Capítulo 13

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Aurora Rodriguez

„Hast du dich schon bei deinem Ehemann gemeldet?", fragte sie, als ich nach draußen in den großen Garten der Rodriguez zu ihr hinlief. Die Mutter von Nael saß auf einem der Gartenstühle und schaute mich fragend an. Es sind erst zwei Stunden vergangen, seitdem er weg ist und ich direkt zu seiner Mutter musste. Ich trug ein luftiges hellblaues Sommerkleid, welches bis zu meinen Knien ging und hatte meine Haare zu einen hohen strengen Zopf gebunden. Die enden von meinen Haaren hatte ich gelockt und und trug passenden Schmuck von Swarovski an. Etwas genervt blickte ich sie an und konnte es nicht verhindern zu schnaufen. „Er ist noch bestimmt auf den Weg und nicht zu erreichen.", antwortete ich und setzte mich gegenüber ihr hin. Ich schnappte mir mein Tee und trank einen Schluck. Ich hörte noch wie sie etwas murmelte, es aber beließ. Der Vater von Nael ist spontan mitgeflogen, obwohl er in Rente ist. So ist das Leben halt. Die Sonne schien heute gewaltig und weckte ein angenehmes Gefühl in mir auf. Ich fühlte mich als wäre alles perfekt. Ich strich über den Stoff von meinen Kleid glatt und hörte dann wie sie erneut sprach. „Wie läuft es momentan zwischen dir und Nael?". Ich blickte leicht hoch zu ihr und begann dann aufzulachen. Sie brauchte doch gar nicht hier die unschuldige Rolle zu spielen. Sie wusste über alles Bescheid. Hier waren auch keine Reporter oder paparazzis. „Du glaubst doch nicht, dass zwischen mir und Nael alles gut wäre? Dass er mich nicht belästigen und handgreiflich wird? Dass wir uns lieben und er die Rolle eines guten Ehemann spielt. Spiele nicht die unschuldige!". Ihre grünen Augen blitzten leicht wütend auf und sie blickte mich leicht verachtet an. Ich konnte es immer noch nicht fassen, wie sehr ich manchmal seine Mutter hasste. „Wenn du dich nicht wie eine vernünftige Ehefrau verhältst, würde mein Sohn sich anders verhalten! Kein Wunder in welchen Verhältnissen du aufgewachsen bist!". Meine Augen wurden zu Schlitzen und ich legte meine Tasse auf den kleinen Runden Glastisch.
„Ich weiß, wie ich mich zu verhalten habe und egal wie man sich verhalten würde, dein ach so toller Sohn würde das gleiche Arschloch bleiben wie zuvor! Liegt wohl an der Erziehung.". Sie sprang wütend auf um etwas zu sagen, wurde jedoch von eins der Hausmädchen unterbrochen. „Signor Rodriguez, ist am Telefon und möchte mit ihnen sprechen.". Meine Schwiegermutter funkelte mich noch ein letztes Mal wütend an, ehe sie sich vom Staub machte. Mit einen leichten Lächeln lehnte ich mich nach hinten und genoss die Ruhe...die Ruhe vor dem Sturm.

