Kapitel 32 (Ich schwöre es dir!)⚡️

573 24 14
                                    

*Aus Dracos Sicht*
"Das bist du für mich auch. Ich liebe dich!"

Ich kann es kaum erwarten Y/N endlich mein Zuhause zu zeigen. Wir werden die Weihnachtsferien bei mir verbringen. Vor zwei Monaten haben meine Eltern mir geschrieben, dass sie zu dieser Zeit nicht im Land sind und habe es als perfekte Gelegenheit gesehen endlich mal wieder Zeit mit meinem Mädchen zu verbringen. Ohne unsere Freunde und all die anderen Menschen hier. Einfach nur Y/N und ich!

"Hast du schon gepackt?" Y/N nickt und kommt mir noch näher. "Ich bin auch schon ziemlich nervös" kichert sie und nimmt meine Hand um mit ihren Fingern über meine Haut zu fahren. Das macht sie eigentlich immer, wenn sie nervös ist.
"Das musst du doch nicht sein. Wir werden die Ferien allein verbringen. Nur du und ich" ich gebe ihr einen Kuss auf den Kopf und ziehe sie dicht an mich.

"Ich geh mich mal frisch machen und dann können wir zum Essen gehen" Y/N gibt mir ein Kuss und geht ins Badezimmer. Eine Weile sehe ich ihr noch nach und kann es nicht glauben.
Wieder steht sie auf und verschwindet im Bad. Wieder denkt sie ich würde von allem nichts mitbekommen.

Schon seit über einem Monat passiert das immer öfter. Jedes Mal, wenn sie wieder rauskommt ist sie kreidebleich und ganz verändert. Warum redet sie nur nicht mit mir? Wenn es der Fluch sein sollte, was ich denke, warum sagt sie es mir nicht?

Vorsichtig hebe ich Bastet von mir runter und stehe auf "Y/N bist du fertig?". Ich klopfe gegen die Türe und warte.
"Ja... Ja ich komme gleich" ihre Stimme zittert und ich merke, auch ohne sie zu sehen, dass etwas nicht stimmt. Ich will sie darauf ansprechen, aber sie soll von sich aus zu mir kommen und nicht, weil ich es anspreche.

Die Tür geht auf und sie sieht mich unsicher an. Auch wenn ich sauer bin, weil sie mir offensichtlich etwas verheimlicht, muss ich bei ihrem Anblick lächeln. "Du siehst wie immer wunderschön aus Babe" ich nehme ihre Hand und wir gehen zu unserem Freunden in die große Halle.

Y/N stößt sich an der Bank und greift an ihr Bein. "Shit" sie sieht mich an, zeigt aber keine Reaktion von Schmerz. Und das muss ganz sicher weh getan haben. "Hast du dir wehgetan?" ich halte sie fest und sie nickt.
"Ich habe nicht aufgepasst wo ich hintrete. Du lenkst mich einfach zu sehr ab" versucht sie abzulenken und geht leicht humpelnd weiter. Humpelt aber mit dem falschen Bein. Ich wusste es! Sie hat es einfach nicht gespürt. Es muss der Fluch sein. Ich bin mir sicher!
Doch kann ich sie bestimmt nicht hier darauf ansprechen. Also lächle ich sie an und gebe ihr schnell einen Kuss.

Am Tisch angekommen, nimmt Pansy mein Mädchen sofort zu sich. "Da seid ihr ja endlich" sofort zieht sie Y/N neben sich.
"Guten Morgen Zusammen" begrüßt Y/N jeden. Ich will mir ein Brötchen nehmen und stoße an Y/Ns Arm. Aus Reflex zieht sie ihren Arm zurück und verschüttet die Teekanne. Das kochend heiße Wasser läuft über den Tisch. Pansy und ich springen auf, doch Y/N bleibt einfach sitzen. Als wäre nichts passiert.

"Scheiße Y/N was soll das?" ich packe sie am Arm und ziehe sie weg von der Bank. Ihr Blick geht zu mir und sie scheint meine Wut nicht zu verstehen. Sofort nehme ich meinen Zauberstab und halte ihn auf den Stapel Stoffservietten auf dem Tisch. Kühle sie damit und lege sie auf Y/N's Beine. Ihre Beine sind komplett verbrüht und sie reagiert nicht einmal.

"Oh nein Y/N. Du hast dich komplett verbrannt!" auch Pansy nimmt sich einige der Servietten und hält sie auf Y/N.
"Bei Merlin... Geht es Ihnen gut?" Snape und McGonagall kommen zu uns gerannt und sehen sich Y/N an.
"Meine Liebe, Ihre Beine sind komplett verbrannt. Sie müssen sofort in den Krankenflügel" McGonagall zieht Y/N hinter sich her und verlässt die große Halle. Sofort werfe ich die Servietten auf den Tisch zurück und folge ihnen.
Bevor Y/N reagieren kann hebe ich sie hoch und trage sie zum Krankenflügel.

"Draco ich kann laufen" sie will sich wehren, doch lässt es als sich unsere Blicke treffen. Im Krankenflügel lege ich sie auf dem vordersten Bett ab. Ihre Beine sind noch immer komplett rot und kleine Bläschen sind zu erkennen.
Wie schlimm muss ihr Zustand sein, wenn sie so etwas nicht spürt? Mein armes Mädchen.

