El momento

Capítulo 1

Aurora Rodriguez

Nael Rodríguez, ein angesehener Geschäftsführer, Mafiamitglied und gleichzeitig mein Ehemann. Er übernahm vor paar Jahren die Position seines Vaters und führt heute einer der erfolgreichste Firma ganz Italien. Mit seinen Aussehen liess er viele Frauenherzen flattern. Ich, als seine Ehefrau bin mit ihm seit ca. Vier Jahren verheiratet.
Händchen haltend liefen wir gemeinsam durch den roten Teppich, während die ganzen Moderatoren und Journalisten unsere Aufmerksamkeit erreichen wollten. Überall blitzten die Kameras und mit einem gezwungen lächeln schaute ich durch Menge und winkte leicht zu. Sofort posierte sich Nael dicht an mir und hatte seine Hand an meiner Taille gelegt. Das schwarze Glitzer Kleid funkelte bei jeden Blitzer und ich legte meine Hand an seiner Schulter. Ich streckte leicht meinen linken Bein nach vorne und der Schlitz an der Seite fiel leicht nach hinten. Meine Haare waren zu einen hohen strengen Zopf gebunden. Er entfernte seine Hand von meiner Taille und griff stattdessen erneut meine Hand und verschränkte sie miteinander. Ich blickte nach unten zu unseren Händen und schaute mir den Ehering an, welcher schön funkelte. Lächelnd schaute ich ihn an und er hauchte einen Kuss auf meine Lippen. Das sorgte für mehr Aufmerksamkeit und Gerempel für die Journalisten. Gemeinsam liefen wir schließlich in den Saal herein, wo bereits fast jeder anwesend war. Jeder sah wie glücklich wir waren, wie sehr wir uns liebten und vor allem, wie er alles von meinen Augen abließ und meine Wünsche erfüllte. Die Zeilen waren voll über unsere wundervolle Ehe. Wir waren schon ein Idealbild für die Paare. Nael liess meine Hand los und widmete sich zu den anderen Geschäftsmänner und liess mich zwischen der Menge alleine. Er schaute kurz nach hinten zu mir. Ich winkte ihm kurz lächelnd zu und ging zu den Toiletten, die am Ende des Saales zusehen sind. Ich öffnete die Tür, trat ein und mein Lächeln verblasste. Eine Leere machte sich in mir breit. Ich blickte mich in den Spiegel an und sah in die braune Augen, die einst voller Freude waren. Das damalige Mädchen, welches großes Träume hatte vom Leben, stand hier. Nur dass ihr Traum zerplatzt war. Als die erste Träne runterfloss, zerbrach sie. Innerlich.
Nach einen langen Moment beschloss ich die Toilette zu verlassen und mich auf den Weg zu meinen Ehemann zu machen. Wie gewohnt stand er immer noch mit den Männern und unterhielt sich wahrscheinlich über die Geschäfte. Ich stellte mich neben ihn und automatisch umarmte er mich seitlich. Er hauchte einen Kuss auf meinen Haaransatz.
„Sie sind wirklich ein glückliches Ehepaar, so sollte jeder sein.", sagte einer der Geschäftsmänner und Nael schaute mich stolz und glücklich an. Mein Blick schweifte zu der Menge und begegneten in braunen Augen, die mich intensiv anstarrten. Wie ein einziger Augenblick schauten wir uns an. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Er hatte ein Glas mit roter Flüssigkeit in seiner Hand, während die andere Hand in seiner Hosentasche war. Sein Anzug saß ihm ausgezeichnet. Er hatte sich verändert. Früher wollte er kein erfolgreicher Mann werden. Er wollte lediglich glücklich sein. Nun ist er einer der besten Geschäftsmänner und macht deutlich Konkurrenz. Schnell schaute ich weg und versuchte keine traurige Emotion zu zeigen. Es war damals meine Entscheidung gewesen und ich musste sie heute spüren. Nael bemerkte meine Unruhe, denn er verabschiedete sich von den Männern. „Aurora,ist alles in Ordnung?", dabei griff er an meinen Schultern und versuchte mich aus meiner Starre zu lösen. Benommen schaute ich zu ihm hoch und umarmte ihn innig. Ich spürte wie er seine Arme um mich legte und mir Trost schenkte. Als wir uns voneinander lösten, ging mein Blick automatisch zu ihm herüber, der uns zornig anschaute. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, seine Augenbrauen zusammengezogen und seine Augen waren vor Wut dunkler geworden. „Komm lass uns etwas tanzen.", flüsterte Nael in meinem Ohr und stumm nickte ich als Antwort. Zusammen gingen wir zu den anderen tanzenden Paare auf die Fläche. Sofort legte er eine Hand an meiner Hüfte, mit der anderen Hand hielt er meine Hand fest. Im gleichen Rhythmus bewegten wir uns zu der Musik und ich begann zu lächeln, als ich meine Lieblingsmelodie hörte. Ich blickte in Naels Augen und versuchte zu denken, dass es er ist. Langsam erschienen die Gesichtszüge vor meinen Augen und verträumt schaute ich ihn an. Er lächelte mich an und legte seine Stirn auf meine. Glücklich schloss ich meine Augen und versuchte diesen Augenblick zu genießen. Als die Musik zu Ende ging, öffnete ich meine Augen und stellte  fest, dass Nael vor mir stand. „Ich hole mir was zum trinken, möchtest du auch etwas?", fragte ich ihn und versuchte  die Gedanken an ihn zu vergessen. Als er verneinte, ging ich zum Bar Bereich und sprach einen Barkeeper an. „Wasser bitte.", „Für mich bitte ein Glas Rotwein.", ertönte die dunkle Stimme hinter mir und hinterließ eine Gänsehaut am ganzen Körper. Was machte er hier? Schwungvoll drehte ich mich um und musste im nächsten Augenblick inne halten um zu realisieren, wie nahe er stand. Unauffällig versuchte ich seinen Duft zu inhalieren. Mein Herz sehnte sich nach ihm. Er hatte eine große Mauer vor seinen Emotionen gebaut. Er schaute mich kalt an und kommt meinen Gesicht nahe. „Vielen dank.", sprach er, während er dem Barkeeper das Glas entgegen nahm. Währenddessen hatte ich meine Luft angehalten. Er ging ein paar Schritte nach hinten und musterte mein Aussehen. Ohne mir dann ein Blick zu würdigen, ging er aus der Bar. „Miss, ihr Glas Wasser.". Ich bedankte mich leise und nahm mein Glas Wasser und nahm einen großen Schluck. Ich darf nicht jetzt emotional werden. Es ist meine Schuld gewesen und damit musste ich klar kommen. Auch wenn es gar nicht so einfach ist.