Abdrücke auf meiner sensiblen Haut hatte.

„Lauf weiter" sagte er streng wie immer und erhöhte sein Schritttempo.

Ich war felsenfest davon überzeugt, dass er mit Absicht schneller lief und mich förmlich hinter sich herzog. Ich biss meine Zähne zusammen und ließ mich ziehen. Meine Waden pochten vor Schmerz und ich brauchte dringend einen Schluck Wasser.

„Gehts?" fragte Jayden, als die beiden vor einem kleinen Haus stehen blieben und Mason endlich von mir abließ.

Ich nickte und versuchte an Luft zu gelangen. Meine Lungen brannten und ich wischte mir den Schweiß von der Stirn weg.

Wenn ich nicht Angst vor Mason hätte, hätte ich mich auf den Boden gesetzt, um mich kurz zu erholen.

Es war paradox wie ich mich einerseits vor Mason fürchtete und auf der anderen Seite in dem verlassenen Wald bei ihm Schutz suchte.

Mason war bereits ans Haus angetreten, während ich tief durchatmete.

„Was ist eigentlich das Problem von deinem Freund? Hat er auch mal sowas wie gute Laune?" fragte ich an Jayden gewandt und stützte meine Hände auf den Hüften ab.

Married to the Mason KnightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt