Nicht widerstehen

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Hermine schloss die Wohnungstür, als ihre Freunde außer Sichtweite waren und ließ sich wieder ins Sofa fallen. Sie legte ihre Füße hoch und schloss ihre Augen, um etwas zu entspannen. Sie döste vor sich hin und war fast wieder im Land der Träume. So bekam sie nicht mit wie das bekannte rauschen der grünen Flammen, durch ihre Wohnung ging. Immer noch mit geschlossenen Augen und gleichmäßigem Atem lag sie einfach nur da. Der Ankömmling, welcher in ihre Wohnung gefloht war, konnte sich somit vorsichtig an sie anschleichen. Mit einem frechen Grinsen auf dem Gesicht stand die Person nun hinter der Lehne, auf welche Hermine ihren Kopf gelegt hatte. Kurz überlegte er wie er sie aufwecken sollte und entschied sich dann dafür eine alt bewerte Methode zu benutzen. In seinem Kopf formulierte er das passende Wort, Aguamenti in Verbindung mit Wingardium Leviosa, zu seiner Zauberstab-Bewegung und schon bildete sich über dem Kopf der schlafenden Hexe eine große Wasserkugel. Dann beendete er den Zauber und das Wasser stürzte auf Hermine. Nun war es Hermine, die aufsprang und sich geschockt umschaute. Ihre Augenbrauen fuhren zusammen, als sie den Übertäter sah. „DU!"

„Ich!", sagte der Rotschopf stolz. Hermine starrte ihn weiter böse an. „Weißt du, anderen wecke ihre Freundin in dem sie, sie Wachküssen oder so." Immer noch mit einem Grinsen im Gesicht hob Fred seine Schultern und entschuldigte sich, „Sorry Babe, aber ich konnte nicht widerstehen. Und du wusstet vorauf du dich einlässt, immerhin besitze ich ein Scherzartikelladen." Augen verdrehend nahm Hermine ihren Zauberstab und trocknete sowohl sich als auch das Sofa. „Was machst du eigentlich hier?", fragte sie dann ihren überraschenden Besuch. „Darf ich nicht einfach meine Freundin sehen?", konterte er mit einer Gegenfrage. „Fred. Vor 10 Minuten waren Ginny und Harry noch hier. Du weißt, dass wir vorsichtig sein müssen." „Ja, ich weiß. Ich bin auch nur aufgeheißen von Mum hier. Sie meinte, ich soll dich daran erinnern, dass heute Nachmittag das Familiengrillen stattfindet." Jedoch zog Hermine wieder ihre Augenbrauen zusammen, jedoch diesmal aus Verwirrung. „Molly hat dir gesagt, du sollst hierherkommen?" Nun lachte Fred etwas, „Naja, so direkt hat sie das nicht gesagt. Sie meinte nur, ich soll dich nochmal daran erinnern. Ob ich jetzt zu dir Flohe oder einen Brief schreibe, war jetzt nicht in der Aufgabenstellung enthalten." „Ah, okay. Ich dachte schon, sie wüsste das dein Kamin eine direkte Verbindung hat. Aber dann ist gut. ... Weißt du, ob ich noch etwas mitbringen soll oder helfen soll?", fragte Hermine dann. „Ne, ich glaube nicht. Aber, wenn du sicher gehen willst, dann schreib ihr einfach einen Brief." Die jetzt sehr wache Hermine, nickte nur und fuhr sich dann durch die Haare. Der großgewachsene Mann setzte sich schließlich neben sie und zog sie an sich, um ihren einen leichten Kuss auf das Haar zugeben. „Hey, alles wird gut.", dann legte er eine Hand unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht, sodass sie sich in die Augen schauen konnten. Beider Lippen berührten sich sachte und liebevoll. „Ich muss dann auch gleich wieder los. Der Laden." „Ja, ich weiß. Wir sehen uns ja eh später beim Grillen." Fred zog seine Hermine nochmal an sich und küsste sie diesmal etwas stürmischer. „Ja. Dann ruhe dich noch was aus, denn heute Abend ist auch Charlie dabei. Und du weißt, was das heißt." Er erhob sich Grinsend und ging wieder zum Kamin. Lachend sagte Hermine noch, „Oh je, dann muss ich mich wirklich nochmal hinlegen. Bis später" Fred Griff in die Schale über den Kamin mit Flohpulver und verschwand dann mit einem „Bis dann." In die Winkelgasse.

Schnell ging Hermine zu ihrem Schreibtisch und kramte ein leeres Pergament hervor, um Molly ihre Hilfe anzubieten und nachzufragen, ob noch etwas benötigt wird. Mit schneller Feder war der Brief fertig geschrieben und so faltete Hermine ihn zusammen, um ihn dann hoch auf das Dach des Mehrfamilienhauses zubringen. Dort gab es einen kleinen Schuppen mit ein paar Eulen, welche allen Bewohnern des Hauses zur Verfügung stehen. Mit einem Keks in der Hand kam schnell die kleine bläulich schimmernde Eule, Archie, auf sie zu gehüpft. Während er den Keks freudig verspeiste, band sie ihm den Brief an sein Bein und schickte ihn dann, mit der Anweisung auf eine Antwort zuwarten, ab. Die Hexe schaute der Eule noch ein wenig hinterher bis sie wieder runter in ihre Wohnung ging und es sich mit einer Tasse Tee und einem Buch in ihrem Bett bequem machte. Nach ca. einer Stunde klopfte Archie an ihr Fenster und erfreut hüpfte die Brünette aus dem Bett, lies die Eule rein und machte ihr den Brief vom Fuß ab. Dann reichte Hermine ihr noch eine Schale Wasser und einen weiteren Eulenkeks. Sie öffnet den Brief und war wenig überrascht das dort drin stand das alles da war und nur noch die Familie und der Hunger fehlte. Hermine lächelte, da Molly sich wohl nie helfen ließ, was das Essen angeht. Archie flog wieder auf das Dach und Hermine legte sich wieder in das Bett, nachdem sie das Fenster verschlossen hatte. Diesmal widmete sie sich jedoch nicht ihrem Buch, sondern versuchte nochmal etwas schlaf zubekommen.

Kleines Geheimnis - FremioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt