Capítulo 25

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Wie schnell das Blatt sich wenden tut. Einmal steht das Schicksal hinter dir, mal gegenüber dir. Alles ändert sich. Die schlechten Siegen mal und mal verlieren sie. Jeder Bösewicht in einem Film verliert gegen das gute, doch hier schien es anders zu sein. Es scheint die Realität zu übertreffen. Die Gerechtigkeit verliert an Definition und die Macht des Bösem gewinnt. Wer hätte gedacht, dass ich gegenüber meinem Mann stehen werde und ihm vor der ganzen Familie bloßstellen werde? Das ich all meine Frust und die Trauer in mir rausließ? Aber die Wut ließ mich leiten und zu Dingen tätigen, die ich nie gedacht hätte. Ich wusste aber auch warum ich mich getraut hatte. Das war meine Chance. Eine Chance auf meine Freiheit. Ich musste es nur versuchen und ich würde es auch schaffen. „Aurora, ich kann dir alles erklären!", sprach mein ach so toller Ehemann, der die ganze Situation vertuschen wollte. Doch alles war bereits zu spät. Keiner konnte der Tatsache wegrennen oder Fliehen. Er musste sich dafür stellen. „Was willst du mir erklären? Dass du tatsächlich ein bastard bist und deine Frau im eigenen Haus betrügst! Für wen hältst du dich!", schrie ich und verdammt wie gut tat das eigentlich. Es fühlte sich an, als würde die Last aus meinem Schultern fallen. Als würde ich wie ein Engel schweben. „Mein Sohn würde so etwas nie in seinem Leben machen! Ich kennen meinen Sohn!", sprach meine Schwiegermutter und ich spürte plötzlich einen Stich an meiner Brust. Die ganzen Erinnerungen tauchten vor meinen Augen und ich konnte es nicht verhindern, dass mir Tränen in den Augen kamen. Sein Sohn wäre nicht so ein Mensch, also? Ich begann aufzukochen und wütender zu werden, als ohnehin. Ich hörte wie jeder Plötzlich zu reden begann. Lange hielt ich es nicht mehr aus. Lauthals begann ich zu schreien. Ich brachte alle zum schweigen. Ich schaute jeden einzelnen an.
„Weißt du überhaupt wer dein Sohn ist? Was er überhaupt mir angetan hat?", zischte ich wütend und wollte darauf erwidern, jedoch wurde ich von Nael unterbrochen. „Wir lassen sie den Vaterschaftstest machen, wenn es stimmen sollte...-", sprach mein Ehemann, aber ich unterbrach ihn. „Dann lasse ich mich von dir scheiden. Endgültig!", stellte ich meine Bedingung auf und sein Blick verhärtete sich. Auch ich schaute ihn ernst an und warf dann unauffällig ein Blick auf Ivan. Ivan Díaz. Er schaute mich stillschweigend an, doch ich blickte schnell von ihm weg. „Aurora!", zischte meine Schwiegermutter und Nael atmete tief ein und aus, ehe er fort fuhr. „...falls nicht, dann werden wir beide ein gewaltiges Problem haben. Ich lasse mich nicht vor meiner Familie so derartig bloßstellen!", sprach er und ich begann zu kichern. Ich lief einen Schritt zu ihm und drückte mit meinen Zeigefinger gegen seiner harten Brust. Sollte er mir doch was antun, ich hatte schon das schlimmste überlebt. „Nael Rodriguez, du bist derjenige, der ein Problem haben wird, weil ich mir sicher bin, dass du der Vater von diesem ungeborenem Kind bist.", sprach ich und drehte mich wortlos um. Dabei warf ich meine Haare nach hinten und stolzierte an alle vorbei. Obwohl ich innerlich zitterte und Angst vor dem hatte, was danach passieren könnte, aber äußerlich behielt ich meine Emotion. Ich blickte an meiner Seite und sah nochmal zu Ivan, der mich mit einem kleinen Lächeln anschaute, aber mir kaum zu lächeln mute war. Carla krallte sich sofort an seinem Arm und meine Augen waren an ihrem Griff. Wie sie ihn mir vor meinen Augen wegnahm. Wie sie symbolisierte, dass er ihr nur gehört. Sie konnte ihn haben. Für mich war bereits gestorben.

Es sind mehrere Wochen vergangen und in dem Haus der Rodriguez schien alles andere als friedlich zu sein. Alle waren in einem gestressten Modus. Wie wollten sie das ganze disaster der Welt erklären? Sie waren doch die mächtigen Rodriguez, die keine Fehler erlaubten und die perfekte Familie waren. Heute würden die ganzen Zeitungen in ganz Italien verbreitet, indem groß die Frage stand.

Großes Skandal! Hausmädchen von Nael Rodriguez Schwanger?

Ich wartete nur sehnsüchtig auf die Bestätigung, dass es die ganze Welt mitbekam. Tatsächlich bekam ich sie auch. Eine Nachricht erschien auf meinem Handy und brachte mich in der nächsten Sekunde zum Lächeln. Aus meinem kleinen lächeln, wurde es zu einem lachen. Ich lehnte mich lachend nach hinten auf meinem Bett und innerlich befreiten sich die Sorgen und die knoten der Trauer. Mein Ehemann Nael platzte in der nächsten Minute in meinem Zimmer und hielt wütend die Zeitschrift in der Hand. Seine Augen waren vor Wut dunkel und rötlich und würde er mich jetzt schlagen, würde ich diesen Schlag nicht überleben. Eher würde ich ins Koma landen und nie mehr aufwachen und ich wusste, irgendwann würde der Tag kommen, indem er mich mit bloßen Händen umbringen würde. „Was sollte das!? Das kannst du nur gewesen sein!", schrie mein Ehemann mich direkt an und ich zitterte leicht an meinem Händen. Nein Aurora, keine Angst. Würde er dir was antun, würde die ganze Welt davon erfahren. „Wer sagt, dass ich es gewesen sei? Ich kenne niemanden, der für mich die Sache erledigen würde und das weißt du!", sprach ich ruhig und er wollte auf mich zu kommen, aber unten herrschte plötzlich lautes Gebrüll und ein Blick auf die großen Fenster, konnte man die ganzen Menschen und Reporter sehen. Alle standen vor dem Eingang und hatten große Fragen. Nael blieb stehen und erstarrte. Er schaute schluckend die Menge an und ich war froh, dass sie unten standen und auf eine Antwort warteten. Jeder sollte wissen, dass Nael ein Betrüger und ein schrecklicher Mann war. Die ganze Welt sollte von meiner Geschichte erfahren. Was er mir angetan hatte!

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