Capítulo 4

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Aurora Rodriguez

Nael klopfte paar mal an der Tür, als ich mich umziehen wollte. Seufzend zog  ich mir mein Schlafmantel aus Seide an und bürstete meine Haare noch schnell zu Ende durch. Schwungvoll drehte ich mich um, lief zur Tür und öffnete sie und sah schon meinen Ehemann vor mir. In seiner Hand hielt er eine Weinflasche und zwei Weingläser. Seine Haare waren noch nass vom waschen und er trug seine Schlafsachen. „Na endlich! Ich stehe schon viel zu lange hier.", sprach er und gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer, wo bereits das Hausmädchen alles vorbeireitet hatte. Ihre blonden Haare waren zu einen hohen Zopf gebunden und sie trug wie jedes andere Hausmädchen ihre Uniform.
Als sie uns beide erblickte, schaute sie uns lächelnd an und nickte mit den Kopf. „Guten Abend, wie sie es gewünschten haben, ist alles vorbereitet.", begrüßte sie uns sanft und ihre Augen verweilten auf meinen Ehemann. Ich nahm schon auf der Couch Platz und griff nach dem Popcorn. Nael konnte manchmal ertragbar sein. Es gibt Momente, wo er freundlich und wie ein Vertrauter wirkte. Dann gibt es Momente, indem er sich wie ein Arschloch benimmt und das durchzieht, was er möchte. Hätte er mich damals nicht gerettet.... Ich könnte es mir gar nicht vorstellen....wahrscheinlich wäre ich bereits Tod. Nichtsdestotrotz kann er nichts von mir verlangen. Als das Hausmädchen verschwand, müsste anscheinend Nael plötzlich hoch „Suche dir schon mal einen Film aus.", sprach er und eilte nach draußen. Nichtsahnend suchte ich nach einen Film und hatte bereits einen gefunden, als Nael immer noch nicht aufgetaucht war. Stirnrunzeln stand ich auf und verließ das große Wohnzimmer und stand mitten im Flur. Ich stieg die glänzende Treppe aus Marmor hoch und kam in der ersten Etage an. Still blickte ich mich um und sah keine Lichter, die an sein können. Eine Etage höher war ich in unseren Flur. Ich näherte mich langsam und versuchte keinen mucks zu geben. Was könnte er denn machen? Ich sah wie sein Büro leicht offen ist und ich seine Stimme hörte. Soll ich lauschen, über was er redete?
Bevor ich überhaupt zurückkehren konnte, näherte ich mich automatisch und lehnte mich an die wand neben der Tür. „Ich werde dafür sorgen, dass Ivan Díaz zerstört wird!", hörte ich seine wütende Stimme und meine Augen weiteten sich. Mein Herzschlag stieg. „Wenn dieser Schritt geschafft ist, wird alles andere einfach sein!", sprach er freudig und lachte leise. Meine Sicht drehte sich leicht und ich versuchte meine Atmung zu regulieren. Er wollte Ivan zerstören. Doch warum? Ich bemerkte, wie Nael aufgelegt hatte und auf die Tür zugehen möchte. Schnell eilte ich zu den Treppen ohne mich umzudrehen und stieg sie leise, aber schnell runter. Mit schnellen Atem liess ich mich auf die Couch fallen und musste gerade realisieren, was ich da gerade mitbekommen hatte. Nach fünf Minuten stieg Nael herunter und ließ sich neben mich fallen.
„Tschuldige, ich musste einen dringenden Anruf tätigen.", entschuldigte er sich und legte ein Arm auf meine Schulter. Steif lehnte ich mich an ihn und sanft hauchte er einen Kuss drauf. Seine Berührung hinterließen ein komisches Gefühl. Ich löste mich von ihm und stand auf. Ich band meinen Schlafmantel zu und schaute ihn müde an. Ich erinnerte mich an sein Telefonat. „Ich bin müde. Gute Nacht.". Dabei versuchte ich wie immer die selbe zu sein. Er schaute mich besorgt an und griff nach meiner Hand, jedoch entzog ich mich von diese. Seine grünen Augen blickten mich verwirrt an. Ich drehte mich wortlos um und verliess das Wohnzimmer. Im Flur begegnete ich das Hausmädchen, welches gerade herunter kam. Sie schaute mich höflich und lächelnd an. „Kannst du bitte das andere Zimmer herrichten? Ich werde heute dort schlafen.", sprach ich leicht lächelnd und sie verstand was ich meinte. Sofort verschwand sie, während ich die Treppen erneut hochlief. Ich musste wissen, was er von Ivan wollte!
Mit diesen Gedanken legte ich mich ins Bett hin und schaute starr die Decke an. Warum verstehen sie sich dann, wenn sie beide verfeindet sind? Oder spielte Nael hinter seinen Rücken etwas? Die Sorge, dass er in Lebensgefahr schweben könnte, löste eine kleine Panik in mir. Ich griff nach meinen Handy und überlegte, wie ich ihn kontaktieren konnte. Seine Handynummer hatte ich nicht. Als mir jedoch seine email Adresse einfällt, versuchte ich es mit dieser Idee.

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