26

21.9K 560 860
                                    

„Wie hast du es überlebt?" fragte mich Jayden amüsiert, als er neben mir zum Dorf zurück schlenderte. Mason lief ein Stückchen weiter vor uns, weil Jayden und ich trödelten. Ich glaube er ist nicht sehr begeistert von meiner Idee.

Ich verstand seine Abneigung gegenüber diesem wunderschönen Ort nicht. Es war bestimmt eine Abwechslung zu seinem alltäglichen Leben. Zum Glück war Jayden aufgekreuzt, sodass wir die Felder besichtigen konnten. Es wäre zu schade gewesen, wenn wir ohne eine Besichtigung wieder gegangen wären.

„Ich musste in der prallen Sonne Wasser pumpen. Meine Arme tun immer noch weh" erklärte ich ihm leise, damit Mason es nicht hörte. Ich wollte seine Sinneswahrnehmung nicht unterschätzen, obwohl er viele Meter vor uns lief.

Ich hatte Jayden grob von dem Vorfall mit dem leeren Wassertank erzählt. Er fand es genau so amüsant, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wie hatte ich es so lange mit Masons kalter Aura ausgehalten? Jayden redeten ununterbrochen mit mir und unsere Gespräche fanden kein Ende. Obwohl ich zugeben musste, dass Mason die letzten Tage relativ viel geredet und mit mir interagiert hatte. Für seine Verhältnisse zumindest.

„Danke, dass du ihn überredet hast" bedankte ich mich bei Jayden. Er winkte bloß ab. „Die kleine Erholung wird ihm sicherlich gut tun. Er vergisst manchmal, dass er bloß ein Mensch ist."

Es war süß wie Jayden sich um Mason sorgte. Von Mason kam relativ wenig zurück. Zumindest zeigte er es nicht. Das einzige was er jemals über Jayden gesagt hatte war, dass er zu seiner Familie zählte. In einerlei Hinsicht sagte das sehr viel darüber aus, wie Mason zu seinem Freund stand. Nämlich sehr eng.

„Er macht nicht den Anschein, als würde es ihm hier gefallen."

„Ich weiß, aber manchmal muss ich ihn zu Sachen zwingen, die zu seinem besten dienen."

„Es freut mich, dass es jemanden gibt, der Mason die Stirn bietet" sprach ich meine Gedanken laut aus, während wir auf die Menschenmenge vor der Seilbahn zusteuerten.

„Da gibt es noch eine Person, die ihm gerne die Stirn bietet" gestand Jayden grinsend.

War hier etwa die Rede von einer Frau? Ich spürte wie die Wut sich in mir entflammte. Bitte nicht. Ich wollte diese fremden Gefühle ausstellen.

„Wer?" fragte ich misstrauisch, aber er winkte ab. Denn wir hatten mittlerweile Mason erreicht.

Ich zog unzufrieden einen Schmollmund, aber ließ das Thema fallen. Jayden konnte schlecht vor Mason darüber reden.

„Lebst du alleine?"

„Ja, du kannst mich gerne in meinem Apartment besuchen kommen."

„Können wir dann zusammen in die Stadt?" fragte ich aufgeregt und stieg die Stufen zur Seilbahnstation hinauf.

Von der Station stieg man in die Gondeln ein, um nach oben zu den Weinfeldern zu fahren. Vor lauter Reden vergaß ich, dass die Gondel in absoluter Höhe schweben wird. Und ich litt an Akrophobie.

„Wenn du mir versprichst dich zu benehmen, dann sehr gerne. Das heißt keine Fluchtversuche, Miss Diva" sagte Jayden und nahm mir die Kappe vom Kopf ab.

„Das ist meine!"

„Die past zu meinem Outfit besser als zu deinem" erwiderte er grinsend auf meinen irritierten Gesichtsausdruck.

Married to the Mason KnightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt