AURORA RODRIGUEZ
Während Nael sich fertig machte, lag ich stillschweigend im Bett und hatte meinen Blick auf die Aussicht nach draußen gelegt. Die Angst, dass er mir erneut eine Spritze gab, ließ mich zittern. Ich wollte keineswegs in die Tiefe fallen. Ich wollte nie wieder in diesen Zustand kommen. Leblos und gefangen. Innerlich betete ich, dass er meine Nachricht erhalten hatte und mich wirklich rettete. Ich konnte nicht mehr. Die Sonne schien, aber das Wetter war trotzdessen kalt und hinterließ ein herbstlichen touch. Mein Blick schweifte zu Nael, der seine Armbanduhr gerade um seine Hand band und dabei meinen Blick mied. „Weißt du, dass du in letzter Zeit, sehr ungehorsam bist..", sprach er aber dennoch und fokussierte weiterhin seine Armbanduhr. Als er es band, blickte er zu mir hoch und sein stechender Blick war unangenehm. „Langsam musst du damit klar kommen, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Du bist eine Rodriguez und sollst mein Kind in deinen Bauch tragen! Denke darüber nach. Du willst doch nicht nochmal alles erleben.", sprach er neutral, als würde er gerade ein Meeting halten und beendete seinen Satz. Er setzte sein gefälschtes freundliches Lächeln auf und kam zu mir ans Bett. „Meine wunderschöne Ehefrau...die schönste Frau auf Erden. Nächste Woche ist doch eine schöne Feier und wir werden dort wie Ehepaare erscheinen und deine Schwangerschaft verkündigen.", seine Augen hypnotisierten mich und fesselten mich.
„Aurora...". Mit seinen Zeigefinger strich er über meine Wange und ich hielt währenddessen die Luft an. „Du bist eine brave Ehefrau und wirst nicht von meiner Seite weichen, hast du das verstanden.", flüsterte er und seine Hand fuhr mein Gesicht herunter zu meinen Hals. Als er sie umfasste, bekam ich Automatisch Panik. „Wirst du eine brave Ehefrau sein?". Stumm nickte ich hastig und wollte, dass er seine Hand von meinen Hals abliess. Zufrieden ließ er es sein und stand auf. Er zog sich noch seinen schwarzen Anzug an und gab mir einen Kuss auf den Haarscheitel und verließ das Zimmer. Ich griff nach mein Glas Wasser und trank es in einen Zug aus. Mein Kopf brummte etwas, aber ich hatte keine Albträume oder Einbildungen. An der Tür klopfte es und ich sah das Hausmädchen vor der Tür stehen. Das junge Mädchen. „Mrs Rodriguez, hier ist das frühstück.", sprach sie und kam zu mir an der Seite vom Bett und stellt das Tablett auf den Nachttisch. Ich spürte, wie sie langsam Luft nahm und ihren Blick von mir abwendete. Doch ich konnte meinen Blick nicht von ihr wenden. „Geht es dir gut?", fragte ich sie und beobachtete ihre Reaktion. Ertappt schaute sie zu mir und automatisch rutschte mein Blick zu ihren Bauch, welchen sie mit ihren Händen schützte. Diese Gestik brachte mich zum nachdenken. „Mir geht es gut.", sprach sie leise und bemerkte meinen Blick auf ihren Bauch und wendete ihren Blick ab. „Ich wünsche ihnen einen guten Appetit.". Schnell ging sie aus meinen Zimmer und mir wurde das mit dem liegen langsam zu viel. Ich durfte mir keinen Fehler mehr leisten. Sonst wird Nael mich mit Drogen pumpen und ich würde meinen Verstand komplett verlieren. Ich griff nach meinen Sandwich und biss langsam rein. Meine Gedanken wanderten zu Ivan. Hatte er meine Nachricht erhalten? Hatte er sie gesehen? Ist er auf den Weg um mich zu retten?„...Ich dachte, dir wäre was passiert oder du würdest in Schwierigkeiten stecken! Aber als ich dich nach mehreren Monaten auf der Zeitschrift und Fernsehen mit deinen verfickten Ehemann sah...sah ich ein, dass du eine schlampe bist und ich meine wertvolle Zeit in dich investiert hatte!"
Traurig schaute ich aus den Fenster und augenblicklich tat mein Herz weh. In seinen Augen war ich nur eine schlampe. Warum sollte er mich denn retten? Er hatte nun seinen Deal und ist bestimmt irgendwo mit Carla unterwegs. Meine Augen füllten sich mit Tränen und schluchzend hielt ich mir mein Mund zu um weitere Geräusche zu dämpfen. Ich zog meine Beine zu mir und hatte eine Sehnsucht. Sehnsucht der Liebe und der Geborgenheit. Ich war äußerlich eine Frau, doch im inneren war ich das kleine Mädchen, welches ihre Mutter verloren hatte und von ihrem Vater getrennt wurde.
