Als Hermine am Morgen aufwachte, war das Bett schon leer und die andere Bettseite war auch schon ausgekühlt. Verschlafen rieb sie sich die Augen und ließ dann den gestrigen Abend nochmal Review passieren. Schon bei dem Gedanken an den neuen Brief lief ihr ein unangenehmer Schauer den Rücken hinab. Mit jedem neuen Gedanken an den Abend wurden ihre Augen immer feuchter. Es dauerte nur einige Sekunden bis die ersten über ihre Wangen liefen, nicht nur aus dem Schock. Ihr Geheimnis war endlich gelüftet, Fred wusste Bescheid. Er war für sie dagewesene. Natürlich war er sauer und enttäuscht gewesen, doch er war bei ihr geblieben. Hatte sie ins Bett gebracht und war dann bei ihr geblieben. Sie wusste, dass er bei ihr geschlafen hatte, auch wenn sie schon am Schlafen war als er ins Bett kam und jetzt nicht mehr da war, doch sie wusste wie es sich anfühlt, wenn er bei ihr gewesen war.
Er war bei ihr geblieben und würde es auch weiterhin sein. Mit dem Wissen wischte sie sich die Tränen weg und stand auf, um den Tag zu beginnen.
Die Hexe, mit den verwuschelten Locken, krallte sich ihren Zauberstab um, mit einem Wink ihres Zauberstabs erschien die Urzeit, 9 Uhr. Sie musste heute zwar nicht zur Arbeit, wollte aber trotzdem nicht allzu lange den Tag verstreichen lassen.
Heute würde sie sich ablenken und vielleicht einige neue Bücher aus der Muggelwelt anschaffen. Doch erstmal musste sie frühstücken, der Abend hatte sich schon sehr viel Kraft gekostet und deswegen wollte sie sich heute ihr Lieblingsfrühstück machen.
Schoko-Pancakes mit Erdbeeren und der selbst gemachten Salted Caramel Sauce von ihrer Mutter. Das hatte ihr Vater ihr in den Sommerferien gemacht, wenn er freihatte oder später in die Zahnarztpraxis musste. Als sie klein war, hatte er immer noch Sahne draufgemacht, doch mittlerweile war ihr das dann doch zu viel.
Im Schlafanzug ging sie in die Küche und wollte schon alle Zutaten heraussuchen, als sie ein Becher mit qualmendem Kaffee, auf dem mit gemahlenen Plangentinie ein Herz gestreut wurde. Daneben stand ein Teller mit ihren liebsten Pancakes und Erdbeeren, alles natürlich unter einem Stasiszauber. Der Tigel Salted Caramel, von ihrer Mutter, stand links neben dem Teller und wartete förmlich nur darauf über die Pancakes gegossen zu werden.
Hermines Lippen verzogen sich zu einem strahlendem Lächeln. Er hatte ihr Pancakes gemacht, obwohl sie ihn gestern noch so verletzt hatte.
Sie setzte sich auf den Stuhl setzte und nahm gleich die Tasse Kaffee, um etwas wacher zu werden. Mit dem Berühren der Tasse aktivierte sich ein Zauber, noch bevor sie ihren ersten Schluck des wohlduftenden Getränks nehmen konnte, erschien auch schon Freds Gesicht vor ihr. "Guten Morgen, mein Schatz. Tut mir leid, dass ich heute Morgen leider nicht bei dir sein kann. Es ist viel zu tun, weshalb ich schon früh, mit George heute im Laden bin. Ich hoffe, wir sehen uns später noch und können alles mit etwas mehr Ruhe und weniger blanken Nerven besprechen. Ich liebe dich, egal was passiert." Damit löste sich Freds Kopf auch schon auf und Hermine standen Tränen in den Augen.
Sie ließ sich das Frühstück munden und war mal wieder von Freds Kochkünsten beeindruckt. Mit Wehmut dachte sie daran, dass sie so ein Frühstück zusammen mit Fred jeden Tag genießen könnte, wenn sie sich endlich zueinander bekennen würden. Doch das musste jetzt doch erst noch was warten.
Das Wetter war angenehm warm, auch wenn es durch die hohen Häuser auch recht drückend war. Sie hatte sich für einen langen engen bunten Rock entschieden in Kombination mit einem luftigen weißen T-Shirt und ihrem braunen Jutebeutel, auf dem das Logo der alten Zahnarztpraxis ihrer Eltern abgebildet war. Mit ihren schwarzen Sandalen an den Füßen drehte sich Hermine nochmal vor ihrem Ganzkörperspielgel und verließ dann die Wohnung.
