Kapitel 38 (Neue beste Freundin?)

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*Aus Dracos Sicht*
"Mutter? Vater?"

Ich kann nicht glauben, dass die beiden vor mir stehen. Sie haben mir vor den Ferien versichert, dass sie Wochenlang nicht Zuhause sein werden.

Mein Blick geht zu Y/N. Sie trägt nur ein langes Shirt und wirkt, verständlicherweise, komplett verunsichert.
Sofort gehe ich zu ihr und ziehe sie zu mir.

"Warum seid ihr schon hier?"
"Redet man so mit seinen Eltern!" wie immer liegt die pure Freundlichkeit in der Stimme meines Vaters.
Wir beide sehen uns einfach an und wie immer könnten wir uns gegenseitig sofort an die Gurgel gehen.
Doch kommen wir von dem Gedanken ab, als Y/N neben mir anfängt zu lachen.
Ich sehe sie an und sie hält sich den Mund zu. Ihre Wangen erröten leicht und sie geht einige Zentimeter zurück.

"Bevor ihr beiden such wieder streitet würde ich lieber die junge wunderschöne Dame neben dir kennenlernen" meine Mutter erkennt die angespannte Lage und will wie immer dagegenwirken. Sie kommt auf Y/N und mich zu und sieht mich eindringlich an.
Ich versteh sofort was sie vorhat und nehme Y/Ns Hand um mit ihr die Treppen nach unten zu gehen.
"Das ist meine Freundin" meine Mutter lächelt und ihr Blick lässt ihren Stolz erkennen.
Schon lang wünscht sie sich eine Partnerin für mich. War mit meinem Lebensstil in Hogwarts nicht einverstanden. Zu meinem Unmut hat Snape ihr bei jeder Gelegenheit von meinem Verhalten erzählt.

"Ich bin Y/N Grindelwald" stellt Y/N sich freundlich vor.
Aber wie ich meine Mutter kenne, nimmt sie nicht Y/Ns Hand, sondern schließt sie sofort in ihre Arme.
"Ich bin Narcissa. Es freut mich sehr dich endlich persönlich kennenlernen zu dürfen. Draco hat schon so viel von dir erzählt. Doch bist du in Nature noch tausendmal schöner als von meinem Sohn beschrieben" es scheint, als würden sich zumindest meine Mutter und Y/N auf Anhieb verstehen.
"Vielen Dank Mrs. Ma… ich meine Narcissa" lächelt Y/N.

"Lucius, möchtest du die Partnerin unseres Sohnes nicht auch willkommen heißen?" sie sieht Lucius an. Wie immer steht er einfach nur arrogant in der Gegend rum.
"Lucius…" ihr Ton verändert sich, was mir ein Schmunzeln entlockt.
Er kommt zu uns und bleibt kurz hinter ihr stehen.
"Grindelwald also?" ich könnte ihm eine reinhauen. Wie er Y/N ansieht…
Wenn er ehrlich wäre, müsste er ja zugeben welch große Angst er vor ihrer Familie hat. Selbst Voldemort hatte Angst vor ihnen.
Lächerlich sein Verhalten.
Doch scheint es Eindruck auf mein Mädchen zu machen. Sie wird immer unsicherer und zupft an ihrem Shirt herum.

"Offensichtlich hattet ihr beiden nicht mit unserem Erscheinen gerechnet. Habt ihr denn schon etwas gegessen?" versucht meine Mutter die Situation zu retten.
"Ich wollte uns gerade etwas machen" schließe ich mich ihrem Versuch an.
Doch wer hätte es gedacht, auch diesmal schafft Lucius es, die Stimmung zu versauen, noch bevor sie überhaupt besser geworden ist!

"Selbst machen?" abwertend sieht er nun mich an.
"Ja selbst! Ich brauche für so etwas keine Elfen" antworte ich genauso abwertend wie er. Weiß wie ich ihn damit aus der Fassung bekomme.

"Fangt ihr beiden schon wieder an? Entschuldige meine Liebe. Mein Mann und mein Sohn können sich nicht einmal vor Besuch zurückhalten" Mutter bringt uns zum Schweigen und nimmt Y/Ns Hand. Zusammen mit ihr geht sie die Treppen nach oben und wendet sich nochmal uns zu.
"Wir beiden machen uns kurz frisch. Und wenn die Stimmung hier unten nicht gleich besser ist werdet ihr beiden sehen wie nett ich sein kann!" ohne auf eine Reaktion zu warten verschwinden die beiden.

Ohne auf das eben geschehene einzugehen, geh ich ins Esszimmer und setze mich an meinen gewohnten Platz.
Aus dem Gang höre ich Lucius die Elfen anschreien und sofort kommen sie in das Zimmer gestürmt um das Essen aufzutragen. Auch Dobby läuft an mir vorbei. Stumm formen meine Lippen ein ‘Tut mir leid‘. Der kleine Elf lächelt und hilft den anderen.
Es kotzt mich an, wie er sie behandelt und dass ich nichts tun kann als ihm tatenlos zuzusehen.

"Du und eine Grindelwald…" Lucius kommt ins Zimmer und geht um den Esstisch herum.
"Was soll das bezwecken?" er lehnt sich an der Fensterbank an und wartet.
"Bezwecken?! Ist das dein Ernst?"

