Capítulo 5

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Aurora Rodriguez

Dem Hausmädchen hatte ich für den restlichen Tag freigegeben. Er war ein bastard. Vergriff er sich an eine Jungfrau und tat ihr weh. Mir tat das Mädchen sehr leid und ich wusste nicht wie ich das wieder gut machen könnte. Seit paar Minuten wärmte ich meine Hände, in dem ich die heisse Tasse mit Kaffee hielt und aus den Fenster schaute. Die ruhige Atmosphäre im Café liess mich einigermaßen runterkommen und ich nahm mir einen kleinen Schluck von der Tasse. Die Glocke klingelte, als eine Person hereinkam. Automatische wanderten meine Augen zu Ivan Díaz, der wie immer atemberaubend aussah. Seine eiskalten Blicke liessen jedoch meine Vorfreude verschwinden. Etwas betrübt schaute ich kurz weg und blinzelte die Tränen weg, ehe ich tief Luft holte und zu ihn blickte. Er nahm gegenüber von mir Platz und durchbohrte mich mit seinen ernsten Blicken. Der Kellner kam mit seinen Kaffee zu uns und stellte es automatisch vor ihm ab. „Ich habe bereits deinen Lieblingskaffee bestellt.", begann ich ein Gespräch aufzubauen, jedoch verstummte ich, als er mich nun kalt anblickte. „Sag mir warum du mich hier haben wolltest.". Sein dominanter Anblick hinterließ bei mir eine Gänsehaut. Er trug heute ebenfalls einen dunkelblauen Anzug und seinen schneeweißen Hemd. Die ersten Knöpfe waren offen und seine Oberarme spannten sich an seinen Anzug. „Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!", sagte er nun etwas mit druck und mein Herz, welches sich nach ihm sehnte, begann zu schmerzen. „Ich muss mit dir reden.". Dabei spielte ich mit dem Löffel zwischen meinen Fingern und versuchte nicht in seine Augen wieder zusehen. „Ich dachte, wir hätten bereits alles gesprochen.". Ich schaute unbewusst wieder hoch in seine Augen und sein Blick war starr auf mir. Er ist wütend, dass wusste ich. Ich wünschte, es wäre nie dazu gekommen.
„Es geht wegen dir und meinen Ehemann. Ich habe gestern ihn mit jemand telefonieren hören. Sie haben wegen dir gesprochen. Sie spielen hinter deinen Rücken, sie wollen dir wehtun.". Fasste ich kurz zusammen und schaute ihn besorgt an. Er seufzte leise und begann dann aufzulachen. „Sollen sie mich doch zerstören, wieso machst du dir überhaupt Sorgen?".Weil ich dich doch liebe. „Ich dachte, das müsstest du wissen. Wie dem auch sei.". Ich stand auf und legte in der Mappe ein fünfziger hin und nahm mir meine Tasche. „Du hast recht. Wieso soll ich mir auch Sorgen machen?", sprach ich leicht verletzt und wollte das Café verlassen, jedoch griff er nach meinen Arm und zog mich zurück. „Aurora.", flüsterte er meinen Namen und sein Gesicht war nah vor meinen. Sofort hielt ich Abstand und löste mich aus seinen Griff. Mein Hals fühlte sich eingeengt, weshalb ich ohne nachzudenken, mein Seidentuch vom Hals entfernte und tief Luft holte. Ich blickte erneut zu Ivan zurück, der allerdings mit feurigen Augen auf meinen Hals blickte. Schockiert weiteten sich meine Augen und meine Hand wanderte zu der Stelle, wo Nael sein Merkmal hinterlassen hat. Ivan ballte seine Hände zu Fäusten, seine Augenbrauen waren wütend zusammengezogen und seine Augen waren das pure Feuer. Ohne ein Wort zu sagen, verliess er wütend das Café.