Auf dem Weg zum Green Park, durch den sie gehen musste, um dann in eine Seitengasse zu ihrem Lieblings-Muggel-Buchladen zukommen, genoss sie die frische Luft. Sie beobachtete die ihr entgegenkommenden Leute und war bei jedem Blick welcher, ihrer Meinung nach, zu lange dauerte skeptisch. Sie beeilte sich durch den Park zukommen und sah sich schnell auf dem Gehweg gegenüber des Parks wieder. Es waren nur noch einige Schritte, bis sie den Buchladen „Carters Books" erreicht hatte. Bevor sie durch die Tür trat, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken und sie drehte sich zu allen Seiten um, um die Ursache zu entdecken. Doch auch wenn einige wenige durch die Straßen liefen, so war augenscheinlich keiner der Grund für die Gänsehaut.
Ein Läuten klang durch den Laden und zeigte der Inhaberin hinter der Theke ihr eintreten an. Die ältere Frau begrüßte Hermine mit einem Lächeln und Kopf nicken und widmende sich dann wieder ihrem eigenen Buch.
Hermine ging zwei Regale ab und sammelte in diesen einige Bücher, über Liebe, Psychologie und auch etwas über die britische Geschichte, ein. Mit dem Stapel Büchern auf dem Arm setze die Brünette sich auf ihren braunen Stammsessel in der hintersten Ecke. Dort ging sie nach und nach die Bücher durch, einige blätterte sie nur durch, bei anderen lass sie auch schon einzelne Kapitel und vertiefte sich in die Welt des Buches.
Selbst das Klingeln, welches die Glocke an der Tür machte, als ein neuer Kunde den Laden betrat, hörte sie nicht. Und so bemerkte sie auch nicht wie jemand sich vier Regale weiter ein Buch nahm und dieses sehr langsam durchblätterte.
Erst als sie das Buch über die Geschichte einer schottischen Familie im schottischen Unabhängigkeitskrieg durchgegangen ist, schaute sie sich von ihrem Sessel aus im Laden um.
Die Inhaberin Mrs. Carter war hinter der Theke hervorgekommen und sortierte einige Bücher ein. Hermine hatte zwei Bücher aussortiert, welche sie nicht mitnehmen würde. Die restlichen sechs Bücher würde sie mitnehmen und da Mrs. Carter gerade noch neue einsortierte, musste sie, wohl oder übel, nochmal durch die Regale schauen.
Ihre bisherige Auswahl ließ sie bei ihrem Sessel stehen und räumte die beiden anderen zurück in die Regale. Dabei kam, lief sie an Mrs. Carter vorbei, „Ah Hermine, hier hab ich ein Buch für dich. Es ist gerade frisch eingetroffen. Es handelt über den wissenschaftlichen Ansatz von Magie und was die Welt mit dieser anfangen könnte. In der Beschreibung klang das sehr aufregend, vielleicht willst du es dir mal durchlesen?" Hermine nahm das Buch Lächeln entgegen, „Oh, danke Mrs. Carter. Das hört sich wirklich sehr interessant an. Bei meinem nächsten Besuch sage ich Ihnen gerne, wie es war."
Die ältere Dame tätschelte liebevoll ihren Arm, „Das ist sehr lieb."
Die Brünette ging nun mit dem Zaubererbuch in der Hand zu dem Bereich, in welchen der menschliche Körper thematisiert wird und schaute sich die beiden neu einsortierten Bücher an. Von denen nahm sie eines und schlug es schon auf dem Weg zum Sessel auf. Kurz schaute sie nochmal auf, als um eine Ecke ging und meinte eine Schulter zusehen. Doch als sie genau hinschaute, war dort niemand und die junge Frau schüttelte nur den Kopf über sich. Wahrscheinlich wurde sie jetzt komplett Paranoid, mit dem Gedanke nahm sie ihre restlichen sechs Bücher hoch und ging mit ihren neuen Errungenschaften zur Kasse.
Mrs. Carter rechnete die Bücher ab und nach knapp 3 ½ Stunden verließ Hermine den Laden wieder, ohne das Wissen aus genau diesem Laden von einem Augenpaar beobachtet zuwerfen.
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Kleines Geheimnis - Fremione
FanfictionEin kleines Geheimnis wird entdeckt und doch wird es vor erst nicht öffentlich. Aber was steckt dahinter und was bringt die ganze Geheimhaltung, denn eigentlich sollte nach dem Krieg und dem Sieg über Voldemort doch das Leben einfacher werde. - Herm...