Nachdenklich blickte ich zum Spiegel und betrachtete meinen Outfit. Das rote Kleid schimmerte bei jeder Bewegung und ich rückte meine Kette um mein Hals zurecht, welches mit Diamanten, in Rubinrot, geschmückt sind. Das Kleid war Bodenlang und hatte dünne Träger auf meinen Schultern. Mein Rücken hatte einen Ausschnitt, welches bis zu Mitte von meinen Rücken ging. Meine braun-fast Schwarze haare, ließ ich lockig nach hinten fallen und verdeckte meinen Ausschnitt. Ich war gerade damit beschäftigt, mir meine Ohrringe dranzumachen, als die Tür von hinten aufging und ich meinen ach so tollen Ehemann erblickte. Seine Augen wanderten meinen Körper entlang und blieben dann bei meinen Augen hängen. Er schaute mir vom Spiegel aus zu und ich konnte nicht meinen Blick abwenden. „Ich habe die wundervollste Frau der Welt.", dabei lächelte er voller stolz und kam zu mir und legte seine beiden Hände auf meinen Schultern. Er hauchte mir einen Kuss auf meinen Haarscheitel und schaute mich an. „Dankeschön.", brachte ich schwer aus mir heraus und zwang mich zu einen Lächeln. Dabei taten meine Wangen leicht weh. Es ist tatsächlich eine Woche vergangen und die kleine Hoffnung, die in meinen inneren hatte, zerplatzte. Er kam nicht. Er hatte meine Nachricht gelesen, doch unternahm nichts. Meine blaue Augen blickten in die grünen Augen, die mich intensiv anschauten. Ich war Nael ausgeliefert...keiner konnte mich vor ihm retten. Er näherte sich zu mir und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. Ich wich automatisch zurück und kontrollierte im Spiegel meine Lippen, da ich sie noch frisch mit roten Lippenstift aufgetragen hatte. „Ich bin bereit, wir können gehen.", dabei schnappte ich mir meine passenden clutch und schlüpfte in meine Pumps und griff selber nach Naels Hand. Er schaute mich mit einen listigen Lächeln an und gemeinsam verließen wir das Haus um zu dieser Feier zu gehen. Von weiten konnte man die paparazzis erkennen, die überall rannten, wo die prominente herkamen. Das Auto von uns blieb vor dem Eingang stehen und die Sicherheitsmänner blockierten den Weg der paparazzis und gewährten uns den Ausstieg aus den Auto. Nael stieg als erstes aus und hielt mir seine Hand hin, diese ich auch ergriff und mit einen Lächeln aus dem Auto stieg. Die Kameras lagen bereits auf uns und die ganzen Blitzer sollten mich eigentlich erblinden, doch ich schaffte es in die Kameras zu schauen und mein bestes Lächeln zu präsentieren. Nael hauchte mir einen Kuss auf die Hand und zog mich sanft mit sich. Wir stolzierten gemeinsam zum Eingang und erblickten die vielen Masken, die auf dem Tisch ordentlich, Reihend lagen.
„Herzlich Willkommen. Hier sind ihre Masken. Einen angenehmen Abend wünsche ich.". Die junge Frau gab mir lächelnd eine rote Maske, die perfekt zu meinen Outfit passte. Es verdeckte ein Teil meines Gesichtes. Nael bekam eine schwarze Maske und diese brachte seine grünen Augen zum Vorschein. Sie stachen förmlich heraus und die vielen Frauen würden alles tun, damit diese grünen Augen sie anschauen könnten.„Vielen dank.", Sprachen Nael und ich im Gleichklang und gingen weiter in das große Saal, die mit vielen Tischen und Stühlen platziert sind. In der Mitte war selbstverständlich eine große Fläche fürs tanzen bereit und vorne im Fokus die Bühne. Da wir einer der ersten da waren, suchten wir uns unseren Platz aus und setzten uns hin. Ein Glück war es nicht zu hell beleuchtet, sondern etwas dunkler. Auf jeden Tisch waren Kerzenständer und viele Blumen dekoriert. Nael griff nach einer roten Rose und reichte mir diese. „Die wunderschöne Rose für die wunderschöne Frau.", sprach er und dankend nahm ich sie entgegen. Der Saal wurde immer voller und fast überall waren die Plätze platziert und bei uns waren zwei Plätze am Tisch frei. Da die Tische reserviert waren und jeder einen Namensschild hatte, fanden wir unsere wie gesagt schnell. Uninteressiert blickte ich durch die Menge und meine Augen blieben bei einer gewissen Person stehen. Ich würde überall diese Augen erkennen. Egal ob mit der Maske oder nicht. Er hatte ebenfalls eine schwarze Maske und blickte durch die Menge. Doch diese Hoffnung platzte erneut, als hinter ihm eine wunderschöne Frau mit blonden Haaren auftauchte. Sie legte verführerisch ihre Hand auf seine Schulter und ich merkte nicht, wie Nael meine Hand in seine nahm. Seine braunen Augen bemerkten mich nicht. Er schaute zu dieser Frau, die ihn durchdringlich anschaute und ihn anlächelte. Sie gingen gemeinsam und suchten ihren Platz und wie das Schicksal es wollte, mussten ihre Plätze bei unseren Tisch sein. Ich spürte seine Präsenz, aber blickte nicht zu ihm rüber. Er nahm gegenüber mir Platz und die Blondine nahm ebenfalls neben ihn Platz. Ihre blaue Augen lagen bei mir und ich erkannte sie ebenfalls. Carla. Ich hoffte, dass er hier hergekommen ist um mich zu retten. Ich schaute zu dem Mann rüber, den ich über alles liebte und ohne ihn kaum leben konnte. Ich lebte, doch war innerlich Tod. Er ist der Grund warum ich das ganze noch durchstehe. Er ist meine einzige Hoffnung. Wenn er mich heute nicht rettete, konnte es keiner mehr machen. Es würde dann der Tag sein, in dem die Aurora starb und sich dem Teufel gab. Dem Teufel allein, der den Namen Nael trug.Weiß einer bereits, wer schwanger sein könnte?
Denkt ihr, Ivan ist da um sie zu retten?
Was hat es sich das ganze mit dem Kind zeugen auf sich?
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El momento
RomanceAurora Rodriguez, Ehefrau des erfolgreichen Geschäftsmann Nael Rodriguez, trifft auf ihre Vergangenheit. Ivan Díaz. Eine Vergangenheit, die abgeschlossen war, jedoch wieder auftauchte und alles veränderte. Es werden bittere Wahrheiten ans Licht geb...