Capítulo 19

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AURORA RODRIGUEZ

Die nächsten Stunden verlief der Horror für mich und Nael. Er hatte bis jetzt nichts mehr darüber geäußert und saß still auf dem Sofa. Seine Eltern erzählten mir währenddessen über seine Kindheit und planten bereits Namen für das ungeborene Kind. In Ihren Augen konnte man das glitzern der Freude erkennen. Natürlich, freuten sie sich sehr, weil sie Großeltern werden, aber wie sollte ich diese Nachricht übermitteln, dass ich gar nicht schwanger bin? Mein Blick huschte zu Nael, der mich stillschweigend beobachtete und ebenfalls nachdenklich wirkte. „Ist alles in Ordnung?", fragte meine Schwiegermutter und hatte einen fragenden Blick auf. Stirnrunzelnd blickte sie von ihren Sohn zu mir und unbehaglich schüttelte ich meinen Kopf. „Ich wusste von dieser Schwangerschaft nichts.", ertönte die Stimme von meinen Ehemann und sein Blick fiel wieder auf mich. Was sollte ich nun antworten? Er wusste doch, dass ich nicht schwanger bin! „Ich wollte eine Überraschung machen.", sprach ich ohne überlegt zu haben und Nael schaute mich Tiefgründlich an. „Oh, tut mir leid, dass wir es spontan und früher erfahren haben.", sprach seine Mutter zu mir und länger wollte ich hier in diesen Raum nicht mehr sein. „Ich muss kurz nach oben. Wenn ihr mich entschuldigt.", schnell stand ich auf und eilte mit schnellen Schritten aus den Wohnbereich und ging nach oben in meinen Zimmer. Keine Minute später kam Nael in meinen Zimmer und schloss die Tür ab. Ich wirbelte fragend herum und konnte seine tödliche Wut erkennen. Wieso schloss er die Tür ab? Seine Augen waren dunkel und er hatte eine zornfalte an seiner Stirn. Er kam langsam zu mir und überragte mich mit seiner Größe, sodass ich leicht nach oben blickte. „Du bist also schwanger?", fragte er ruhig, aber ich schüttelte meinen Kopf. „Lüge mich nicht an! Von wem ist dieses Kind!?", dabei lag sein zorniger Blick auf mir und wanderte dann zu meinen Bauch. Eine Angst legte sich in mir und panisch schüttelte ich meinen Kopf. „Ich...ich bin nicht schwanger! Ich weiß nicht von wem dieser Test ist!". Meine Wange brannte und ich hielt schockiert meine Wange mit meiner Hand fest. Dabei war mein Mund leicht offen und ich blickte schnell wieder hoch. „Du wirst es so bereuen, Aurora! Ich werde diesen Hurensohn ausfindig machen und ihn vor deinen Augen umbringen!". Er drehte sich um und knallte die Tür auf, doch ich hielt ihn fest. Er stand mit dem Rücken vor mir und schaute von seiner Schulter nach hinten zu mir. „Suche jeden Mann den du finden kannst, aber du wirst keinen finden können, wenn ich unmöglich schwanger bin! Ich bin unfruchtbar und würde dich niemals betrügen.". Er schubste mich leicht nach hinten und taumelnd lief ich einige Schritte zurück. „Du bist hier ein Betrüger, der seine Ehefrau im Haus betrügt und sich an andere Frauen vergeht! Egal ob ich diese Ehe akzeptiere oder nicht, solange wir auf das Blatt Papier verheiratet sind, solltest du ein treuer Mann sein!". Dabei wurde meine Stimme immer lauter und die letzten Sätze schrie ich in sein Gesicht an. Seine grüne Augen waren so dunkel, dass es mir leicht erneut eine Angst einjagte. Er drehte sich um und kam zu mir und packte mich an den Schultern. „Achja, wenn ich doch ein treuer Mann sein soll, dann habe ich das Recht, dich für meine Bedürfnisse zu benutzen. Wenn ich dich nicht betrügen soll, dann suche dir keine Ausrede um mit mir nicht zu schlafen! Eines Tages wird der Tag kommen und wir werden ein Kind zeugen! Mach dich darauf gefasst.", zischte  er und drehte sich um, aber blieb erneut stehen. „Wenn du mich angelogen hast und bist tatsächlich schwanger...". Seine grünen Augen funkelten mich sauer an. Sein Gesichtsausdruck war verhärtet und er war kurz vorm explodieren. „Wird es niemanden schlimmer als mich geben. Du wirst dir wünschen, mich nie kennengelernt zu haben und wirst meine andere Seite kennenlernen. Glaube mir, das willst du nicht." Die Tür knallte zu und mit geweiteten Augen blieb ich auf der Stelle stehen. Die Türen gingen erneut auf und ich sah das andere Hausmädchen, welches mich neutral anschaute. In der Hand hielt sie eine Spritze. Genau die Spritze, von der ich im Szenario gesehen hatte. Amphetamin. „Ich muss ihnen eine Spritze geben, das dient für ihre Beruhigung. Setzen sie sich bitte.". Verneint schüttelte ich meinen Kopf und ihr Blick verhärtete sich. „Bitte Mrs. Rodriguez..ich möchte nicht mit Gewalt handeln müssen. Ich muss den Befehl von Mr. Rodriguez nachgehen.", sprach sie immer noch ruhig und schaute mich hypnotisierend an. Das ließ mich keines Wegs beruhigen, sondern mehr anspannen. „Verlassen sie sofort meinen Zimmer!", doch sie rührte sich nicht. Sie schnipste mit ihren Finger und hinter ihr tauchten zwei Männer auf, die automatisch zu mir kamen und mich an meinen Armen festhielten. Panisch schrie ich und rüttelte meine Arme, doch deren griff war steinhart und ließen sich kein Stück bewegen. „Lassen sie mich los!", schrie ich, doch sie kamen zu mir und einer der Männer und hielt ihr meinen freigelegten Arm hin und ich spürte bereits den picks. Vor meinen Augen erschien alle Momente, von denen ich kaum in meiner Erinnerung hatte. Ich war nämlich erledigt. Ich fühlte wie mein Verstand benebelt war und meine Beine den Halt verloren. Mit Tränen in den Augen ließen mich die Männer los und ich sackte auf den Boden. Ich darf nicht den Verstand verlieren. Regungslos lag ich auf den Boden und fühlte mich Hilfslos. Es wäre ein Wunder, wenn mich einer retten könnte. Sie verließen das Zimmer und anstrengend versuchte ich meine Gedanken klar zu halten. Ich muss etwas tun, bevor das Ganze wieder von vorne losgeht. Ich kroch zu meinem Bett und suchte beim Nachttisch meinen Handy. Ich gab die pin ein und suchte nach einer bestimmten Person. Vor meinen Augen tauchten kleine Punkte auf und eilig tippte ich auf die Tastatur.

Ich stecke in großen Schwierigkeiten..Hilf mir. - A.

Ich schickte schnell die Nachricht ab. Danach fiel mir das Handy aus der Hand und mit offenen Augen verlor ich schließlich das Bewusstsein. Manchmal wünschte man sich tatsächlich, es wäre gut nicht geboren zu sein. Denn dieser Schmerz, bringt irgendwann diesen Körper um.

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