"Du kannst doch kein echtes Interesse an diesem Mädchen haben. Sieh sie dir doch nur mal an. Sie passt nicht zum Standard unserer Familie!" schnaubt er verächtlich und das war zu viel.
"Du hast recht. Zu dieser Familie hier passt sie ganz sicher nicht! Sie ist nämlich tausendmal besser als jeder Malfoy den es gibt!"
"Wie kannst du es …"
"Und sie muss auch gar nicht zu euch passen! Falls es dir nicht aufgefallen ist, Mutter mag sie und was du denkst ist mir sowieso egal! Ihre Familie hat mich direkt akzeptiert! In ihrer Familie wurde ich bereits bei meinem ersten Besuch willkommen geheißen. Und je mehr ich darüber nachdenke muss ich sagen der Gedanke Draco Grindelwald zu werden gefällt mir so viel besser als Y/N zu einer Malfoy zu machen!"

Ich rechne mit allem…
Anschrien zu werden
Ein Schlag ins Gesicht zu bekommen
Ein Zauber, der mich foltert
…doch nichts geschieht. Er sieht mich einfach sprachlos an. Einige Minuten ist es still. Man hört nur die Elfen um uns ihre Arbeit verrichten.
Dann dreht er sich um und sieht aus dem Fenster.

Noch nie habe ich ihm so offen meine Meinung gesagt. Ich hatte aber ehrlich gesagt auch noch nie über das nachgedacht, was ich ihm gerade an den Kopf geworfen habe.

Y/N Malfoy oder Draco Grindelwald…

Y/N und meine Mutter kommen in den Raum. Lucius richtet den Stuhl und meine Mutter nimmt mir gegenüber Platz.
Auch ich stehe auf, werde jedoch von Y/N zurückgehalten. Sie nimmt meine Hand und schüttelt kaum erkennbar den Kopf.
Ich vergesse immer wieder, dass ihre Familie kein Wert auf die alten Sitten legt.
Neben mir setze auch ich mich wieder.

"Bedient euch"
Wir alle nehmen uns etwas und beginnen still zu essen. Immer wieder spüre ich Y/Ns Blick auf mir.

"Ihr beiden bleibt noch eine Woche hier?" ich sehe zu meiner Mutter und sie lächelt mich an. Wie gern würde ich noch heute abhauen aber sie wissen ja, dass ich vorhatte die ganzen Ferien hierzubleiben.
"Nein leider nicht" überrascht sehe ich Y/N an. "Wir wollten zwar die ganzen Ferien hier bleiben aber ich hatte so eine Sehnsucht nach meiner Heimat, dass Draco mir versprochen hat, wir würden die letzte Woche der Ferien bei mir Zuhause verbringen" sie sieht zu mir und lächelt mich verschmitzt an.
"Das stimmt! Wir wollten heute Mittag abreisen" bringe ich ein und könnte aufspringen vor Freude.
Am liebsten würde ich sie für diese Lüge abknutschen.

Ich lehne mich zu ihr und gebe ihr einen Kuss "Danke!".

"Also Österreich?" Lucius sieht zu Y/N. Sie nickt und nimmt sich etwas Obst.
"Wie kommt es, dass du dann Hogwarts besuchst und keine Schule in deiner Nähe?" warum auf einmal dieses Interesse?
"Ich wollte schon immer gern nach Hogwarts und mein Vater ist beruflich sehr viel in England. Daher hat er mir diesen Wunsch erfüllt." Antwortet sie ihm.
"Aha. Und dein Vater ist Nelio Grindelwald?" wieder nickt Y/N und ich würde ihn am liebsten Fragen was er jetzt schon wieder will.

"Nun, wir wollen dich ja nicht gleich so ausfragen" mischt sich meine Mutter ein. Spürt wieder die Spannung hier im Raum und will dazwischen gehen. Sie ist wirklich ein Engel.
"Wir wünschen euch beiden noch schöne Ferien und freuen uns sehr, dass ihr auch noch zu Y/N nach Hause geht" sie kommt zu uns und nimmt zunächst mich und dann Y/N in den Arm. Ich erkenne die Tränen in ihren Augen.
Es tut mir weh auch sie so von mir wegzustoßen.
Wäre das Verhältnis zu Lucius nicht so schlecht könnte ich so viel mehr Zeit mit ihr verbringen.

Schnell nehme ich Y/Ns Hand und will gehen, doch sie bleibt nochmal stehen und sieht zu den beiden.
"Es hat mich sehr gefreut Sie kennenlernen zu dürfen Mr. Malfoy. Und auch dich Narcissa" verabschiedet sie sich freundlich und endlich können wir gehen.

Kaum sind wir in meinem Zimmer packe ich alles zusammen. Will nur noch hier weg und die restlichen Ferientage endlich wieder mit Y/N genießen können.
"Babe ich danke dir! Ich würde es hier keine Woche mit ihnen aushalten!" Y/N dreht mich zu sich und zieht mich in eine feste Umarmung.
Ich hingegen gebe ihr ein Kuss auf die Stirn.

"Lass uns gehen"

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