Es sind mehrere Stunden vergangen und ich wollte zurück nachhause. Meine Schwiegermutter hatte all ihre Freundinnen eingeladen und wir alle saßen gemeinsam im großen Wohnzimmer und plauderten. Sie schwärmte durchgehend über ihren einzigen Sohn und über die Ehe mit mir. Augenverdrehend musste ich mir die ganzen Lügen anhören. Mein Blick schweifte zu den Frauen, die aufgehört hatten zu reden und zu mir blickten. Meine Schwiegermutter blickte mich mahnend an. „Ich möchte gerne an die frische Luft.", entschuldigte ich mich und stand währenddessen auf. Ohne auf jemand zu warten, lief ich in den großen Garten und blickte die dunkle Aussicht an. Mein Handy begann zu vibrieren und ich sah Naels Namen auf mein Display. „Bist du bei meiner Mutter?", stellte er die erste Frage und seufzend bejahte ich es. „Ich möchte gerne nachhause, ich habe starke Kopfschmerzen."
Sprach ich in den Hörer und hörte wie er kurz eine Tür öffnete und hereintrat. „In Ordnung, einer meiner Männer ist bereits draußen. Er wird dich fahren.". Nach diesen kurzen Telefonat legte ich auf und lief zurück ins Wohnzimmer. Ich verabschiedete mich neutral von allen und ging nach draußen. Tatsächlich stand ein schwarzes Auto vor dem Anwesend und nichtsahnend stieg ich ein. Dieser fuhr direkt los und direkt schloss ich meine Augen. Es vergingen mehrere Minuten und das Auto hielt plötzlich an. Verwirrt öffnete ich meine Augen und betrachtete die Dunkelheit um mich herum. Auf dem Fahrersitz saß keiner mehr und etwas fragwürdig öffnete ich die Tür. Das Auto stand mitten im nirgendwo und ich hatte keine Orientierung, wo ich sein könnte. Ich drehte mich um und wühlte in meiner Tasche um mein Handy zu suchen, aber dieser war ebenfalls nicht zu finden. Eine Gänsehaut machte sich auf meinen Körper breit. Ich blickte mich um und trotz der Dunkelheit und den starken Nebel konnte ich nichts mehr sehen. Plötzlich wurden vor mir die Scheinwerfer angeschaltet und geschockt blieb ich stehen. Nach und nach wurden die anderen Scheinwerfer angeschaltet und vor dem Scheinwerferlicht standen Acht Männer in schwarzen Anzügen. Deren Gesichter konnte man schwer erkennen und die Angst, dass es einer seiner Feinde ist, ließ mich paar Schritte zurück stolpern. „Wer...ich..", sprach ich, doch ich hörte ein raues, dunkles Lachen. Der Mann in der Mitte kam einen langsamen Schritt nach vorne und ich blickte in die Augen, die mich bedrohlich anblickten. „Princepessa, wie geht es deinen Kopfschmerzen. Sind die besser geworden?", fragte er und ich schluckte, als mir bewusst wurde, dass er das Telefonat gelauscht hatte. Denn kein anderer als Ivan Díaz stand vor mir und blickte mich ernst an. „Du hast uns belauscht...", flüsterte ich vor mich und konnte es nicht realisieren. Wie schnell sich das Blatt wendete. Von der einen Sekunde waren sie gute Freunde und Partner, doch in der anderen Sekunde der Feind. Was war da bloß vorgefallen? Mir fiel im nächsten Moment nichts anderes ein, als von hier zu verschwinden. Ich drehte mich eilig um und rannte den Weg zurück. Hinter mir hörte ich einen Schuss, weshalb ich aufkreischte und weiter rannte. Grob wurde ich an meinen Arm gepackt und zurück gezogen.„Hilfe!", schrie ich, doch Ivan drückte mit seiner großen Hand meinen Mund zu und verstummte meinen Geschrei. „Keiner kann dich hier retten, sogar dein Ehemann nicht.", zischte er und zog mich mit sich. Panisch versuchte ich seine Hand von meinen Mund zu entfernen, doch mit jeden Versuch, drückte er bloß weiter zu. Vor den Autos löste er sich von mir und ich drückte ihn von mir weg. Wütend blickte ich zu ihm und haute mit meinen Fäusten auf seine Brust.
„Was willst du verdammt! Klärt das zwischen euch untereinander und lasst mich in Frieden!"
Schrie ich ihn an, wurde jedoch an meinen Handgelenken festgehalten. Er neigte sein Gesicht nah an meinen und sein Atem prallte auf meiner Stirn. „Du hast dir selber dieses Leben mit ihm akzeptiert, damit musst du nun zurecht kommen Aurora Rodriguez.", sprach er mit leichten Hass und funkelte mich ebenfalls wütend an. Ich verstand keinen mehr.
Was ist hier verdammt los! „Was ist dein verdammtes Problem! Früher warst du nicht so!", schrie ich ihn an, da er mich wütend machte.„Steig ein.". Kopfschüttelnd versuchte ich mich aus seinen Griff zu lösen. Er nickte einem der Männer etwas zu und in der nächsten Sekunde spürte ich einen Stich an meinen Arm und spürte die große Müdigkeit in mir. Ich spürte wie Ivan mit seiner Hand über meiner Wange strich und mir etwas zu flüsterte. „Du wolltest es nicht anders. Schlaf schön.".

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