Die nächsten Stunden verbrachte ich mit shoppen und Geld ausgeben. Mit fünf Tüten betrat ich das Anwesen und lief automatisch hoch in das Ankleidezimmer. Nael wollte ich für heute nicht sehen. Alles seinetwegen. Ich hoffte das Díaz mich ernst nahm und etwas unternimmt. Die nächste halbe Stunde verbrachte ich hauptsächlich damit, meinen Kleiderschrank zu füllen und nach Farbe zu sortieren. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass ich runter musste. Die Tüten warf alle weg und stolzierte aus dem Zimmer um dann Nael zu erblicken. Er stand mit dem Rücken zu mir gedreht und ich erkannte die frischen Kratzspuren an seinen Rücken. „Schon Erbärmlich mit anderen zu schlafen und zu missbrauchen.", sprach ich Monoton und sah, wie er sich schockiert umdreht. Seine grüne Augen blickten mich ertappt an und es machte die Sache nicht besser. Dachte er ernsthaft, ich wüsste es nicht? „Wenn du das Bedürfnis hast mit jemand in die Kiste zu springen, gehe am besten zum Bordell.", zischte ich die nächsten Worte ihm zu. Nicht weil ich eifersüchtig bin, sondern weil er das junge Mädchen missbraucht hatte. Seine Augenbrauen zog er wütend zusammen und zornig schaute er mich an. „Was erzählst du da für ein mist?!", „Hältst du mich wirklich für dumm? Glaubst du, ich wüsste nicht was passiert, wenn du mit dem Hausmädchen weg bist. Glaubst du ich höre die Geräusche nicht? Erbärmlich ist das!". In der nächsten Sekunde hörte man das klatschten im Raum und ich hielt meine brennende Wange fest. Mit offenen Mund starrte ich auf die Seite. „Ich brauche nicht in ein Bordell zu gehen, ich habe ja meine Frau, die mich befriedigen kann.", „Es ist schämend,dich als Mann zu bezeichnen. Du bist eher ein Mistkerl.". Mit diesen Worten funkelte ich ihn wütend an, ehe ich mich auf den Weg nach unten machte. Was ich nicht alles dafür tun würde, um mein altes Leben wieder zu bekommen. Schnell wischte ich meine Träne weg und biss mir auf die Zunge um meine Wut und Trauer zu unterdrücken.

„Herzlich Heiße ich sie alle willkommen zu unserer Feier!", begrüßte der Vater von Nael im Mikrofon und es ertönte lauter Jubel und Applaus. Nachdenklich schaute ich mir mein halb volles Glas an und blendete die ganzen Gäste um mich herum aus. Nach dem Treffen mit Ihm, hatte er sich nicht mehr bei mir gemeldet. Ich trank mein Getränk auf ex und musste über die Säure erstmal mein Gesicht verziehen. Das leere Glas schob  ich von mir weg und suchte nach Nael, der wie gewohnt zwischen der Menschenmenge sich befand. Als wäre nichts geschehen, schaute er zu mir rüber und lächelte mich liebevoll an. Meine Laune war jedoch so verdorben nach allem, dass ich mein Gesicht wegwendete und irgendwo anders blickte. Er kann sich das Lächeln irgendwohin stecken. „Streit im Paradies?"
Ertönte eine allbekannte Stimme hinter mir. Fragend drehte ich mich nach hinten und sah ihn höchstpersönlich. Ivan Díaz. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.", sprach ich gespielt lächelnd und merkte dabei wie manche uns beobachten. Seine Augen beobachten mich gründlich. Er schaute sich monoton mein heutiges Outfit an und ich musste zugeben, dass ich mich heute eher schlicht angezogen hatte. Sprich ein schlichtes schwarzes langes Kleid. Ohne was zu sagen, setzte er sich neben mich hin und schaute starr nach vorne. Seine Präsenz hinterliess ein komisches Gefühl. Früher gab es keinen Tag wo wir uns ignoriert haben. Doch heute sind wie wie zwei fremde. In der nächsten Sekunde, schalteten sich die Lichter aus und alles um uns herum wurde dunkel. Überall hörte man Geschrei und Panik. Ich tastete an dem Tisch um nach meinen Handy zu suchen, jedoch fand ich es nicht. Panisch versuchte  ich um mich zu schauen, jedoch drückte mir jemand ein Tuch an meinen Mund und Nasenbereich. Wo war Ivan oder Nael? Was geschieht hier?

Autor

Alle Mädchen wurden in einer langen Reihe aufgestellt. Es gab von jeder Sorte an Mädchen mindestens einmal. Die Männer standen etwas weiter vorne und blickten uns alle an. Aurora's Gedanken wanderten automatisch zu ihm. Bestimmt machte er sich sorgen. Er würde vor Besorgnis durchdrehen. Sie hatte ein komisches und schlechtes Gefühl. Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als jemand hereintrat. Seine grauen Augen wanderten durch die Menge und blieben bei Aurora stehen. Er scannte ihren Körper gründlich ab und begann dann dreckig zu lachen. „Heute sind ja viele wunderschöne Mädchen dabei. Gute Arbeit habt ihr getan!"
Lobte der alte Mann den anderen zu. Er wendete nicht seinen Blick von ihr ab und kam paar Schritte näher heran. Er blieb paar Zentimeter vor ihr stehen und legte seine Hand unter ihren Kinn. Er hob es leicht hoch und lächelte dann. „Du wirst eine Menge von Geld wert sein! Sieh dich als ein Prachtstück, Püppchen.", raunte er und ging dann zu den anderen Mädchen um sie zu bewerten. Auroras Beine zitterten mittlerweile stark und sie hatte keine Kraft mehr. Wo war sie bloß gelandet? Wieso hatte ihr Vater sie an diese Männer überreicht?

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