"Was ist geschehen? Das muss Ihnen furchtbar wehtun. Aber ich kann Ihnen helfen." Sie holt eine Flasche und gibt die Flüssigkeit auf ein Tuch und legt dieses, dann auf Y/N's Beine.
"Das dauert keine fünf Minuten. Dann können Sie wieder gehen" sie und McGonagall entfernen sich ein Stück und unterhalten sich.

Y/N legt sich hin und sieht zu mir. "Ich bin schon ein kleiner Tollpatsch nicht wahr" sie lacht und ich könnte ihr ehrlich gesagt eine klatschen. Wie kann sie das so locker sehen?
Und genau dieser Satz war zu viel.
"Wann gedenkst du eigentlich endlich mal ehrlich zu mir zu sein?"
Y/Ns lachen verschwindet und ich erkenne ihre glasigen Augen "Was meinst du?".
"Es hat begonnen. Schon vor Wochen. Du spürst nichts mehr und deine Sicht ist schlecht. Ich merke es immer wieder. Nur verstehe ich nicht warum du es mir nicht sagst" ich kann mich kaum beherrschen. Würde am liebsten mit der Faust auf die Wand einschlagen. Ich lasse ihre Hand los und stehe auf.
"Draco ich..."

"Wie meinen Sie das?" Pomfrey und McGonagall kommen zu uns. Fuck... sie haben uns zugehört. Ich Idiot!
"Haben Sie das heiße Wasser nicht gespürt Miss Grindelwald?" Y/N senkt den Blick und schüttelt den Kopf.
Endlich gibt sie es zu!
"Der Leala Fluch"
Was? Sie kennt sogar den Namen? "Sie kennen den Fluch?" platzt es aus mir. Pomfrey nickt und geht näher zu Y/N.
"Und bei Ihnen sind es zwei Sinne?" wieder nickt Y/N.
McGonagall gibt ihr ein Taschentuch. Y/N weint schon seit die beiden Frauen zu uns gekommen sind, doch nicht einmal das merkt sie noch.
"Minerva, wir müssen doch helfen können" ohne noch etwas zu sagen, gehen sie aus dem Krankenflügel und lassen uns allein.

"Babe ich..."
"SEI STILL!" sie deckt sich auf und steht auf, allerdings kann sie sich nicht auf den Beinen halten und stürzt. Ich gehe um das Bett herum, um ihr zu helfen, doch schreit sie mich an. "Ich will deine Hilfe nicht!" allerdings schafft sie es nicht allein aufzustehen.

"Was?" warum will sie denn nur meine Hilfe nicht annehmen?
"Du hast mir versprochen niemandem etwas zu sagen. Jetzt posaunst du es einfach hier raus. Hier vor Madame Pomfrey und auch noch Professor McGonagall!"
"Und du hast mich Wochenlang angelogen! Ich dachte wir wären ehrlich zueinander? Du hast mir alles erzählt und ich bin doch noch da. Ich will bei dir sein! Für dich da sein! Doch lässt du das nicht zu. Immer verkriechst du dich nachts im Badezimmer. Denkst ich bin so blöd und würde dich nicht weinen hören. Würde die blauen Flecken nicht sehen. Würde nicht erkennen wie du dich voran tastest in manchen Momenten!"

Ihr Blick verändert sich. Sie streckt ihre Arme nach mir aus.
"Hilf... Hilfst du mir bitte?" sie bricht in Tränen aus und sofort hebe ich sie hoch und lege sie wieder ins Bett.
"Kannst du dich hier zu mir setzen?" vorsichtig setze ich mich zu ihr auf das Bett und greife nach ihrer Hand. Fahre mit meinen Fingern über ihre Knöchel und sehe sie an "Spürst du das?". Y/N nickt und ich könnte nicht glücklicher sein.
"Ein wenig schon" sie sieht mich an und unsere Blicke verankern sich.
"Es tut mir leid. Ich wollte keine Geheimnisse zwischen uns. Doch kann ich damit nicht umgehen und ich hatte Angst, dass auch du es nicht kannst. Ich kann davor nicht fliehen. Du aber schon"

Y/N schließt ihre Augen und lässt den Kopf hängen. Es schmerzt mich sie so zu sehen.
Ich greife an ihr Kinn. Sie reagiert nicht darauf. Doch als ich ihren Kopf hebe, zuckt sie leicht zusammen und öffnet die Augen.
"Niemals! Und ich wiederhole... Niemals! Würde ich dich wegen so etwas verlassen. Y/N ich liebe dich und ich will für dich da sein. Es tut mir leid dich gerade so angeschnauzt zu haben. Doch ich habe es nicht verstanden. Jetzt tu ich es. Und es tut mir leid, dass du diese Ängste hattest. Aber bitte glaube mir, sie waren absolut unbegründet!"

Vorsichtig drücke ich meine Stirn kurz gegen ihre, ehe ich sie küsse.
Y/N fängt erneut an zu weinen "Ich kann das nicht spüren". Ihr Atem wird flacher und sie scheint Panik zu bekommen.
Schnell lege ich meine Arme um sie und ziehe sie an mich.
"Shh... Das wird schon wieder. Wir finden eine Lösung. Ich werde den Fluch von dir nehmen. Das schwöre ich dir!"

Be DifferentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt